Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 120. Sitzung / Seite 59

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Bildungspolitik, weil mit der Zweidrittelmehrheit, die damals notwendig war, nichts weitergegangen ist. (Abg. Schieder: Das ist eines Regierungsmitgliedes unwürdig, diese Polemik! – Abg. Scheibner: Das ist keine Polemik!)

Herr Kollege Schieder, diese Bundesregierung hat folgende Erfolge vorzuweisen (Abg. Schieder: ... polemisch! – Abg. Scheibner: Den Scholten darf man wohl noch kritisieren, auch von der Regierung her!): Das Jahrhundertwerk der Universitätsreform, das Jahresarbeitszeitmodell für Pflichtschullehrer, die Abschaffung der Zweidrittel­mehrheit (Abg. Schieder: So eine Polemik gehört sich nicht!), Herr Kollege Schieder, und jetzt, vor kurzem das Schulpaket I; nun geht auch das Schulpaket II in die Um­setzungsphase – großartige Reformen, die innerhalb kürzester Zeit von dieser Bundes­regierung gemacht wurden, die dringend notwendig waren und unser System qualitäts­mäßig sehr verbessert haben. (Beifall bei den Freiheitlichen und bei Abgeordneten der ÖVP.)

Meine sehr geehrten Damen und Herren! Herr Klubobmann Van der Bellen! Es reicht nicht, Herr Klubobmann Van der Bellen, wenn man mit dieser Studie unter dem Arm zum Rednerpult tritt und sie dann wieder hineinträgt. Man sollte diese Studie auch (Abg. Dr. Van der Bellen: Liegen lassen?!) lesen, man sollte dann auch die Ent­wicklungen, die in dieser Studie eindeutig festgehalten sind, darstellen. Ich habe das getan, ich habe mir die zehn wichtigsten Ergebnisse herausgeschrieben. (Abg. Dr. Grünewald: Die zehn Besten!)

Das österreichische Bildungsniveau ist eindeutig eines der höchsten innerhalb dieses OECD-Vergleichs. (Abg. Dr. Van der Bellen: Wie lange noch?) Österreich investiert in die Bildung – und das ist etwas, was Sie immer so bekritteln – sehr viel Geld. Wir liegen in dieser Hinsicht laut dieser Studie auf Platz 5 und haben uns in den letzten Jahren (Abg. Brosz: Verschlechtert!), Kollege Van der Bellen, verbessert.

Sie wissen, dass wir – in dieser Studie ausgewiesen – ein gutes Betreuungssystem und eine sehr gute Betreuungssituation haben. Wir haben ein Lehrer-Schüler-Ver­hältnis, das sowohl im Primär- als auch im Sekundärbereich weitaus besser ist als in den übrigen untersuchten OECD-Staaten. Sie wissen, dass Österreichs Schüler viel mehr Unterricht erhalten als die Schüler in anderen in diesem Bericht untersuchten Ländern. Wir haben um 113 Stunden pro Jahr mehr, als der OECD-Schnitt ausweist, Herr Professor Van der Bellen. All das sind Fakten, an denen kommen Sie einfach nicht vorbei!

Es gibt in puncto Teilnahme von Jugendlichen an der Ausbildung insgesamt eine Steigerung um sechs Plätze: 94,4 Prozent der 15- bis 19-Jährigen, Herr Professor Van der Bellen, sind in Österreich in Ausbildung. Das duale Ausbildungssystem ist eines der Besten überhaupt, und es wird auch in diesem Bericht so angeführt.

Österreich liegt auf Platz 1 bei der Weiterbildung: 89 Prozent aller Österreicher neh­men an Weiterbildungsveranstaltungen teil.

Sie haben die Akademikerquote angesprochen, Herr Professor. Auch das hätten Sie, wenn Sie hineingeschaut hätten, nachlesen können. Als noch die SPÖ in Regierungs­verantwortung war, nämlich 1999, war es tatsächlich so, dass unsere Akademikerquote bei elf Prozent lag. Inzwischen gibt es, Gott sei Dank, eine andere Regierungs­konstellation. Und, Herr Professor, Sie haben vergessen, zu erwähnen, dass innerhalb dieses kurzen Zeitraumes die Akademikerquote auf 15 Prozent gesteigert werden konnte. (Beifall bei den Freiheitlichen und bei Abgeordneten der ÖVP. – Abg. Öllinger: Ja, Sie haben ... umbenannt!)

Wollen Sie dieser Bundesregierung, die es innerhalb kürzester Zeit geschafft hat, die Akademikerquote um fast ein Drittel zu erhöhen (Abg. Öllinger: Ja, statistisch!), jetzt


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