Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 86. Sitzung / Seite 145

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17.30

Abgeordneter Mag. Hans Langreiter (ÖVP): Frau Präsidentin! Herr Bundesminister! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Liebe Kollegin, so ist es wirklich nicht, wie Sie es schildern – trotz des Sparkurses! Ich glaube, dass es dem Bundesminister ge­lungen ist, ein Budget zustande zu bringen – nachdem es von 2002 auf 2003 aufge­stockt wurde und von 2003 auf 2004 –, das auch jetzt für eine entsprechende Mittelzu­führung sorgt.

Bevor die Damen und Herren von der Opposition hier herausgehen und über Zahlen sprechen – es ist, glaube ich, müßig, zu diskutieren, inwieweit der Anteil am BIP höher oder niedriger ist –, sollten sie sich einmal dessen bewusst werden, welche Aufgaben das österreichische Bundesheer zu erledigen hat, denn erst dann, glaube ich, können sie über Zahlen reden. Ihr Problem ist Folgendes: Es fehlt Ihnen die grundsatzpoliti­sche Haltung beim Thema Sicherheit. (Beifall bei der ÖVP.) Erst wenn Sie die an den Tag legen, können Sie hier herauskommen und über Zahlen sprechen. (Abg. Gaál: 30 Jahre Sicherheitspolitik!)

Ein anderes Thema: Ich begrüße sehr die offene Diskussion über die schnelle Eingreif­truppe, weil dadurch auch die Öffentlichkeit entsprechend informiert wird. Ein Ja auch zu den Petersberg-Aufgaben, die als Grundlage für friedenssichernde und friedenser­haltende Einsätze herangezogen werden. Ich glaube, dass, was die neutralitätspoliti­schen Aspekte betrifft, die Grundsätze der österreichischen Neutralitätspolitik nicht einer Veränderung unterzogen werden müssen, nämlich keine Beteiligung an Militär­bündnissen, keine Stationierung fremder Truppen in unserem Land und keine Teil­nahme an Kriegen. Ich glaube, das ist grundsätzlich in diesen Aufgaben auch so ver­ankert.

Für mich ist es schon klar, dass die Grünen da ein bisschen ein Problem haben und sagen, es gebe Informationsdefizite, was den Bundesminister und seine Truppe betrifft. Nur: Es ist schlimm, wenn während der Budgetberatungen im Ausschuss ein Zwi­schenfall passiert, über den man nicht einfach hinweggehen kann. Das war natürlich für die Opposition ein ganz großes Problem.

Dazu kam noch, dass justament am 22. Oktober, als wir die Budgetberatungen geführt haben, die „Salzburger Nachrichten“ einen zweiseitigen Bericht (der Redner hält die betreffenden zwei Zeitungsseiten in die Höhe) über die sicherheitspolitischen und wirt­schaftspolitischen Aspekte des Eurofighters gebracht haben. (Zwischenruf des Abg. Dr. Matznetter.) Lesen Sie sich das durch, das ist hochinteressant! Die „Salzburger Nachrichten“ sind eine unabhängige Zeitung, eine gute Zeitung. Es ist sicher kein Nachteil, wenn Sie sich da ein bisschen informieren. (Neuerlicher Zwischenruf des Abg. Dr. Matznetter.)

Meine Damen und Herren von der Opposition! Die individuelle Freiheit, die uns allen so wichtig ist, kann nur in Verbindung mit einem ausgegorenen Sicherheitsbudget im Rahmen der Landesverteidigung – in einem anderen Rahmen natürlich auch – im In­land und auch im Ausland garantiert werden. Also stimmen Sie, bitte, diesem Budget zu! Sie tun damit der österreichischen Bevölkerung etwas Gutes. – Danke. (Beifall bei der ÖVP.)

17.33

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Als Nächste zu Wort gemeldet ist Frau Abge­ordnete Schasching. Freiwillige Redezeitbeschränkung: 4 Minuten. – Bitte.

 


17.33

Abgeordnete Beate Schasching (SPÖ): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Herr Bun­desminister! Fest steht, sehr geehrte Damen und Herren: Nach fünf Jahren Schwarz-Blau gibt es gemessen am BIP das niedrigste Budget aller Zeiten für das Heer. (Abg.


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