Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 50. Sitzung / Seite 62

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brauchen es dringend. Und es ist sicherlich vernünftig, dass diese Kärntnerinnen und Kärtner dieses Geld bekommen.

Letztes Mal bin ich hier gestanden und habe eine Rechnung gebracht, und ich möchte das heute nochmals tun. 30 Jahre SPÖ-Regierung – alle wissen es –: 2 000 Milliarden Schulden! Dieses Geld – ich kann es nur noch einmal wiederholen –, aufgeteilt auf die Pensionistinnen und Pensionisten, damit ich ja richtig „gegendert“ habe, würde ganz klar bedeuten: 70 000 € pro Pensionist könnten wir uns leisten, wenn es diese Ver­schwendungspolitik der SPÖ nicht gegeben hätte. 70 000 € pro Pensionist! (Beifall bei den Freiheitlichen. – Abg. Öllinger: Sie wollen sich das leisten, dass ...!)

Das ist viel Geld, meine Damen und Herren, sehr viel Geld, für das wir jetzt die Verant­wortung tragen müssen. (Präsident Dr. Fischer gibt das Glockenzeichen.) Wir Freiheit­lichen sind aber als Regierungspartei dazu angetreten, und wir werden dafür sorgen, dass die Pensionen ...

 


Präsident Dr. Heinz Fischer: Redezeit!

 


Abgeordneter Dipl.-Ing. Uwe Scheuch (fortsetzend): ... auch in Zukunft gesichert sind. (Beifall bei den Freiheitlichen.)

12.58

 


Präsident Dr. Heinz Fischer: Meine Damen und Herren! Wir haben vereinbart, dass wir diese Debatte jetzt noch 60 Minuten weiterführen. Dafür gilt eine „Wiener Stunde“: 21 Minuten je ÖVP und SPÖ, 8 Minuten Freiheitliche, 10 Minuten Grüne. In diesem Sinn wird jetzt die Redezeit der nächsten Stunde verteilt. – Tatsächliche Berichtigun­gen werden nach 13 Uhr zugelassen.

Zu Wort gelangt nun Frau Abgeordnete Silhavy. – Bitte.

 


12.58

Abgeordnete Heidrun Silhavy (SPÖ): Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrte Damen und Herren! Den Abgeordneten von ÖVP und FPÖ sei ins Stammbuch ge­schrieben (Ruf: Ich hab’ kein’s!): Auch Sie werden hoffentlich einmal das Pensionsalter erreichen, und auch Sie werden dann in dieser Lebensphase weder Almosen von Lan­deshauptleuten haben wollen, die gerade wahlkämpfend unterwegs sind (Abg. Witt­auer: Das ist doch kein „Almosen!), noch vom Betteln leben wollen. Halten Sie sich also auch bei anderen Menschen – was Sie diesen alles zumuten wollen! – an das, was auch für Sie selbst zumutbar ist! Steigen Sie von Ihrem hohen Ross herunter! (Beifall bei der SPÖ.)

Meine Damen und Herren von den Regierungsparteien, wir weisen auf das Schärfste die Menschenverachtung, die Verletzung der Würde des einzelnen Menschen, die Sie mit dieser Almosenpolitik an den Tag legen, zurück! Sie gaukeln den Menschen etwas vor – und das lehnen wir ab, meine Damen und Herren! (Beifall bei der SPÖ.)

Sie von ÖVP und FPÖ haben keinen Antrag auf Erhöhung der Pensionen eingebracht, sondern speisen die Menschen mit einer Einmalzahlung ab und setzen damit den Pensionsraub, den Sie schon in den vergangenen drei Jahren gemacht haben, fort! Im nächsten Jahr sind dann diese Menschen noch einmal dran und kommen sozusagen doppelt zum Handkuss! – Das verurteilen wir, meine Damen und Herren! Das ist keine gerechte, das ist keine faire Politik! Das ist eine Politik, die sich die ältere Generation in unserem Lande nicht verdient hat! (Beifall bei der SPÖ.)

Meine Damen und Herren! Die Chancen auf eine ehrliche Reparatur und damit auf einen fairen Umgang mit den Pensionistinnen und Pensionisten haben Sie vertan. Sie haben den Pensionistinnen und Pensionisten ein faires Angebot, das wir gemacht haben, genommen, indem Sie unseren Antrag auf eine tatsächliche Pensionserhöhung


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