Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 34. Sitzung / Seite 177

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wicklung effizienter zu gestalten. Wir haben uns vorgenommen, unser Land auf die Heraus­forderungen der kommenden Jahre entsprechend vorzubereiten. Mit einer um­fas­senden Kooperation und mit Hilfe der Bevölkerung wird das auch gelingen. Der Rechnungshof leistet in diesem Zusammenhang wertvolle Arbeit, denn er hilft mit, bestehende Doppelgleisigkeiten auszuräumen und die Zusammenarbeit zu vertiefen. Und natürlich wird an der Umsetzung der Anregungen auch entsprechend gearbeitet.

Zwei Beispiele dazu: Der Rechnungshof hat eine weitgehende Zusammenarbeit der mit forschungsspezifischen Aufgaben betrauten Ministerien empfohlen, weiters die Ver­tiefung der Zusammenarbeit im Bereich der Forschung mit den Bundesländern. Beide Anregungen sind bereits aufgenommen, und es wird intensiv daran gearbeitet, das umzusetzen.

Wir haben schon viel erreicht, aber ein großes Stück Weg liegt noch vor uns, und die­sen Weg erfolgreich zu gehen wird uns unter der kompetenten Führung unserer Bun­desregierung auch gelingen. (Beifall bei der ÖVP. – Abg. Öllinger: Schön gesagt!) – Herr Kollege Öllinger, es ist nicht mein Problem, wenn Sie mit einer kompetenten Bun­desregierung nicht können, darüber müssen Sie selbst nachdenken. (Abg. Dr. Lichten­berger: Wo haben Sie eine kompetente Bundesregierung gefunden? Bitte sagen Sie mir die Adresse!)

Meine Damen und Herren! Es sind schon einige Male Zahlen angesprochen worden. Kollege Kräuter hat die Ausgaben des Bundeskanzleramtes, der Regierung kritisiert; Kollege Gaßner ist auf derselben Schiene unterwegs gewesen. Ich möchte aber doch einen Zahlenvergleich bringen, der noch etwas weiter geht, als bereits angesprochen wurde, nämlich den Vergleich der Ausgaben unter einem ÖVP-Bundeskanzler und einem SPÖ-Bundeskanzler. Die Werbemaßnahmen des Bundeskanzleramtes betru­gen im Jahr 2002 2,8 Millionen €. 2001 machten sie inklusive Euro-Einführung, was natürlich zusätzlich Kosten verursacht hat, 5,27 Millionen aus und 2 000 3,87 Mil­lionen €. Im Vergleich dazu kosteten die Werbemaßnahmen von Bundeskanzler Kli­ma – es ist eigentlich auf Grund der Nationalratswahl am 3. Oktober nur ein halbes Jahr zu werten – im Jahr 1999 5,24 Millionen €. Im Jahr 1998 machten die Kosten ohne Ausgaben für die Werbung, die Österreich auf Grund des Vorsitzes in der EU im zweiten Halbjahr hatte, sage und schreibe 10,3 Millionen € aus. Vielleicht sollten einige in diesem Hause den Balken im eigenen Auge sehen, bevor sie über den Splitter im Auge des anderen diskutieren. (Beifall bei der ÖVP. – Abg. Dr. Wittmann: Die meisten Ausgaben hat Schüssel gehabt, da hast du Recht!)

18.53

 


Präsident Dr. Heinz Fischer: Zu Wort gemeldet ist Frau Abgeordnete Mag. Becher. – Bitte.

 


18.53

Abgeordnete Mag. Ruth Becher (SPÖ): Meine sehr geehrten Damen und Herren! Zur parlamentarischen Demokratie gehört es, dass Parteien natürlich ihre Arbeit, ihre Ideen bewerben. Dazu haben wir in diesem Haus auch die Parteienförderung beschlossen, die das allen gleichzeitig ermöglichen soll.

Nicht nachvollziehbar ist aber, dass die Regierung mit ihrer Mehrheit die Belastungen für die Bevölkerung immer mehr erhöht und gleichzeitig aber ungeniert Geld für Par­teienwerbung und Lobhudelei ausgibt. Dass es sich um Parteienwerbung handelt, möchte ich anhand des Beispiels des noch nicht existierenden Gesundheitsplanes aufzeigen.

Zwei Tage vor der letzten Nationalratswahl ist als Beilage der „Kronen Zeitung“ eine Werbung erschienen, und zwar der österreichische Gesundheitsplan. Es handelt sich


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