Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 84. Sitzung / Seite 27

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wir haben also eine große Belastung, die von außen kommt. Und da müssen wir die Antworten geben, und diese müssen europäisch geklärt werden, nicht nur in Österreich alleine. (Abg. Öllinger: Ja, geben Sie die Antworten!)

Wir haben vorher gehört, wir hätten da keine Erfolgsgeschichte zu verzeichnen. – Wenn ich mir die Industrie anschaue, die auch so sehr gequält wird (Abg. Dr. Gla­wischnig: Die wird „gequält“!), dann ist festzuhalten, dass die Emissionen von Kohlen­monoxid – Quellen: Hausbrand, Verkehr und Industrie – seit 1990 um 31 Prozent abgenommen haben. Das ist doch ein Erfolg! Und wenn wir im Hinblick auf den Wirtschaftsstandort Österreich das Emissionszertifikategesetz betrachten, dann ist das auch eine Erfolgsgeschichte: Es nützt der Umwelt, und es nützt auch dem Wirtschafts­standort Österreich. (Beifall bei den Freiheitlichen. – Abg. Dr. Glawischnig: Das nützt überhaupt nichts, die Zertifikate! – Abg. Dipl.-Ing. Scheuch – in Richtung der Abg. Dr. Glawischnig –: Es ist halt „alles zu wenig“, was wir machen! „Alles zu wenig“!)

Zum Thema Abfall: Auch das ist eine Erfolgsgeschichte. Insgesamt ist das jährliche Abfallaufkommen in den Bereichen Industrie, Gewerbe und Haushalt seit 1999 gleich geblieben, obwohl die Abfallerzeugung – und das ist auch wieder ein globales Pro­blem – ständig steigt (Zwischenruf des Abg. Öllinger); also die Abfalltrennung ist eine Erfolgsgeschichte. (Abg. Öllinger: Und was lernen wir daraus?) – Nun, das muss man zur Kenntnis nehmen!

Wenn man nun etwa den Bereich Altlasten hernimmt, dann muss man sagen: Auch dort haben wir sehr viel geschafft! (Abg. Öllinger: Was haben wir geschafft?) Die Sanierung der Deponien ist eine Erfolgsgeschichte! Da kann man nichts Gegenteiliges sagen. (Abg. Krainer: Sie hinterlassen uns viele Altlasten!)

Wir haben natürlich ein Problem: Der Trend geht in eine andere Richtung. (Abg. Krai­ner: Ihr seid ja der Trend!) Wir müssen gegen den Trend kämpfen. Wir haben die Ver­pflichtung von 13 Prozent übernommen. Wir haben Steigerungsraten: im Verkehr über 40 Prozent; wir wissen das. Gerade dieser Bereich ist aber einer, wo die Probleme nicht von einem Jahr auf das nächste geklärt werden können. Wir haben einen Bren­ner-Basistunnel, den wir bauen; wir investieren sehr viel in den Infrastrukturbereich Schiene. Da gibt es also viele Maßnahmen, und diese sollte man endlich einmal ein bisschen anerkennen! (Abg. Krainer: Ja, das „sollen wir anerkennen“! – Ironische Heiterkeit des Abg. Krainer.) Diese positive Erfolgsgeschichte – und ich sage: auch von Minister Pröll! – nicht einmal mit einem einzigen Satz abzutun, das halte ich schon fast für eine Gemeinheit, möchte ich sagen – und das ist ohnedies schon untertrieben. (Ironische Heiterkeit der Abg. Dr. Glawischnig sowie Ruf: Ich bringe ein Taschentuch!)

Wenn ich nun auf die Landwirtschaft zu sprechen komme, dann muss ich feststellen: Davon habe ich vorher nichts gehört! Die Landwirtschaft wird offenbar ausgelassen, wenn Sie über das Thema Umwelt reden. – Dabei ist der größte Umweltfreund, der am meisten für die Umwelt tut, die Landwirtschaft! Das ist ein Faktum! (Beifall bei den Frei­heitlichen und der ÖVP.) 40 Prozent der österreichischen Fläche werden von Landwir­ten und Landwirtinnen, von unserer heimischen Landwirtschaft bearbeitet.

Was die Förderungen anlangt, kann man feststellen: Wir sind im absoluten Spit­zenfeld – die Spitze europaweit! – beim Biolandbau. Ist das nichts? (Abg. Dipl.-Ing. Scheuch: Das ist alles zu wenig! Alles zu wenig! Egal, was geschieht: Alles zu wenig!) Wir sind Spitze bei der Lebensmittelerzeugung, bei der gesunden Lebensmit­telerzeugung. Ist das nichts? Wir haben beim Tierschutz die ersten Zeichen gesetzt – das trägt die Landwirtschaft! Ist das nichts? (Abg. Dipl.-Ing. Scheuch: Die Roten wol­len die Förderungen um 50 Prozent kürzen!)

Wenn man sich heute den ÖPUL oder Maßnahmen im Biolandbau oder biologische Maßnahmen anschaut, dann stellt man fest: Über 86 Prozent unserer Landwirte sind


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