einen Würstlstand betreiben kann. Das ist die größte Unterstellung, die du dir je erlaubt hast. Du hast gesagt, Kollege Cap – du hast dabei auf die „Bösen“, wie du meinst, denn Ihr seid ja die „Guten“, hingedeutet –, das seien Wirtschafter, die nicht einmal eine Würstelbude betreiben könnten.
Kollege Cap, weißt du, was du die ganze Zeit gemacht hast? – Ich habe mir es durchgelesen: geboren, Schule, Studium, Parteisekretär, Parteisekretär, Parteisekretär! Du brauchst uns nicht zu erzählen, wie es in der Privatwirtschaft zugeht! (Beifall bei den Freiheitlichen und der ÖVP.)
Ich bin schon 35 Jahre lang in der Privatwirtschaft, und ich lasse mir das von einem Parteisekretär, dem ich unterstelle, dass er keine Ahnung hat, welche Leistungen Kolleginnen und Kollegen in einer Privatwirtschaft, in der voest erbringen müssen, denn sonst werden sie gekündigt oder entlassen, und welche Verantwortung sie haben, nicht sagen! Es wäre eigentlich einmal gut für die SPÖ, sich diesbezüglich zu informieren. Ich brauche mir nur anzuschauen, wie du als Zentralsekretär gearbeitet hast. Bei uns schauen die Finanzen auch nicht gut aus – aber bei euch sind die Verhältnisse weitaus schlechter, muss ich sagen! (Allgemeine Heiterkeit und Beifall bei den Freiheitlichen und der ÖVP.)
Ich höre immer wieder das Wort „Kriegsgeräte“. Führt Ihr so gerne Krieg? (Rufe bei der SPÖ: Ihr!) Ich will Frieden haben. Ich will ein Gerät haben, mit welchem garantiert werden kann, dass die Österreicherinnen und Österreicher in Ruhe leben können, damit kein Ausländer sagen kann: Da ist ohnehin Tür und Tor offen, da können wir machen, was wir wollen! So geht es nicht! Redet nicht immer von Kriegsgeräten, Frieden sollen mit solchen Sachen geschaffen werden! (Beifall bei den Freiheitlichen und der ÖVP.)
Außerdem habt Ihr von der SPÖ das 1997
beschlossen. Ihr habt ein bisschen einen Gedächtnisschwund, das verstehe ich
schon, Ihr habt Probleme damit. Aber ich kläre euch auf, dafür bin ich da. (Allgemeine
Heiterkeit.)
Ihr habt damals beschlossen,
24 Abfangjäger zu kaufen. Ihr habt aber keine Gegengeschäfte beschlossen.
Die jetzige Regierung hat gesagt: Wir wollen 200 Prozent Gegengeschäfte,
damit auch die Kolleginnen und Kollegen von der voest oder die Steyrer Werke
und viele andere mehr einen Nutzen davon haben. Das ist
Arbeitsplatzsicherung! (Beifall bei den Freiheitlichen und der ÖVP.)
Hört endlich einmal mit dieser Verunsicherungspolitik in Österreich auf!
Was habt Ihr gemacht? – Recherchieren wir einmal ein bisschen! Unter SPÖ-Kanzlern und SPÖ-Finanzministern wurden allein der Verstaatlichten 100 Milliarden Steuergelder zugeschossen. Als Endresultat ist herausgekommen, dass 76 000 Arbeitnehmer ihren Arbeitsplatz verloren haben. Was ist das: Wirtschaftspolitik? Arbeitnehmerpolitik?
Schauen wir uns die AMAG an, wenn wir schon von Freunderlwirtschaft – so steht es auch wieder in eurem Antrag – reden! Es gibt einen ehemaligen Bundeskanzler Vranitzky, der einen besonderen Freund namens Robert Ehrlich gehabt hat, der zu euch gehört. Er hat eine Unterstützung in der Höhe von 13,5 Milliarden Steuergeld für den Betrieb der AMAG bekommen. Der Verlust betrug dann 15 Milliarden. Das war ein Fass ohne Boden, aber nicht deshalb, weil die Arbeitnehmer dort schlecht gearbeitet haben, sondern weil das Management nicht funktioniert hat. Das hat dort nicht funktioniert. (Beifall bei den Freiheitlichen und bei Abgeordneten der ÖVP.)
Von der „Arbeiterzeitung“ will ich gar nicht reden, aber sehr wohl von der „Konsum“-Pleite. Dazu muss ich euch sagen: Das ist das Tüpfelchen auf dem „i“! Kollege Cap, ich muss dir sagen, wenn ich bei der SPÖ wäre, würde ich entweder austreten oder