Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 122. Sitzung / Seite 149

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gestammten Sitzplatz sitzt. (Allgemeine Heiterkeit. – Abg. Öllinger – die Hand in die Höhe haltend –: Bitte, Herr Lehrer!)

Aber es macht nichts, es macht gar nichts! Es passt mir wunderbar, weil du nämlich derjenige warst, der, noch bevor die Entscheidung für den Eurofighter gefallen ist, in einer Anfrageflut an die Mitglieder der Bundesregierung unterstellt hat, dass sämtliche Ausschreibungsunterlagen so manipuliert worden wären, dass nur eine Entscheidung für den Saab Gripen herauskommen könne. Dann aber hat die unabhängige Beschaf­fungskommission im Verteidigungsressort verkündet: Der Saab Gripen ist es nicht, es ist der Eurofighter!

Lieber Kollege Kogler, mich hätte sehr interessiert, zu erfahren, wie die Grünen rea­giert hätten, wenn die Entscheidung tatsächlich zugunsten des Saab Gripen gefallen wäre. (Abg. Mag. Kogler: So ein Unfug!) Das ist höchst unglaubwürdig, was die Grü­nen hier betreiben, meine Damen und Herren! (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeord­neten der Freiheitlichen.)

Was ist nun das Alternativmodell der SPÖ? – Das Alternativmodell der SPÖ zur Be­schaffung des Eurofighters ist: keine Luftraumüberwachungsflugzeuge. Ich habe das, glaube ich, so richtig verstanden. (Ruf bei der SPÖ: Hubschrauber!) – Ich höre gerade den Zwischenruf „Hubschrauber!“. Das passt mir auch wunderbar, denn heute am Vor­mittag, als wir über die Entschädigung der Hochwasseropfer diskutiert haben, haben Sie von der SPÖ gemeint, eigentlich bräuchten wir mehr Hubschrauber. Da ist es doch ganz interessant, dass Sie diejenigen waren, die sich auch bei der Hubschrauber­beschaffung ganz gleich verhalten haben: Sie haben gesagt, wir würden Kampf­hubschrauber beschaffen. Da hat dann das Unglück in Galtür passieren müssen – als uns Nato-Hubschrauber geholfen haben, die betroffenen Menschen ausfliegen zu kön­nen –, damit Sie der Beschaffung dieser Hubschrauber zugestimmt haben, meine Da­men und Herren! (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Freiheitlichen. – Abg. Gaál: Das stimmt doch nicht!)

Ihre Alternative ist zunächst einmal, dagegen zu sein. Sie sind dagegen, dass diese Flugzeuge beschafft werden. Ich würde gerne Herrn Gradwohl, meinen Kollegen aus der Region Aichfeld-Murboden einladen, mit mir – wenn es geht, gleich in den nächs­ten Tagen – in die Kaserne Zeltweg zu gehen und dort zu sagen, dass wir diese Flug­zeuge nicht beschaffen. (Abg. Gradwohl: Am Freitag, 11 Uhr? Okay?) 2 000 Arbeits­plätze wären dahin – 2 000 Arbeitsplätze in der Region, die dahin wären, wenn wir diese Beschaffung nicht vornehmen. Und das hätten Sie, meine Damen und Herren von der SPÖ, zu verantworten. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Freiheit­lichen.)

Kollege Gradwohl, es ist ja ganz lustig, dass Sie da darüber schimpfen, wie laut dieses Fluggerät in der Region sein wird, denn: Was macht die SPÖ als Reaktion auf die Beschaffung und auf den Flughafen Zeltweg? Wie reagiert die SPÖ? Was macht der Fohnsdorfer Bürgermeister? – Er baut in der Einflugschneise eine Therme! (Heiterkeit bei der ÖVP.) Eine Therme baut der Fohnsdorfer Bürgermeister in der Einflugschneise, weil die Flugzeuge dort so laut sind. Also mit diesem Projekt wünsche ich Ihnen alles Gute, meine Damen und Herren von der SPÖ! (Beifall bei Abgeordneten der ÖVP. – Abg. Gradwohl: Danke für diese Aussage!)

Und als Letztes möchte ich noch – weil ich glaube, dass das einfach nicht in Ordnung ist, dass Sie hier alles so schlechtreden – hinzufügen: Immerhin gibt es Gegenge­schäfte in einem Gesamtvolumen von 4 Milliarden €. Ein Teil dieser Gegengeschäfte ist mittlerweile abgewickelt. (Rufe bei der SPÖ: Wo? Wo?) Daran hängen Hunderte, ja Tausende Arbeitsplätze! (Abg. Dr. Kräuter: Wo sind sie, die Arbeitsplätze?) Und es ist interessant, dass eine Partei, die immer von sich behauptet, sich um jeden Arbeitsplatz


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