Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 113. Sitzung / Seite 121

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mittlerweile seit zweieinhalb Jahren. (Abg. Sburny: Das ist eine Anfragebesprechung! Da befasst man sich mit der Anfrage!)

Aber zum Arbeitsmarkt: Wir sind uns hoffentlich alle bewusst, dass die Arbeitsmarkt­situation in Österreich von der internationalen Situation nicht entkoppelt werden kann, und da – das hat die Frau Bundesministerin schon gesagt  liegt Österreich, auch wenn ihr es nicht hören wollt, an sehr beachtlicher, nämlich an vierter Stelle.

Konkret auch das hat die Frau Minister schon gesagt, aber ich glaube, man kann es nicht oft genug betonen –: Es ist richtig, dass die aktuelle Frauenarbeitslosigkeit im Vergleich zum Vorjahr gestiegen ist, was durchaus Besorgnis erregend ist und auch Anlass für uns zu handeln, was wir auch sofort getan haben. Wir haben fast 50 Prozent der Budgetmittel für aktive Arbeitsmarktpolitik für Frauen verwendet, und das, obwohl diese nur 42 Prozent der durch das Arbeitsmarktservice betreuten Personen aus­machen.

Besonders erfolgreich greifen die Maßnahmen bei älteren Frauen also bei Frauen über 50 –, wo nämlich die Arbeitslosigkeit durch punktgenaue Maßnahmen im Ver­gleich zum Vorjahr bereits um 9,7 Prozent gesenkt werden konnte.

Was da leider auch in den fast kann man schon sagen „Tiraden“ immer wieder ganz gern unerwähnt bleibt, ist die Tatsache, dass trotz bestehender Arbeitslosigkeit die Anzahl von Frauen in Beschäftigung kontinuierlich und stetig steigt. Auch das ha­ben wir schon gehört. So hatten nämlich im Jahresdurchschnitt 2004 um 22 382 mehr Frauen einen Arbeitsplatz als im Vorjahr. Das ist eine Steigerung von 1,5 Prozent. Also, kann ich nur sagen, gelingt es dieser Bundesregierung offensichtlich doch ganz gut, Rahmenbedingungen zu gewährleisten, die es den Unternehmen ermöglichen, mehr Jobs zu schaffen  also durchaus ein gutes Zeichen. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Freiheitlichen.)

Die Reduzierung der Einkommensschere zwischen Männern und Frauen ist sowohl der Frau Bundesministerin als auch natürlich mir ein sehr wichtiges Anliegen. Gerade auch als Arbeitnehmervertreterin ist das für mich ein besonderes Thema. Es ist aber, glaube ich, viel zu kurz gegriffen und auch unfair und das wissen Sie auch genau! –, das auf ein paar wenige oder eine Maßnahme zurückzuführen beziehungsweise zu reduzieren. Ich denke, dass die unterschiedlichsten Dinge und Maßnahmen hier durchaus auch schon zu greifen beginnen. Ich möchte nur das stetig steigende Bildungs- und Ausbil­dungsniveau bei den Frauen erwähnen und auch die deutlich erhöhte Zuverdienst­grenze beim Kinderbetreuungsgeld, was nämlich die Vermeidung des Totalausstiegs aus dem Beruf bedeutet. Und das ist ja eine deutliche Verbesserung im Vergleich zum Beschäftigungsverbot von vorher.

Ich habe mir aber die Mühe gemacht, zu vergleichen und anzusehen, wie die Ent­wicklung der Einkommensschere bis beziehungsweise ab dem Jahr 2000 verlaufen ist, da wir von der Opposition ja immer wieder hören, dass ab 2000 angeblich alles so schlecht ist. Interessanterweise hat sich nämlich die arbeitszeitbereinigte Einkommens­schere zwischen 1995 und 2000 um insgesamt 0,6 Prozent reduziert, zwischen 2000 und 2002 – also in einem Zeitraum von nur 2 Jahren – jedoch um 1 Prozent. Also da können Sie mir nicht erzählen, dass nach 2000 alles so viel schlechter geworden ist! (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Freiheitlichen.)

Gleiches gilt übrigens auch für den Bereich der Kinderbetreuungsplätze, meine Damen und Herren, wo gerade die SPÖ ja auch immer wieder versucht, die Situation ganz anders darzustellen. So ist etwa die Betreuungsquote bei den Drei- bis Fünfjährigen von 1995 bis 1999 um 1,1 Prozent pro Jahr gestiegen. Ab 2000 betrug die Steige­rungsquote allerdings jährlich fast 1,6 Prozent – und das trotz der von der SPÖ so viel gepriesenen Kindergartenmilliarde vor 2000.

 


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