Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 84. Sitzung / Seite 94

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Wir diskutieren heute nicht nur das Budget zum Gesundheitsbereich, sondern auch zum Frauenbereich. Ich bin sehr froh, dass die Frau Bundesministerin bereits die Über­leitung geschafft hat, denn die Frauen sollen auch in diesem Bereich jetzt in dieser Dis­kussion nicht zu kurz kommen. Maria Rauch-Kallat hat gerade auch im Frauenbereich in den letzten Monaten während der Zeit ihrer Amtstätigkeit ganz wichtige Akzente gesetzt und auch einiges an finanziellen Mitteln für Frauenaktivitäten umschichten können.

Ich fordere hier wirklich die Kolleginnen der Oppositionsparteien auf – ähnlich wie es Kollege Lackner vorher getan hat –, dies konstruktiv und positiv zu sehen und – ich glaube daran – gerade auch im Frauenbereich einen positiven und konsensorientierten Weg zu gehen. Gerade wenn es um Frauenangelegenheiten geht, sollten wir Frauen, denke ich, bessere Seilschaften knüpfen und besseres Networking forcieren. Es dient den Frauenanliegen nicht, wenn Sie sich immer dann aus der Verantwortung verab­schieden, wenn es ernst wird, ob das das Gleichbehandlungsgesetz ist, die Weisungs­freistellung der Anwaltschaft, ob das die Steuerreform mit wichtigen Maßnahmen gerade auch für AlleinerhalterInnen ist oder ob das jetzt die Frage der Pensionsharmo­nisierung ist, wo wir auch ganz wichtige Maßnahmen gerade im Interesse der Frauen treffen werden. Sie verabschieden sich immer dann, wenn es wichtig ist und wenn es darum geht, Verantwortung zu übernehmen. (Abg. Sburny: Wie erklären Sie sich dann, dass die Situation der Frauen immer schlechter wird?) – Sie behaupten, weil Sie Fakten verdrängen, ganz einfach Dinge, die nicht stimmen. Lesen Sie im Budget nach!

Ich nehme noch einmal Bezug auf das, was Maria Rauch-Kallat schon gesagt hat. Sie sprechen davon, dass wir einsparen. Wo sparen wir ein? Wir haben eine Steigerung im Frauenbudget von 22 Prozent seit Amtsantritt. Wir haben 22 Prozent mehr für Frauen­aktivitäten!

Natürlich, Frau Kollegin Weinzinger: 2002 waren wir knapp unter 5 Millionen €, für 2004 und 2005 budgetieren wir jeweils mehr als 6 Millionen € für Frauenaktivitäten, 3,5 Millionen für die Förderung von Fraueninitiativen – Sie können das alles nachle­sen –, für Frauen- und Mädchenberatung, für Fraueneinrichtungen, Projekte gegen Ge­walt an Frauen und Kindern, wo auch das Bundesministerium noch mitfinanziert, und 2,5 Millionen im Bereich der Aufwendungen eben zur Aufarbeitung frauenspezifischer Themen, Schwerpunkte Gleichbehandlungsaufgaben, Gender Mainstreaming und so weiter. (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)

Das ist Tatsache. Sie wollen es einfach nur nicht zur Kenntnis nehmen, weil es Ihnen parteipolitisch nicht in den Kram passt.

Wir haben allein im Jahre 2003 beispielsweise für Wiedereinsteigerinnen ganz kon­krete Maßnahmen gesetzt, und da sind auch Erfolge zu verzeichnen. 17 800 beim AMS vorgemerkte Wiedereinsteigerinnen konnten in einem qualifizierten Bereich eine Beschäftigung finden. Bitte, das sind echte Maßnahmen! Auch das Frauen-Business-Mentoring, das die Frau Bundesministerin bereits angesprochen hat, wo es gerade auch darum geht, Mentoring nicht nur für Spitzenkräfte, sondern auch im ländlichen Bereich zu forcieren, ist ein ganz wichtiger Bereich, ein Schulterschluss von Frauen für Frauen. Auch das, bitte, muss erwähnt werden.

Zum Bereich der Migrantinnen, der Ihnen immer so wichtig war. Auch da hat die Frau­enministerin einen neuen wichtigen Akzent gesetzt, indem sie eine neue Abteilung für Frauenservice und Grundsatzfragen von Migrantinnen im Ministerium eingerichtet hat, wo Anliegen dieser Frauen gezielt und individuell bearbeitet werden. Oder das Pilotpro­jekt Gender Budgeting. (Abg. Sburny: Wo?)

Sie kritisieren, Ihnen ist das alles zu wenig. Sie lachen. Wir haben Sie eingeladen, auch im Ausschuss. Hier gibt es seit dem Jahr 2000 eine Arbeitsgruppe, die Strategien


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