Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 29. Sitzung / Seite 172

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von mir hat ihn dort gesehen, und seit diesem Zeitpunkt gibt es auch in den Medien die Gerüchte über den Abverkauf der voest. (Unruhe bei der ÖVP. – Abg. Mag. Molterer: Das ist unvorstellbar!) Er kann sich treffen, mit wem er will, aber dann soll er hier auch diesen Termin bekannt geben. Warum hat er diesen Termin nicht bekannt gegeben, bitte sehr? (Neuerlicher Beifall bei der SPÖ.)

Liebe Kolleginnen und Kollegen! Wir tragen Verantwortung. Ich sage Ihnen eines (der Redner hält ein Exemplar der „Kronen-Zeitung“ in die Höhe): Hier ist richtig zitiert: voest ist Heimat! Schätzen wir daher die Menschen in unserer Heimat! Schützen und unterstützen wir diese Menschen in unserer Heimat! – Schöne Worte, Inserate und Plakate von der ÖVP sind zu wenig, denn voest und Heimat sind mehr: voest und Heimat sind unser rot-weiß-rotes Österreich und die hier lebenden und arbeitenden Menschen. – Glück auf! (Beifall bei der SPÖ.)

17.36

 


Präsident Dr. Heinz Fischer: Als Nächster zu Wort gemeldet hat sich Herr Bundes­minister Mag. Grasser. Gleiche Redezeit wie alle Abgeordneten und anderen Redner in der Debatte zur Dringlichen Anfrage. – Bitte, Herr Bundesminister.

 


17.36

Bundesminister für Finanzen Mag. Karl-Heinz Grasser: Herr Präsident! Sehr geehr­ter Herr Bundeskanzler! Werte Kolleginnen und Kollegen auf der Regierungsbank! Mei­ne sehr geehrten Damen und Herren! Zunächst einmal möchte ich feststellen: Es ist nicht verboten, sich mit Unternehmerpersönlichkeiten zu treffen, sondern es ist gut und wichtig, wenn wir dies tun. (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)

Zweiter Punkt, Herr Abgeordneter Dobnigg: Ich glaube, wir alle sind genauso stolz auf die voest wie Sie, auf ihre Leistungen, auf die Beschäftigten dort, auf das, was dort hervorgebracht wird. Das ist ein tolles österreichisches Unternehmen! (Beifall bei der ÖVP und des Abg. Scheibner sowie von Bundeskanzler Dr. Schüssel.)

Dritter Punkt, Herr Abgeordneter: In einem Punkt muss ich Sie korrigieren. Richtig ist, ich war knapp nach Ostern am Arlberg. Ich darf Ihnen sagen: Der Schnee war groß­artig, das Wetter war hervorragend, ich bin dort zwei Tage lang Ski gefahren, aber Herr Stronach war nicht dort. Nur damit Sie das wissen: Ich habe ihn dort nicht getroffen. Fragen Sie Ihren Kollegen noch einmal! Ich habe dort Siemens-Leute getroffen, es waren auch andere tolle Unternehmer dabei, aber es war kein Mann von Magna oder von sonst wo aus diesem Bereich zugegen. (Unruhe bei der SPÖ.) Ich nenne Ihnen diesen Termin gerne. (Abg. Dr. Trinkl – in Richtung des Abg. Dobnigg –: Wo sind wir denn? Entschuldigen Sie sich!)

Es wurde mir von jemandem von Ihren Damen und Herren Abgeordneten vorgeworfen, dass Christine Billinger, ein Mitglied meines Kabinetts, bei Ernst & Young gearbeitet hätte. Daher haben Sie gleich „recherchiert“: Ernst & Young hat ein Gutachten für mich erstellt.

Ich sage Ihnen: Christine Billinger ist ein Mitglied meines Kabinetts (Abg. Mag. Wurm: Immer noch?), das ist richtig, sie hat aber nie für Ernst & Young gearbeitet, nicht ein­mal Ferialpraxis hat sie für Ernst & Young gemacht. Vielleicht würde sie das gerne einmal tun, aber bis jetzt war das noch nicht der Fall. (Abg. Dr. Trinkl: Das ist der Stil der ...! – Ruf bei der ÖVP: Das ist unerhört! – Abg. Miedl: Das ist unseriös!)

Herr Abgeordneter Pilz hat mir einige Dinge vorgeworfen. Ich kann mich erst jetzt dazu melden, Herr Abgeordneter, weil ich versucht habe, zu recherchieren, was wirklich die Tatsachen sind. Ich darf Ihnen sagen: Wir haben nichts finden können, dass wir irgend­wo, wie Sie das gesagt haben, bei „Speakers’ Lounge“, glaube ich, so haben Sie for­muliert, auf einer Internet-Seite vorhanden wären.

 


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