Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 28. Sitzung / Seite 108

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Sehr geehrter Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Ich möchte eine Druckfeh­lerberichtigung betreffend den Bericht des Rechnungshofausschusses 160 der Bei­lagen vornehmen:

Im Bericht muss es im viertletzten Satz statt „Ing. Kurt Scheuch“ richtigerweise „Dipl.-Ing. Uwe Scheuch“ heißen.

Ich bitte Sie, diese Druckfehlerberichtigung zur Kenntnis zu nehmen.

 


Präsident Dipl.-Ing. Thomas Prinzhorn: Ich eröffne die Debatte und erteile dem ersten Redner, Herrn Abgeordnetem Dr. Kräuter, das Wort.

 


14.36

Abgeordneter Dr. Günther Kräuter (SPÖ): Herr Präsident! Herr Präsident des Rech­nungshofes! Herr Staatssekretär! Hohes Haus! Meine Damen und Herren! Wann rückt eigentlich ein Rechnungshof in den Mittelpunkt des Interesses? Wann ist auf Kontroll­institutionen besonderes Augenmerk gerichtet? – Das ist dann der Fall, wenn Regie­rungen, wenn Minister rechtlich problematisch, politisch unsauber und verantwortungs­los handeln. Daher, meine Damen und Herren, hat der österreichische Rechnungshof wahrlich Hochsaison, und ich möchte Ihnen, Herr Präsident des Rechnungshofes, und Ihren Beamtinnen und Beamten danken für das ungeheure Arbeitspensum, das Sie zu erledigen haben. Danke schön! (Beifall bei der SPÖ. – Abg. Neudeck: Der ist aber ... gewöhnt, von vorher!)

Aber auch die parlamentarischen Kontrollgremien rücken in den Mittelpunkt, meine Damen und Herren. Warum eigentlich der „kleine Untersuchungsausschuss“? Nun, Anträge auf die Einsetzung von Untersuchungsausschüssen schmettern Sie ja regel­mäßig ab! (Abg. Neudeck: Meinen Sie den Unterausschuss des Rechnungshofaus­schusses?) Und wenn man, Kollege Neudeck, Dringliche Anfragen stellen will (Abg. Schöls: Kennen Sie die Verfassung?), dann verhindern Sie das, indem Sie sich selbst irgendetwas fragen. Und wenn es gelingt, eine Dringliche Anfrage zu stellen – na ja, dann fehlen die Antworten oder es wird falsch informiert. (Abg. Neudeck: Also, weil Sie eine Antwort nicht verstehen!)

Daher, meine Damen und Herren, steht auch der „kleine Untersuchungsausschuss“ im Brennpunkt des öffentlichen Interesses. (Abg. Schöls: Das ist der Ständige Unteraus­schuss des Rechnungshofausschusses, wenn Sie die Verfassung kennen!) Und morgen, lieber Kollege, haben Sie die Gelegenheit, einem Antrag zuzustimmen, in dem es um eine Permanenzerklärung dieses „kleinen Untersuchungsausschusses“ den Sommer über geht. (Abg. Schöls: Der Ständige Unterausschuss des Rechnungshof­ausschusses! – Sie sollten ...!)

Herr Minister Grasser hat ja dem „Kurier“ gegenüber zum Ausdruck gebracht, dass er in diesem Jahr den ganzen Sommer durcharbeiten möchte. (Abg. Neudeck: Nur weil Ihnen die Themen fehlen, werden wir das nicht machen!) Wir werden ihn morgen fragen, welche Tätigkeiten er sich im Sommer vorstellt. Der Phantasie sind ja hier keine Grenzen gesetzt. (Abg. Neudeck: Kollege Kräuter! Nur weil Ihnen die Themen fehlen, machen wir das nicht!) Aber schon heute, Kollege Neudeck, appelliere ich an Sie und an die Damen und Herren von ÖVP und FPÖ, sich hiezu positiv zu äußern. (Abg. Schöls: Sie wissen nicht einmal, wo Sie drinnen sind!)

Es geht ja bei diesen Themen um wichtige Dinge, wie etwa um die ÖIAG. Es ist gewis­sermaßen Gefahr im Verzug. Beispielsweise fordert ja Präsident Fiedler seit Jah­ren ein Konzept, eine Strategie, was die ÖIAG betrifft. „Die ÖIAG hat keine Strategie“, sagt Ditz. (Der Redner hält eine Seite aus der „Presse“ in die Höhe.) Es ist nicht lange her: 5. Juli 2003. – Auch Kollege Stummvoll erinnert sich noch dunkel an den Schüssel-


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