Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 41. Sitzung / Seite 67

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Kenntnis zu nehmen. (Beifall bei Abgeordneten der Freiheitlichen und der ÖVP. – Abg. Dr. Partik-Pablé: Ich hätte das nicht bedauert ...!)

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Wir bleiben dabei, dass die nächste Rednerrunde viermal 5 Minuten sein wird – und dann werden wir voraussichtlich sogar eine letzte Runde mit viermal 6 Minuten machen können. Oder wir drehen das um, machen jetzt viermal 6 Minuten – und dann die rest­liche Zeit. (Abg. Broukal – auf dem Weg zum Rednerpult –: Viermal sechs Minuten ist mir lieber, Herr Präsident!) – Sie haben kein Stimmrecht in dieser Frage, Herr Abgeord­neter. (Heiterkeit.)

Die nächste Rednerrunde also viermal 6 Minuten – und der Rest wird dann durch vier dividiert.

Zu Wort gelangt jetzt Herr Abgeordneter Broukal. Redezeit: 6 Minuten. – Bitte.

 


12.08

Abgeordneter Josef Broukal (SPÖ): Danke schön, Herr Präsident. So kommt man doch ganz unverhofft gleich zu 20 Prozent mehr Redezeit. – Meine sehr geehrten Damen und Herren! Es ist schon viel gesagt worden – aber auf ein bisschen etwas möchte ich doch noch eingehen.

Frau Abgeordnete Dr. Bleckmann, wenn Sie eine Tafel zeigen, mit der Sie sagen wollen, 525 € zahlt jeder Österreicher/jede Österreicherin für die Bundesbahn, könnte ich auch eine Tafel bringen und sagen: 1 100 € im Jahr zahlt jeder für den Autobahn­bau – und da ich kein Auto habe, ist das für mich völlig unnötig! (Beifall bei der SPÖ.)

Ich könnte auch eine Tafel hier herstellen, wo draufsteht: 825 € zahlt jeder für die Landwirtschaft! Und ich sage Ihnen, die zahle ich gerne, weil ich Lebensmittel aus Ös­terreich will. – Ich will aber auch eine österreichische Eisenbahn, die einen Personen­zug von Steyr nach St. Valentin noch um 22.30 Uhr führt; ebenso eine Wiener Schnell­bahn um 0.30 Uhr, obwohl nur drei Leute in einem Waggon sitzen, was sich wirtschaft­lich gesehen nie und nimmer rechnen kann! (Zwischenrufe bei den Freiheitlichen.)

Wenn es einem so geht wie Ihnen, dann brauchen Sie natürlich keinen öffentlichen Verkehr – und dann ist das für Sie eine unnötige Ausgabe. (Beifall bei der SPÖ und bei Abgeordneten der Grünen.) – Für mich hingegen ist dieses Geld gut ausgegeben! (Neuerlicher Beifall bei der SPÖ und bei Abgeordneten der Grünen.)

Dass alles so effizient wie möglich laufen soll und dass wir weder bei der ASFINAG noch bei der Landwirtschaftsförderung, noch bei der Bundesbahn einen Euro unnötig ausgeben, hoffe ich doch sehr. Und das ist doch hoffentlich auch das Bemühen des Eisenbahn-Vorstandes und des Herrn Vizekanzlers Gorbach.

Vergangenen Dienstag hat sich nach der Sitzung des Unterausschusses des Verkehrs­ausschusses ein erstes kleines Gespräch zwischen Herrn Abgeordnetem Miedl, Herrn Staatssekretär Kukacka, Herrn Abgeordnetem Eder und mir ergeben, wo erstmals angedacht wurde, ob es nicht möglich wäre, hinsichtlich der gröbsten Bedenken der Eisenbahner-Gewerkschaften Lösungen zu finden, mit denen man diesen Bedenken Rechnung tragen würde. Genau gesagt ging’s darum, dass die Holding oben ihre Vor­stände runtersetzt in die Töchter, sodass da eine institutionale Klammer gegeben ist.

Vergangenen Mittwoch, als wir diese zehn- oder zwölfstündige Unterausschuss-Sit­zung hatten, haben wir uns am Ende wieder zusammengesetzt und gesagt: Reden wir doch weiter! Und dann haben wir am Donnerstag verhandelt.

 


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