aus. Die OECD stellt dazu fest: „Der Anstieg
der Ausgaben für Bildungseinrichtungen zwischen 1995 und 2002 blieb tendenziell
in ungefähr der Hälfte der 21 OECD-Länder mit verfügbaren Daten hinter dem
Wachstum des Volkseinkommens zurück. Die größten Unterschiede waren in Irland,
Österreich, der Slowakischen Republik, Spanien und der Tschechischen Republik
zu beobachten, wo der für Bildungsausgaben verwendete Anteil des BIP zwischen
1995 und 2002 um mindestens 0,4 Prozentpunkte sank.“ („Bildung auf einen Blick
2005“, Seite 196)
Im
Vergleich zu den Gesamtausgaben des Bundes haben sich die Bildungsausgaben von
2000 auf 2006 in wesentlich geringerem Ausmaß erhöht. Insgesamt stiegen die
Bildungsausgaben in diesem Zeitraum um 9 %. Das Gesamtbudget hingegen stieg um
14%.
|
Jahr |
Gesamtbudget des Bundes in Mio. Euro |
Bildungsbudget des Bundes in Mio. Euro |
|
2000 |
58,247 |
7,777 |
|
2006 |
66,161 |
9,093 |
Quelle: Budgetbericht 2006: Bericht der Bundesregierung
Die Ausgaben für das Gesamtbudget steigerten
sich um 5 % mehr als die für Bildung. In absoluten Zahlen beträgt diese
Differenz 350 Mio. Euro. Das macht die Prioritätensetzung der derzeitigen
Bundesregierung deutlich. Ein bildungspolitischer Schwerpunkt ist in den
Budgetzahlen jedenfalls weit und breit nicht zu finden.
Österreich
fehlen Studierende und AkademikerInnen
Die Einführung von Studiengebühren hat einen
Rückgang der Studierendenzahlen um 20% auf 194.776 Studierende bewirkt. Auch
wenn in der Zwischenzeit die Anzahl der StudienanfängerInnen wieder auf das
Niveau vor der Einführung der Studiengebühren gestiegen ist, liegt die
Gesamtzahl der Studierenden im Jahr 2005 mehr als 10 % unter dem Niveau von
1999. Zur Zeit sind 211.000 Studierende an österreichischen Unis inskribiert.
Österreich ist neben Frankreich das einzige Land, in dem es in dem für die
OECD-Studie relevanten Erhebungsjahr weniger Studierende gab als 1995.
Österreich hatte mit 241.576 Studierenden im Wintersemester 2000/01 bereits vor
Einführung der Studiengebühren deutlich weniger Studierende als die meisten EU-
und OECD-Staaten.
Faktum ist,
dass nicht nur die Anzahl an Studierenden in Österreich, sondern auch die
AkademikerInenquote weit unter dem OECD-Schnitt liegt. In keinem dieser
Bereiche hat sich Österreich innerhalb des für die OECD relevanten Untersuchungszeitraumes
steigern können. Das ist ein bildungspolitisches Armutszeugnis. Die
AkademikerInnenquote in Österreich ist mit 15 % im internationalen Vergleich
unterdurchschnittlich; der OECD-Durchschnitt beträgt 24 %. In den USA, in
Japan, Finnland, Schweden und Australien liegt die AkademikerInnenquote über 30
%, in Kanada sogar bei 44 %.