Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 86. Sitzung / Seite 166

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ren Seite in der Höhe von 470 Millionen € pro Jahr. Die volle Wirkung wird es im Jahr 2006 geben. – Das nur, um Ihnen hier auch ein mustergültiges Beispiel einer Re­form der Verwaltung darzulegen. (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)

Zweiter Punkt, meine Damen und Herren: Es ist uns auch die Entwicklungshilfe ein großes Anliegen. Ich darf noch einmal hervorheben, dass es der jetzigen Kommissarin Benita Ferrero-Waldner und der neuen Außenministerin Ursula Plassnik ein großes Anliegen ist, auch in der Entwicklungshilfe, in der Entwicklungszusammenarbeit die internationalen Vorgaben zu erreichen. Wenn Sie sich das Finanzkapitel ansehen, dann werden Sie hier eine Reihe von Positionen finden, bei denen es um Schuldener­leichterungen im Zusammenhang mit internationalen Aktionen geht. Wir sind einge­bunden in ein multilaterales Gläubigerforum, in den Pariser Club, und machen dann in Anlehnung an diese multilateralen Vereinbarungen entsprechende bilaterale Umschul­dungsverträge. Es wird 2005 und 2006 eine Reihe von solchen Umschuldungsverträ­gen geben.

Zusammen mit einer Verstärkung der Budgetpositionen der Entwicklungszusammen­arbeit wird das dazu führen, dass wir unsere Zielsetzung von 0,33 Prozent am Bruttoin­landsprodukt für Entwicklungszusammenarbeit im Jahr 2006 erreichen und damit auch internationale Verpflichtungen erfüllen werden. Ich glaube, ein schöner Erfolg von Beni­ta Ferrero-Waldner, von uns allen und von der neuen Außenministerin Ursula Plassnik. (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)

Dritter Punkt, meine Damen und Herren, als exemplarisches Beispiel ausgewählt, was die Finanzkapitel betrifft: die Bundesfinanzierungsagentur. Ich glaube, dass wir hier eine hervorragend arbeitende Institution, zwar ausgegliedert, aber im Rahmen der Finanzverwaltung, haben. Ich darf darauf verweisen, was wir seit dem Jahr 2000 Ein­sparungen erreichen konnten im Vergleich zu Euro-Finanzierungen. Weil man die österreichische Finanzschuld auch im Yen und im Schweizer Franken refinanziert hat, konnten wir bis jetzt, und zwar Ende 2003, 3 936 Millionen € einsparen, also knapp 4 Milliarden € an Einsparung durch eine mustergültige Refinanzierungspolitik durch die österreichische Bundesfinanzierungsagentur.

Das ist zusammen zu sehen mit einer Politik, mit der man es verstanden hat, die durchschnittliche Verzinsung der österreichischen Staatsschuld in den letzten Jahren deutlich zu senken. Wir hatten im Jahr 1999 eine durchschnittliche Verzinsung – ge­wogene Durchschnittssteuersätze – von 5,44 Prozent. Sie sanken im August dieses Jahres auf 4,75 Prozent. Das ist doch eine sehr deutliche Reduktion, auch was die Verzinsung der Staatsschuld betrifft, und damit in Summe eine sehr, sehr deutliche Einsparung, die über eine mustergültige Politik der Bundesfinanzierungsagentur er­reicht werden konnte. (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)

Von Herrn Abgeordnetem Kogler wurde mehrmals bei diesen Debatten der Finanzaus­gleich angesprochen. Sie haben mehrmals gesagt, wir müssen doch entsprechend mit Abänderungsanträgen vorgehen. Selbstverständlich werden diese Abänderungsanträ­ge auch gestellt, Herr Abgeordneter Kogler, zu einem Zeitpunkt gestellt, wo man dann auch tatsächlich weiß, das ist der Finanzausgleich, so ist er vereinbart mit den Ge­bietskörperschaften, also mit den Ländern, mit den Städten und Gemeinden, sodass man dann dem Hohen Haus auch ganz sicher die Zahlen präsentieren kann, die aus diesen Finanzausgleichsverhandlungen hervorgehen.

Daher: Es gibt diese Verschiebung der Finanzmasse von 212 Millionen € vom Bund zugunsten der Länder auf der einen Seite, zugunsten der Städte und Gemeinden auf der anderen Seite; auch zugunsten der Landeslehrerproblematik und des sonderpäda­gogischen Bedarfs. Ich glaube, dass es sehr wichtig war, dass gestern der Finanzaus-


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