Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 109. Sitzung / Seite 134

Home Seite 1 Vorherige Seite Nächste Seite

Liebe Kolleginnen und Kollegen, ich sage auch ganz ehrlich, jeder Arbeitssuchende, der keine Stelle findet, ist in Wahrheit ein Arbeitsloser zu viel, keine Frage. Aber wir müssen uns schon auch ansehen: Wie ist die Entwicklung EU-weit, wie liegen wir hier in Österreich? (Zwischenruf des Abg. Dr. Matznetter.) Von den jährlich 35 000 Per­sonen, die neu auf den Arbeitsmarkt drängen, finden 30 000 Beschäftigung! (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)

5 000 finden leider keine Arbeit. Und wir haben heute die gleichen Arbeitslosenzahlen wie 1996 bis 1998. Meine Damen und Herren, übersehen wir das nicht! Daher ist ganz einfach dieses Programm, wie ich meine, in der konsequenten Fortsetzung der ersten drei Schritte, die ich bereit erwähnt habe, Wachstumspakete, Steuerreform und jetzt dieses Zehn-Punkte-Programm, ganz besonders wichtig.

Die Forschungsoffensive, diese 1 Milliarde €: Es ist gerade für die Klein- und Mittel­betriebe in Österreich ganz, ganz wesentlich, dass sie daran teilhaben können, meine lieben Kolleginnen und Kollegen.

Die Breitbandoffensive. Wir machen nicht eine Politik, wo man 30 Jahre nicht nach­denkt, wie man Strukturen verändern kann, wie es die Sozialdemokratie in diesem Lande gemacht hat, und dann einfach intelligenzlos hinausgeht und sagt, jetzt muss ich so und so viele Postämter oder was immer schließen. Meine Damen und Herren! Die Breitbandoffensive macht es möglich, dass der ländliche Raum auch in Zukunft ein nachhaltiger Wirtschaftsstandort sein kann, weil wir damit die Welt ins Dorf bekommen und wir umgekehrt unsere Landschaft, unsere Ideen, unsere Leistungen in Sekunden­schnelle in die Welt hinausstellen können.

Ich nenne Ihnen Beispiele aus meiner Region, aus dem Bezirk Murau. Durch diese Breit­bandoffensive und die Unterstützung dieser Breitbandoffensive gibt es Wirt­schafts­standortansiedelung. KLH, ein Betrieb, der Fertigteilhäuser aus Holz produziert, ist dankbar dafür, dass es diese Breitbandoffensive gibt, weil er ansonsten überlegt hätte, seinen Wirtschaftsstandort zu wechseln, also seinen Betrieb woanders anzu­siedeln.

IBS, eine Firma in Teufenbach im Bezirk Murau. Durch die Breitbandoffensive Welt­marktführer! (Abg. Gradwohl: Das war sie schon vorher!) 420 Mitarbeiter, 120 Filialen. Es ist unabdingbar, dass der diesen Anschluss hat.

Das ist, wie ich meine, die konsequente Fortsetzung. Ich danke dafür, auch im Namen der Menschen im ländlichen Raum, die dort Arbeit finden, Geld verdienen, Inves­titionen tätigen und die Wertschöpfung in der Region lassen. (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)

Oder Ökostrom: Verlängerung bis 2007. Nicht nur reden davon, sondern durch neuen Technologieeinsatz, durch die Nutzung heimischer Potentiale in Wahrheit ein Schlag mal zwei. Erstens Arbeitsplätze, Beschäftigung schaffen und zweitens auch einen wesentlichen Beitrag für die Umwelt liefern, und zwar durch die Reduktion von CO2-Emissionen. Daher auch das ein wichtiger Schritt, dass die Pioniere und die Unter­nehmer diese Möglichkeit der Verlängerung haben.

Abschließend: Es ist schon ein gutes Gefühl, wenn man mitverantwortlich sein kann, mitgestalten kann hier in diesem Haus, und es freut mich, wenn es dann auch Kommentare aus dem Ausland gibt, in denen diese Politik positiv gesehen wird. (Abg. Öllinger: Rürup!) Ich weiß schon, dass der Prophet im eigenen Land nicht so viel zählt. Aber es freut mich ganz einfach, wenn die „Neue Zürcher Zeitung“ schreibt: „Österreich: Ein Erfolgsmodell“, gratuliere, danke, oder in einer Sendung des ZDF über den „Wirtschaftsboom in Österreich“ berichtet wird, Land der Berge, Land der Hoffnung. „ ... die als einst rückständig empfundene Alpenrepublik ist zum Jobwunder


Home Seite 1 Vorherige Seite Nächste Seite