Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 86. Sitzung / Seite 106

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2005 in Kraft getreten. Das wäre mit massiven Verschlechterungen für die Patientinnen und Patienten verbunden.

Daher stellen die unterfertigten Abgeordneten an die Frau Bundesministerin für Ge­sundheit und Frauen nachstehende

Anfrage:

1. Welche Steuerungsinstrumente für die beiden heute getrennten Sektoren (extra- und intramuraler Bereich) wird es in Zukunft geben?

2. Welche Vorteile erwarten Sie sich durch die neue Bundesagentur und die neuen Landesplattformen für Patienten und Spitalsorganisation?

3. Nach welchen Prinzipien soll in Zukunft die Leistungsangebotsplanung erfolgen?

4. Wie ist die medizinische Versorgung der Bevölkerung in den Spitälern ab dem 1.1.2005 gesichert?

5. Durch welche konkreten Maßnahmen wollen Sie die Österreicherinnen und Öster­reicher dazu anhalten, eine Lebensstiländerung bzw. ein Umdenken zu einem bewuss­teren Leben und zu einer gesunden Lebensführung vorzunehmen?

6. Welche Verbesserungen erwarten sie durch das neue Vorsorgeuntersuchungsmo­dell?

7. Wie werden Sie sicherstellen, dass der Nutzen moderner Informations- und Kom­munikationstechnologien der gesamten Bevölkerung zugute kommen kann?

8. Welche positiven Effekte bringt die Kooperation der Projekte „Fit für Österreich“ im Sportbereich und „iSch“ im Gesundheitsbereich?

9. Werden Sie dem Nationalrat gesetzliche Maßnahmen vorlegen, welche die hohe Qualität der medizinischen Leistungen im österreichischen Gesundheitswesen absi­chern und weiter ausbauen?

10. Welche Konsequenzen hätte ein Nichtzustandekommen der Gesundheitsreform für den einzelnen Patienten und die Länder bedeutet?

In formeller Hinsicht wird gem. § 93 Abs. 1 GOG verlangt, diese Anfrage vor Eingang in die Tagesordnung dringlich zu behandeln und dem Erstunterzeichner Gelegenheit zur Begründung zu geben.

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Präsident Dr. Andreas Khol: Ich erteile Herrn Abgeordnetem Dr. Rasinger als erstem Fragesteller zur Begründung der Anfrage das Wort. Seine Ausführungen dürfen 20 Minuten nicht überschreiten. Das ist eine zwingende Bestimmung der Geschäfts­ordnung. – Herr Kollege Rasinger, bitte.

 


15.01

Abgeordneter Dr. Erwin Rasinger (ÖVP): Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrte Frau Ministerin! Hohes Haus! Ich werde Ihnen beweisen, dass das Wort des Ökono­men Felderer stimmt, wonach die Gesundheitsreform heikler ist als die Pensionsre­form, weil sie nicht planbar ist und niemand vorhersehen kann, welche Krankheiten er wann bekommt – dies im Gegensatz zur Pensionsreform. Die Dringlichkeit ist meiner Meinung nach gegeben, weil die internationalen Entwicklungen im Gesundheitsbereich echt Sorgen bereiten, was die Finanzierbarkeit und Rationierung betrifft. Wir in Öster­reich haben monatelang verhandelt, und es geht um Aufrechterhaltung des nationalen


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