Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 89. Sitzung / Seite 130

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Die Teilnahme an internationalen Studien ist bedeutsamer denn je, weil auf diese Wei­se im Zeitalter der Internationalisierung und zunehmenden Mobilität auch wichtige Fra­gen der Vergleichbarkeit der Bildungssysteme in das Blickfeld gelangen.

Die PISA-Studie ist ein wichtiges Instrument zur Output-Feststellung im grundlegenden Wissen und dessen Anwendung zur Lösung von Aufgaben. PISA überprüft also nicht die gesamte Persönlichkeitsbildung. Das PISA-Zentrum Salzburg ist beauftragt, die Ergebnisse eingehend zu analysieren und entsprechende Tiefenanalysen vorzuneh­men.

Selbstverständlich gilt es, die bereits auf Grund der Ergebnisse von PISA 2000 begon­nenen Maßnahmen fortzusetzen und verbindlich durchzuführen.

Wichtige Maßnahmen in diesem Zusammenhang sind:

Verlässliche Volksschule

Erarbeitung der Bildungsstandards

LESEFIT: Lehrerfortbildung, Salzburger Lesescreening, Kooperation mit Buchklub

Fortsetzung QIS (Qualität in Schulen) Ziel ist die Entwicklung eines Rahmenpro­gramms für systematische Qualitätsentwicklung an Schulen

IMST³ (Innovation in Mathematics and Science) zur Stärkung der mathematischen und naturwissenschaftlichen Kompetenzen

Von Bundesministerin Elisabeth Gehrer wurde die Zukunftskommission unter der Lei­tung von DDr. Günter HAIDER beauftragt, Maßnahmen zur Weiterentwicklung der Schulqualität auszuarbeiten und vorzuschlagen. Diese 31 Vorschläge wurden im Rah­men der Initiative klasse:zukunft breit diskutiert. Ein Endbericht der Zukunftskommissi­on wird dazu im Jänner 2005 präsentiert.

Ein übergeordnetes Ziel muss daher weiterhin sein, die Qualität des Unterrichts konti­nuierlich zu steigern und gemeinsam mit den Schulpartnern weitere Schritte für die gute Ausbildung der Kinder und Jugendlichen zu setzen. Eine nachhaltige Zukunftssi­cherung erfordert jedoch die breite Beteiligung aller gesellschaftlichen Kräfte.

Die unterzeichneten Abgeordneten stellen daher folgenden

Entschließungsantrag:

Der Nationalrat wolle beschließen:

„Um nachhaltige Reformmaßnahmen für die Steigerung der Qualität des Österreichi­schen Bildungssystems im Rahmen einer Gesamtkonzeption zu erarbeiten, wird die Bundesministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur ersucht,

die Österreich betreffenden Ergebnisse von PISA 2003 zu analysieren,

einen mit der Einsetzung der Zukunftskommission durch die Bildungsministerin initiier­ten Reformdialog auf Basis des Berichts der Zukunftskommission unter Einbindung der im Nationalrat vertretenen politischen Parteien, Bildungsexperten aus anderen OECD-Staaten, Vertreterinnen und Vertreter der Schulpartner, der Sozialpartner und der ver­schiedenen Interessenvertretungen sowie weitere Expertinnen und Experten zu führen und

für eine rasche Umsetzung der erarbeiteten Maßnahmen zu sorgen.“

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