Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 29. Sitzung / Seite 218

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einachsige Anhänger, die sich Häuselbäuer an ihren PKW anhängen, um ein paar Zementsackerln vom nächsten Baumarkt zu holen, gilt aber weiterhin die jährliche Begutachtungsfrist. (Abg. Dipl.-Ing. Scheuch: Dann müssen wir es dort auch ändern!)

Deshalb, sehr geehrte Damen und Herren, sehr geehrter Herr Minister, würde ich glei­ches Recht für alle einfordern und ersuche, bei der nächsten Novelle zu überlegen, ob man nicht die Begutachtungsfrist für die kleinen, einachsigen Anhänger und Wohn­wagen ebenso auf drei Jahre ausdehnt.

Ich möchte aber die Gelegenheit nutzen, um zur Verkehrspolitik allgemein zu sprechen und im Speziellen eine verbesserte Koordinierung bei budgetären, legistischen und po­liti­schen Maßnahmen der Verkehrsbereiche Straße und Schiene von Ihnen, sehr geehrter Herr Verkehrsminister, einzufordern.

Nur ganz kurz zur Koordination beziehungsweise Kommunikation. – Ich habe anläss­lich einer parlamentarischen Anfrage an Sie, Herr Verkehrsminister, festgestellt, dass die Kommunikation zwischen Ihnen und Ihrem ÖBB-Generaldirektor vorm Walde nicht so gut funktioniert, und ich begründe es:

Der ÖBB-Vorstand ist offensichtlich bestrebt, zu den so genannten Tagesrandzeiten, wie er es nennt, nur mehr Hochgeschwindigkeitszüge zu führen, die zwar sehr schnell fahren, aber eigentlich nirgends mehr stehen bleiben. Dafür hat man einen so ge­nannten Probeballon gestartet (Abg. Dipl.-Ing. Scheuch: „Testballon“ heißt das!), und es kam zur Einstellung von Zugsverbindungen zwischen Amstetten, St. Pölten und Wien.

Herr Minister! Ich habe im Interesse der Pendlerinnen und Pendler des niederöster­reichischen Zentralraumes bei Herrn vorm Walde schriftlich dagegen protestiert. Sie ha­ben mir aber in Ihrer Anfragebeantwortung gerade diese Züge als besondere Attraktivität der Zugsverbindungen an der Westbahn genannt, jene Züge, die Ihr Ge­neraldirektor, anscheinend ohne Ihr Wissen, eingestellt hat.

Sehr geehrte Damen und Herren! Hohes Haus! Durch die EU-Erweiterung 2004 ist sicherlich mit einer ungebremsten Zunahme des Verkehrs auf Österreichs Verkehrs­wegen zu rechnen. Ich fordere deshalb, mehr Geld für die Infrastruktur, speziell für die Schiene, zur Verfügung zu stellen, und ersuche Sie, Herr Minister Gorbach, die Güter­zugumfahrung St. Pölten zu bauen. – Danke. (Beifall bei der SPÖ.)

20.21

 


Präsident Dipl.-Ing. Thomas Prinzhorn: Als nächste Rednerin zu Wort gemeldet ist Frau Abgeordnete Haidlmayr. – Bitte.

 


20.21

Abgeordnete Theresia Haidlmayr (Grüne): Herr Präsident! Herr Minister! Herr Staats­sekretär! Hohes Haus! Herr Minister! Ich möchte mich bei Ihnen bedanken, dass Sie sich noch 5 Minuten Zeit nehmen – ich habe Sie hier bei der Türe noch rechtzeitig erwischt –, weil es mir ganz besonders wichtig ist, nachdem wir noch nie miteinander zu tun hatten, was den Verkehrsbereich betrifft, Ihnen auch einmal die Situation von mobilitätsbehinderten Menschen schildern zu können.

Mein Vorredner von der FPÖ hat gesagt, dass es sowohl für ältere Leute als auch für junge Menschen ganz wichtig ist, dass es ein ordentliches und auch benutzbares öffentliches Verkehrsmittel gibt, und zwar sowohl im Personennahverkehr wie auch im Fernverkehr. Was er vergessen hat – aber er hat es sicher nicht bewusst getan –, ist die Situation von mobilitätsbehinderten Menschen. (Abg Wattaul: Das habe ich ver­gessen! Gebe ich zu!)

 


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