den Schulen. Das kann dann aber nur auf freiwilliger Basis beruhen und muss so gestaltet sein, dass es für die Eltern auch leistbar ist, vor allem für Alleinerzieher und Alleinerzieherinnen.
Das Festhalten am vorbildhaften derzeitigen österreichischen Schulsystem ist, glaube ich, ein Gebot der Stunde. Wir haben ein Schulsystem, das im Europadurchschnitt in allen Bereichen an zweiter Stelle liegt, auch wenn Sie es nicht hören wollen. Deshalb gilt es auch, mit dem Bildungsbudget so umzugehen, dass einerseits Kosten nicht explodieren, aber andererseits die Qualität sichergestellt ist. Daher drängen auch wir auf die sehr weit gediehene Oberstufenreform und haben auch große Erwartungen an die heute schon zur Sprache gekommene Zukunftskommission.
Vor allem die Festlegung der Messung von Leistungsstandards in verschiedenen Etappen halten wir für sehr wichtig. Ich erinnere nur daran, dass es auch in meiner Generation noch die Aufnahmsprüfung in die AHS gab. Das war einfach eine Erhebung des Leistungsstandards, um abzuwägen, ob der Schüler reif für die AHS ist. Ich bestehe nicht auf der Einführung einer Aufnahmsprüfung in die AHS – man kann darüber diskutieren, sie hat Vor- und Nachteile –, was wir aber brauchen, sind wirklich klare Festschreibungen von Leistungsstandards. (Beifall bei den Freiheitlichen und bei Abgeordneten der ÖVP.)
In diesem Zusammenhang möchte ich auch auf
die Problematik der Kinder zu sprechen kommen, deren Muttersprache nicht
Deutsch ist. – Es darf kein Tabuthema sein, darüber
nachzudenken, wie man vor allem in den Städten das Verhältnis der Kinder nicht
deutscher Muttersprache und der Kinder, die nicht gut Deutsch sprechen, zu den
Kindern deutscher Muttersprache in den Klassen festlegt. (Abg. Heinisch-Hosek:
Indem man sie rechtzeitig integriert! Indem man sie sehr zeitig integriert,
und das wollen Sie nicht!)
Gerade von Seiten der SPÖ kommt immer das
viel gepriesene Wort „Chancengleichheit“. Ich frage Sie: Wo bleibt die
Chancengleichheit, wenn man Kinder in der Volksschule einschult, die nicht
Deutsch als Muttersprache haben und die dem Unterricht nicht folgen können? (Abg.
Heinisch-Hosek: Rechtzeitig integrieren!) – Da bin ich ganz
Ihrer Meinung. (Abg. Heinisch-Hosek: Genau! – Abg. Dr. Partik-Pablé:
Das wollen wir ja!)
Diese Kinder erhalten in der Folge keinen ordentlichen Schulabschluss und bekommen dann auch keinen Lehrplatz. – Das ist einer der Grundsteine der Jugendarbeitslosigkeit in Österreich! (Beifall bei den Freiheitlichen und bei Abgeordneten der ÖVP.)
Es darf kein Tabuthema sein, schon in den Vorschulen Deutschkenntnisse zu forcieren. – Da bin ich ganz Ihrer Meinung. Man sollte auch wie in Finnland Modelle mit einer Evaluierung der Sprachkenntnisse vor Eintritt in die Schule entwickeln. Dann können wir von wirklicher Chancengleichheit sprechen, wenn nämlich die Ausgangsposition die gleiche ist. Es wird sich die Zukunftskommission wohl mit solchen Modellen beschäftigen müssen.
Ich möchte in diesem Zusammenhang auf die Schuleingangsphase zu sprechen kommen. Wir Freiheitliche waren seinerzeit vehement gegen das Modell der Schuleingangsphase. Es zeigt sich jetzt leider einmal mehr, dass wir Recht hatten, dass sich die Schuleingangsphase nicht bewährt hat. Deshalb frage ich auch unter diesem Aspekt: Wie kann man nicht Deutsch sprechende Kinder, vor allen die, die in Österreich leben, schon mit entsprechenden Deutschkenntnissen in die Schule bringen?
Ich plädiere deshalb dafür, die Schuleingangsphase zu überdenken und an den Vorschulmodellen festzuhalten. Es zeigt sich auch, dass es sich dort, wo an der Vorschule