tigste ist, wenngleich dieses Übereinkommen wieder einiges erleichtert. Ich glaube, viel wichtiger ist, das Zusammenwachsen der Regionen zu forcieren, und dieses basiert auf der künftigen Qualität der vielfältigen Beziehungen zwischen Menschen, Kulturen und Gesellschaft. Es geht sozusagen um ein Verstehen im Alltag über die Grenze hinweg. Es geht um grenzüberschreitende Bewältigung wichtiger Themen. Ich habe bereits gesagt, es geht um eine moderne Infrastruktur, um Kommunikationstechnik, eine Verstärkung im Wirtschaftsbereich, aber vor allem auch um ein gemeinsames Erleben einer Europa-Region. Das ist das Entscheidende, und in diesen Prozess soll ganz besonders die Jugend eingebunden sein.
Ich möchte hier als Vorsitzender der
EUREGIO-Südmähren, Westslowakei und Weinviertel erwähnen, dass wir die einzige
EUREGIO sind – abgesehen davon, dass wir auch die älteste sind; wir sind
schon seit 1995 im Sinne der nachbarschaftlichen Entwicklung tätig –, die
auch die Jugend sehr stark einbezogen hat, nämlich durch das erste
Jugendparlament in einer EUREGIO. Wir haben heuer das dritte Jugendparlament
abgewickelt. Beim ersten Jugendparlament in Břeclav kamen die Jugendlichen noch etwas
zögerlich. Beim zweiten war es schon viel besser, und heuer kamen mehr, als wir
eingeladen haben. Das ist ein gutes Zeichen! (Beifall bei Abgeordneten aller
Fraktionen.)
Geschätzte Damen und Herren! Eines möchte ich in diesem Zusammenhang auch noch erwähnen: Dieses Jugendparlament wählt Jugendvertreter, und diese Jugendvertreter sind zum ersten Mal in den Vorstand gewählt – nicht kooptiert, sondern als Vollmitglieder im Vorstand, und zwar sowohl aus der Westslowakei, aus Südmähren als auch aus dem Weinviertel.
Ich glaube, dass das Beiträge zu einem
besseren Verstehen, zu einem Zusammenwachsen und damit zur Ausgestaltung von
Lebensräumen sind. Dieses Zusatzprotokoll gibt eine gute Gelegenheit, über
Institutionen und Behörden diese Beziehungen noch zu verbessern. – Ich
danke. (Beifall bei Abgeordneten aller Fraktionen.)
14.57
Präsident Dipl.-Ing. Thomas Prinzhorn: Als Nächster zu Wort gemeldet ist Herr Abgeordneter Wittauer. – Bitte.
14.57
Abgeordneter Klaus Wittauer (Freiheitliche): Herr Präsident! Frau Außenminister! Meine Damen und Herren! Heute ist ein guter Tag für Österreich, ein guter Tag für Tirol und ein guter Tag für Innsbruck. Gerade ich als Tiroler Abgeordneter freue ich mich sehr darüber, dass wir heute das vorliegende Abkommen ratifizieren können. Dass der Amtssitz des Sekretariats der Alpenkonvention ausgerechnet in Innsbruck sein wird, wird für Tirol und seine Bevölkerung positive Auswirkungen haben.
Mit diesem Abkommen wird Innsbruck als
Hauptstadt der Alpen einen zentralen Platz in Europa einnehmen. Dafür möchte
ich unserer Außenministerin Benita Ferrero-Waldner meinen ausdrücklichen Dank
aussprechen. (Beifall bei den Freiheitlichen und der ÖVP.)
Die Alpenkonvention als internationales Abkommen zum Schutz der ökosensiblen Zonen wird gerade für uns Österreicher ein wichtiges Argument in den Verhandlungen über die Transitproblematik sein, denn mit der Alpenkonvention verpflichten sich die Vertragsstaaten, eine umweltverträgliche Nutzung des gesamten Alpenraums zu gewährleisten. Es wird notwendig sein, die richtige Balance zwischen Ökologie, Ökonomie und Sozialem zu gewährleisten.
Mit einer derart übergreifenden Zielsetzung betreten wir in Europa Neuland. Über die Konvention ist die Antwort auf die ständig wachsenden Probleme im Alpenraum – ge-