Wir
brauchen nur zum Beispiel über die Feuerwehr nachzudenken. Wenn ein Einsatz
stattfindet, wer läuft zur Feuerwehr? – Das sind im ländlichen Bereich zum
größten Teil die Bauern, wenn Hilfestellungen nötig sind. (Zwischenrufe bei
der SPÖ.) Ja klar sind sie es! (Abg. Mag. Gaßner: Weil sie
nicht abgesichert sind!) – Was heißt „nicht abgesichert“? Ich bin
Gruppenkommandant bei der Feuerwehr; natürlich sind sie abgesichert, natürlich
sind sie versichert! Aber man muss sich die Zeit dafür nehmen. Ein Bauer läuft
von seinem Feld weg, wenn es zum Einsatz bei der Feuerwehr kommt, und hilft
selbstverständlich. Aber bei manchen Firmen ist es vielleicht nicht unbedingt
möglich. (Abg. Mag. Gaßner: ... Feuerwehr erzählen!)
Man
sollte bei dieser Gelegenheit vielleicht auch einmal den Firmen, all den
Betrieben dafür danken, dass sie ihre Leute freistellen, wenn sie bei der
Feuerwehr oder bei anderen Hilfsorganisationen im Einsatz sind. (Beifall
bei Abgeordneten der Freiheitlichen und der ÖVP.)
Die
Bauern und die Landwirtschaft, das ist ein wesentlicher Impuls in diesen
Regionen; natürlich ist es nicht der einzige. Eine ländliche Entwicklung kann
nur dann garantiert sein, wenn dort Arbeitsplätze vorhanden sind, das heißt,
wenn man dort leben kann. Wenn ich die Steiermark hernehme: Ein ländlicher
Bereich war die Oststeiermark, dort gab es viele Wochenpendler. Heute ist es
eine Region, in der Arbeit geschaffen worden ist.
Natürlich
ist die Infrastruktur ein wesentlicher Bestandteil. Nehmen wir ein Beispiel
her, erst gestern gab es in Tirol das Paket mit 72 Millionen für die
Infrastruktur im Außerfern. Die Infrastruktur bei der Eisenbahn ist auch ein
wesentlicher Faktor für die ländliche Entwicklung, gerade diese Bereiche. Oder
ich nenne hier die Verkehrsträger, die Breitbandinitiative.
Es gibt
viele Bereiche, die man ansprechen kann, aber eines wird immer der Fall sein:
In diesen ländlichen Bereichen werden die Landwirte Tag und Nacht ihre Arbeit
verrichten. Auch wenn es mancher dort schwer hat und auch wenn manche es lassen,
weil sie diese Arbeit nicht mehr machen wollen, haben es andere bis jetzt immer
aufgefangen. Wir haben noch immer die Situation, dass gleich viel an Flächen
bewirtschaftet wird.
Ich
stelle mir auch vor, was die Landwirtschaft für den Tourismus bedeutet. Wir
haben 70 Millionen Nächtigungen allein in Tirol; 70 Millionen, danach
ist lange nichts zu sehen, und dann kommt Salzburg. Was wäre denn, wenn die
Landwirte nicht mehr ihrer Arbeit nachgehen würden? Deshalb ist es wichtig,
dass wir Förderungen machen, deshalb ist es wichtig, dass wir Umweltförderungen
machen. Deshalb ist es wichtig, dass die Landwirte und die Landwirtinnen –
ganz gleich, wie wir sie nennen – unterstützt werden bei dieser Aufgabe,
die gesellschaftspolitisch unglaublich wichtig ist.
Ich
glaube, ich kann mir auch von den Sozialdemokraten erwarten, dass sie herausgehen
und unseren ländlichen Raum einmal loben, denn das ist auch eine Erfolgsstory:
Allein wenn ich schaue, wie viele beim ÖPUL dabei sind, oder wenn ich die
Zahlen von der Bundesregierung höre: 64 Prozent für die ländliche
Entwicklung, wogegen es europaweit nur 20 Prozent sind, oder wenn ich
unsere Lebensmittel hernehme, die von hoher Qualität sind.
Ich bin Landwirt, und ich bin stolz darauf, Landwirt zu sein. Jeder, der Grund und Boden bewirtschaftet, weiß, was das bedeutet. Ich bin auch froh, dass ich eine Frau habe, die das Gleiche denkt und die den Betrieb in meiner Abwesenheit weiterführt. (Zwischenruf der Abg. Pfeffer.) Deshalb sind auch die Frauen im ländlichen Bereich unglaublich wichtig, nicht nur, weil sie arbeiten, sondern auch deshalb, weil sie viele Gesellschaftsinitiativen im ländlichen Raum setzen. Ich erwarte mir von der nächsten Rednerin, dass sie vielleicht ein bisschen darauf eingeht und auch einmal etwas lobt,