Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 84. Sitzung / Seite 70

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manche Kollegen wie Kollege Gradwohl, Kollege Gaßner oder auch Kollege Pirklhuber das als Teilen der Bauern untereinander verstehen, nämlich als ein Teilen in große und kleine Betriebe. Ich würde gerne – wie auch Kollege Prinz – hören, wie Sie einen gro­ßen Betrieb und wie Sie einen kleinen Betrieb definieren, um daran festzumachen, wie ehrlich Sie das meinen.

Geschätzte Damen und Herren! Wie wir alle wissen, hat die Landwirtschaft in unserer Gesellschaft wesentliche Aufgaben zu erfüllen. Ihre Grundaufgabe ist die der Nah­rungsmittelproduktion, und da können wir darauf verweisen, dass die Bauern ausrei­chend Nahrungsmittel in einer sehr guten Qualität produzieren. Dies geschieht mit sehr hohem ökologischem und auch tierschutzmäßigem Standard. Wir können stolz auf unsere Nahrungsmittel sein.

Ich glaube, es gilt auch, in diesem Bereich den Konsumenten klarzumachen, welcher Unterschied zwischen österreichischen beziehungsweise heimischen Nahrungsmitteln und jenen, die aus dem Ausland importiert werden und die nicht nach den bei uns gül­tigen Standards produziert werden, besteht. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Freiheitlichen.)

Die Landwirtschaft hat aber auch – und wir merken das in diesen Tagen! – einen wesentlichen Beitrag im Bereich der Energieproduktion zu leisten. Das gültige Öko­stromgesetz hat die Möglichkeit eröffnet, in die Stromproduktion einzusteigen, und die laufende Diskussion wird zeigen, wie es weitergeht. Ich danke Herrn Kai Jan Krainer, dass er ein Bekenntnis dazu abgelegt hat, dass auch die sozialistische Fraktion für einen Ausbau beim Ökostrom zur Verfügung steht. (Abg. Parnigoni: Sozialdemokra­ten! Neue Diktion! – Abg. Schöls: Es ist egal, als was ihr umfallt!) – Die sozialdemo­kratische Fraktion. – Ich danke für den Hinweis, aber es freut mich trotzdem, wenn wir Sie in diesem Bereich zum Partner haben.

Es ist auch im Bereich der Biokraftstoff-Verordnung entsprechend Fuß zu fassen, und auch im Bereich der Hackschnitzelheizungen sind wir in der Produktion tätig. Klima­schutz wird dadurch umgesetzt, dass wir CO2 reduzieren. Das tun wir mit diesen Pro­dukten, das tun wir aber auch, wenn Bundesminister Pröll mit einer Artikel-15a-Ver­einbarung die Länder bei der Wohnbauförderung in die Pflicht nimmt und entsprechend ökologische Grundsätze voraussetzt.

Wir erhalten die Umwelt, den Boden und das Grundwasser und pflegen unsere Land­schaft so, dass wir als Tourismusland unsere Chancen nützen können.

Die Bauern haben aber auch eine entsprechende Funktion als Kulturträger, als Träger des Brauchtums und geben unserem Land seine Identität. All das wird auch von der Gesellschaft entsprechend anerkannt.

Es gibt eine Studie von Professor Bretschneider, die am 2. November präsentiert wurde, darüber, wie unsere Bevölkerung, wie die Österreicherinnen und Österreicher das Image der Landwirtschaft, der Bauern sehen. Da steigen wir sehr gut aus. Wir wer­den als gastfreundlich und modern gesehen, als aufgeschlossen, als naturverbunden (Ruf bei der SPÖ: Die Bauern, aber nicht ihr!), als eine Berufsgruppe, die sehr viel arbeitet, sympathisch und intelligent ist und viel Verantwortung in unserer Gesellschaft übernimmt.

Für dieses Image darf ich all unseren Bauern und Bäuerinnen recht herzlich danken, die dazu beigetragen haben, dass wir als Bauern so gesehen werden. Ich darf auch all jenen, die innerhalb der Interessenvertretung, der Landwirtschaftskammern tätig sind und mitgearbeitet haben, meinen Dank aussprechen, und natürlich auch unserer Bun­desregierung und unserem Landwirtschaftsminister.

 


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