Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 113. Sitzung / Seite 120

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betreuungsgeld mit aufrechtem Dienstverhältnis ergibt sich noch ein Zuwachs von plus 20 412. – Das sind immerhin 1,5 Prozent.

Im Jahresdurchschnitt 2004 lag die Beschäftigungszunahme von Frauen bei 22 382. – Das sind plus 1,5 Prozent. 1 469 304 – so viele Frauen wie nie zuvor – waren also in Österreich in Beschäftigung. Diese Zahl ist bereinigt um die bei Schulungsteilnahmen am Arbeitsmarktservice beschäftigten Frauen. – Die sind hier nicht inkludiert.

Im Sinne einer sorgfältigen und rechtzeitigen Frauenpolitik habe ich jedoch den mini­malen Anstieg der Frauenarbeitslosenquote im Jahr 2004 zum Anlass genommen, das Institut für Höhere Studien mit einer genauen Analyse dieses Anstiegs und seiner Gründe zu beauftragen. Das IHS kommt dabei zu dem Schluss, dass die Entwicklung des Arbeitsmarktes für Frauen ähnlich verläuft wie in den Vorjahren, dass aber die Konjunkturbelebung des Jahres 2004 mehr den Männern als den Frauen zu Gute gekommen ist.

Die Konjunktur hat sich in stärkerem Maß in den männerdominierten Branchen – zum Beispiel im Baugewerbe und in der Industrie – belebt als in Branchen mit hohem Frau­enanteil wie zum Beispiel im Handel.

Geringe Qualifikation, mangelnde Sprachkenntnisse, eingeschränkte zeitliche Verfüg­barkeit durch Betreuungspflichten und die Segregation des Arbeitsmarktes sind wie auch schon in den Vorjahren Risikofaktoren für weibliche Arbeitskräfte.

Dem sind wir auch begegnet: Für alle Risikogruppen gibt es mannigfaltige spezielle Angebote. Der Segregation des Arbeitsmarktes wird beispielsweise durch die ver­stärkte Förderung von Frauen in technischen Berufen entgegengewirkt. Die drei Berei­che Gleichstellung, vor allem auch im Einkommensbereich, Arbeitsmarkt und Beschäf­tigung sind aus frauenpolitischer Sicht untrennbar miteinander verbunden.

Zur Erarbeitung der Inputs des Frauenministeriums für den nationalen Reformplan, den Österreich im Herbst im Rahmen der Beschäftigungsinitiative der EU vorzulegen hat, veranstaltet das Ministerium daher am 29. Juni – wie schon mehrfach angekündigt – einen Runden Tisch mit Expertinnen und Experten, den SozialpartnerInnen und den relevanten Einrichtungen.

Ich darf Sie jetzt schon sehr herzlich dazu einladen, daran teilzunehmen, und bin gerne bereit, mit Ihnen dort die Maßnahmen zu diskutieren, die wir im Rahmen des Arbeits­marktservice, im Rahmen des Frauenministeriums und im Rahmen aller anderen damit beschäftigten Ministerien – sei es das Ministerium für Wirtschaft und Arbeit oder das Ministerium für Soziales und Generationen – für einen gemeinsamen Aktionsplan für die Frauen erarbeiten.

Wir haben nichts davon, wenn wir uns gegenseitig falsche Zahlen an den Kopf werfen. (Abg. Mag. Weinzinger: Dann tun Sie es auch nicht!) – Meine sind nachvollziehbar: Sie können sie gerne in allen offiziellen Papieren einsehen, und ich bin auch gerne bereit, die Unrichtigkeit Ihrer Zahlen zu beweisen. (Beifall bei der ÖVP und bei Abge­ordneten der Freiheitlichen.)

15.21


Präsident Dr. Andreas Khol: Wir gehen nun in die Debatte ein.

Erste Rednerin ist Frau Abgeordnete Marek. 5 Minuten Redezeit. – Bitte.

 


15.21.41

Abgeordnete Christine Marek (ÖVP): Herr Präsident! Frau Bundesministerin! Hohes Haus! Ich habe das schon interessant gefunden, Brigid: Du hast 9 Minuten 54 Sekun­den ohne jeden Inhalt geredet. Du hast einfach nur schlecht gemacht. Du hast einfach nur 9 Minuten 54 Sekunden lang gesagt, wie schlecht alles ist, aber das kennen wir ja


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