Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 85. Sitzung / Seite 25

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Christoph Badelt, Wirtschaftsuni Wien: „Im Hinblick auf die in den letzten Jahren entstandenen Lücken schätze ich den kurzfristigen Mehrbedarf der Wirtschafts­universität Wien auf eine Größenordnung von 10 Millionen Euro pro Jahr.“

Peter Skalicky, TU Wien: „Uns fehlen 10 Millionen Euro, um auch nur die dringendsten Probleme sanieren zu können.“

Stephan Schmidt-Wulffen, Akademie der Bildenden Künste: „Wie die ersten Zahlen für dieses Jahr zeigen, fehlen der Akademie für die bloße Fortführung des Status quo rund 1 Million Euro.“

Vizerektor Erich Möstler, Veterinärmedizinische Universität Wien: „Der Verfügungs­rahmen des Rektorats der VUW“ wurde „um zirka 3,5 Millionen Euro abgesenkt ...“

 Heinrich Schmidinger, Universität Salzburg: „Die Universität Salzburg benötigt im Jahr 2005 4,8 Millionen Euro mehr als 2004.“

Wolfgang Wegscheider, Montanuniversität Leoben: „Der Fehlbetrag“ für 2005 und 2006 „beträgt 6,4 Millionen Euro.“

Vizerektor Ralph Zettl, Karl-Franzens-Universität Graz: „Fehlbetrag (gesamt):“ – für die nächsten drei Jahre – “11,5 Millionen €/Jahr.“

Universitätsrats-Vorsitzender Max Kothbauer, Universität Wien: „Die Universität Wien selbst bräuchte kurzfristig 10 Millionen Euro zusätzlich für Geräte und sonstige Investitionen.“

Angesichts dieser Mitteilungen der Rektoren kann man sich jede Polemik ersparen; diese Zahlen sprechen für sich.

Aber Sie haben sich ja entschlossen, das alles zu ignorieren und Ihren Sparkurs auf Teufel komm raus weiter fortzusetzen. Der Rektor der Universität für Bodenkultur, Herr Professor Dürrstein, hat es der Frau Bundesministerin letzte Woche anlässlich einer Feier an der Boku ja selbst ins Gesicht gesagt: Die Unis brauchen nicht die versprochenen 25 Millionen nächstes Jahr – Klammer auf: die es ohnehin nicht geben wird; Klammer zu –, sie brauchen 100 Millionen jetzt und dann jedes Jahr 25 Millionen für Nachkäufe an Gerät und sonstigen Dingen!

Es ist mir daher eine Ehre, an dieser Stelle wieder einmal den Ihnen schon bekannten Antrag einbringen zu können, der lautet:

Entschließungsantrag

der Abgeordneten Broukal, Kolleginnen und Kollegen, eingebracht im Zuge der Debatte zum Bundesfinanzgesetz 2005; Gruppe VI, Kapitel 14 – Wissenschaft

„Die Bundesministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur wird aufgefordert, den österreichischen Universitäten im Rahmen eines Sofortprogramms 100 Millionen Euro zur Verfügung zu stellen.“

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(Beifall bei der SPÖ und den Grünen.)

Ich möchte auch noch ein wenig zu dem Thema sprechen, das die österreichische Öffentlichkeit in den letzten Tagen besonders beschäftigt: das Hochschülerschafts­umfärbelungs- und Enteignungsgesetz, wie ich es nenne, das Sie uns letzte Woche auf den Tisch geknallt haben, ohne jedes Vorgespräch, im Gegensatz zu den falschen, sachlich unrichtigen Beschwichtigungen und Auskünften, die das Ministerium der


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