wir haben also eine große Belastung, die
von außen kommt. Und da müssen wir die Antworten geben,
und diese müssen europäisch geklärt werden, nicht nur in Österreich alleine. (Abg. Öllinger:
Ja, geben Sie die Antworten!)
Wir haben vorher gehört, wir hätten da keine Erfolgsgeschichte zu verzeichnen. – Wenn ich mir die Industrie anschaue, die auch so sehr gequält wird (Abg. Dr. Glawischnig: Die wird „gequält“!), dann ist festzuhalten, dass die Emissionen von Kohlenmonoxid – Quellen: Hausbrand, Verkehr und Industrie – seit 1990 um 31 Prozent abgenommen haben. Das ist doch ein Erfolg! Und wenn wir im Hinblick auf den Wirtschaftsstandort Österreich das Emissionszertifikategesetz betrachten, dann ist das auch eine Erfolgsgeschichte: Es nützt der Umwelt, und es nützt auch dem Wirtschaftsstandort Österreich. (Beifall bei den Freiheitlichen. – Abg. Dr. Glawischnig: Das nützt überhaupt nichts, die Zertifikate! – Abg. Dipl.-Ing. Scheuch – in Richtung der Abg. Dr. Glawischnig –: Es ist halt „alles zu wenig“, was wir machen! „Alles zu wenig“!)
Zum Thema Abfall: Auch das ist eine Erfolgsgeschichte. Insgesamt ist das jährliche Abfallaufkommen in den Bereichen Industrie, Gewerbe und Haushalt seit 1999 gleich geblieben, obwohl die Abfallerzeugung – und das ist auch wieder ein globales Problem – ständig steigt (Zwischenruf des Abg. Öllinger); also die Abfalltrennung ist eine Erfolgsgeschichte. (Abg. Öllinger: Und was lernen wir daraus?) – Nun, das muss man zur Kenntnis nehmen!
Wenn man nun etwa den Bereich Altlasten
hernimmt, dann muss man sagen: Auch dort haben wir sehr viel geschafft! (Abg. Öllinger:
Was haben wir geschafft?) Die Sanierung der Deponien ist eine
Erfolgsgeschichte! Da kann man nichts Gegenteiliges sagen. (Abg. Krainer: Sie
hinterlassen uns viele Altlasten!)
Wir haben natürlich ein Problem: Der Trend
geht in eine andere Richtung. (Abg. Krainer: Ihr seid ja der Trend!) Wir
müssen gegen den Trend kämpfen. Wir haben die Verpflichtung von
13 Prozent übernommen. Wir haben Steigerungsraten: im Verkehr über
40 Prozent; wir wissen das. Gerade dieser Bereich ist aber einer, wo die
Probleme nicht von einem Jahr auf das nächste geklärt werden können. Wir haben
einen Brenner-Basistunnel, den wir bauen; wir investieren sehr viel in den
Infrastrukturbereich Schiene. Da gibt es also viele Maßnahmen, und diese sollte
man endlich einmal ein bisschen anerkennen! (Abg.
Krainer: Ja, das „sollen wir
anerkennen“! – Ironische Heiterkeit des Abg. Krainer.) Diese positive Erfolgsgeschichte – und ich sage:
auch von Minister Pröll! – nicht einmal mit einem einzigen Satz abzutun,
das halte ich schon fast für eine Gemeinheit, möchte ich sagen – und das
ist ohnedies schon untertrieben. (Ironische
Heiterkeit der Abg. Dr. Glawischnig
sowie Ruf: Ich bringe ein
Taschentuch!)
Wenn ich nun auf die Landwirtschaft zu sprechen komme, dann muss ich feststellen: Davon habe ich vorher nichts gehört! Die Landwirtschaft wird offenbar ausgelassen, wenn Sie über das Thema Umwelt reden. – Dabei ist der größte Umweltfreund, der am meisten für die Umwelt tut, die Landwirtschaft! Das ist ein Faktum! (Beifall bei den Freiheitlichen und der ÖVP.) 40 Prozent der österreichischen Fläche werden von Landwirten und Landwirtinnen, von unserer heimischen Landwirtschaft bearbeitet.
Was die Förderungen anlangt, kann man
feststellen: Wir sind im absoluten Spitzenfeld – die Spitze
europaweit! – beim Biolandbau. Ist das nichts? (Abg. Dipl.-Ing. Scheuch: Das
ist alles zu wenig! Alles zu wenig! Egal, was geschieht: Alles zu wenig!) Wir
sind Spitze bei der Lebensmittelerzeugung, bei der gesunden Lebensmittelerzeugung.
Ist das nichts? Wir haben beim Tierschutz die ersten Zeichen gesetzt – das
trägt die Landwirtschaft! Ist das nichts? (Abg.
Dipl.-Ing. Scheuch: Die Roten
wollen die Förderungen um 50 Prozent kürzen!)
Wenn man sich heute den ÖPUL oder Maßnahmen im Biolandbau oder biologische Maßnahmen anschaut, dann stellt man fest: Über 86 Prozent unserer Landwirte sind