Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 82. Sitzung / Seite 25

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der Universität die Forderungen versachlicht und die notwendigen Ressourcen zur Ver­fügung stellt.

Unsere Universitäten sind in ein gutes Jahr hinein gestartet, und wir müssen schauen, dass wir sie mit positiver Unterstützung auch in den nächsten Jahren weiterentwickeln. (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)

9.47

 


Präsident Dr. Andreas Khol: Nächster Redner ist Herr Abgeordneter Mag. Donner­bauer. Seine Redezeit beträgt auch 5 Minuten. – Bitte, Herr Abgeordneter.

 


9.47

Abgeordneter Mag. Heribert Donnerbauer (ÖVP): Herr Präsident! Frau Bundes­ministerin! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Die Grünen versuchen heute mit dem sehr reißerischen Titel dieser Aktuellen Stunde, indem Sie von der „Aushunge­rung der Universitäten“ sprechen – so wie die Opposition insgesamt in den letzten Monaten und Jahren –, wieder Panikmache, billige politische Effekthascherei zu betrei­ben.

Meine sehr geehrten Damen und Herren von den Grünen! Sie haben heute die Zahlen gehört, und Sie haben auch im Budgetausschuss die Zahlen gehört. Sie haben heute von der Frau Ministerin und von meiner Kollegin Brinek wieder gehört: Es gibt mehr Geld für die Universitäten als in der Vergangenheit! Das kann doch wohl nicht zum Aushungern der Universitäten führen, meine sehr geehrten Damen und Herren von der Opposition! (Beifall bei der ÖVP.)

Aber fragen wir doch einen sehr berufenen Vertreter der Universitäten, nämlich den Vorsitzenden der Rektorenkonferenz, Rektor Winckler! Der hat zum Budget 2004 laut einer APA-Aussendung vom 26. Mai 2004 gesagt, dass er die finanziellen Herausfor­derungen für „meisterbar“ hält. – Vom „Aushungern der Universitäten“ war keine Rede.

Er hat erst vor kurzem laut einer APA-Aussendung vom 22. Oktober 2004 zu der Auf­regung über Publizistik, wie es auch hier heute wieder dargestellt wurde, gesagt, „dass es von über 100 Studienrichtungen an seiner Universität“ – der Universität Wien – „nur 6 sind, an denen es zu Engpässen kommt.“

Lassen Sie mich auch Folgendes noch feststellen: Die überwiegende Zahl der Semi­nare an der Universität Wien ist mit nur 30 bis 40 Studierenden besetzt, nicht mit mehr, und das ist durchaus eine passable Möglichkeit, zu arbeiten und Lehre zu betreiben. (Beifall bei der ÖVP.)

Die Qualitätsverbesserung, die in diesen Bereichen möglich ist, wie man an den Bei­spielen aus der Praxis sieht, haben die Unis autonom, aus ihrer eigenen Anstrengung erreicht, und das ist auch gut so. Das wollen wir, und das soll auch in Zukunft so bleiben.

Die Universitäten haben insgesamt nicht weniger, sondern mehr Geld zur Verfügung. Ich möchte die Zahl noch einmal bringen, weil es beachtlich ist: mehr als 2 Milliarden €, also fast 30 Milliarden Schilling jährlich für die Universitäten. Da kann man doch wohl nicht vom „Aushungern der Universitäten“ reden!

Die Universitäten haben auf Grund des Universitätsgesetzes 2002 jetzt die völlige Frei­heit, im Rahmen ihrer Autonomie die Mittel, die sie zur Verfügung gestellt bekommen, so einzusetzen, wie sie es für sinnvoll und für effizient halten. Davon gehe ich aus, und ich glaube auch, dass dem so ist.

Die Universitäten verfügen auch über die entsprechenden personellen Ressourcen und Voraussetzungen. Dort ist – auch im wirtschaftlichen Bereich – die Elite unseres Landes tätig, und diese wird es wohl schaffen, so viel Geld – fast 30 Milliarden Schilling


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