Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 122. Sitzung / Seite 182

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ziellen der ländlichen Entwicklung, umgehen müssen. Der Briten-Rabatt, der von Tony Blair so stark verteidigt wurde – auch mit der Unterstützung mancher in Österreich –, macht 45 Milliarden über sieben Jahre aus. 45 Milliarden € beträgt der Briten-Rabatt! (Abg. Krainer: Pro Kopf ... der Briten-Rabatt ...!) Europa plant, in dieser Periode 54 Milliarden für die ländliche Entwicklung auszugeben. Ein Land hat einen Rabatt, der annähernd das ausmacht, was für alle Länder der Europäischen Union in der länd­lichen Entwicklung vorgesehen ist! (Abg. Krainer: Pro Kopf ...!)

Das sind die Relationen, über die wir reden müssen. Dazu kommt noch, dass offen­sichtlich Vorschläge gewälzt werden, auch national 50 Prozent der Ausgleichszahlun­gen für Umweltprogramme, für Bergbauern zu reduzieren. Ich verstehe es nicht; die Agrarminister haben einen anderen Hinweis gegeben.

Damit bin ich bei der nationalen Umsetzung, meine sehr geehrten Damen und Herren. Wir werden natürlich auch in diesem europäischen Rahmen – nun schon seit Monaten gemeinsam sehr intensiv diskutierend – ein Umweltprogramm implementieren, die Ausgleichszulage für die Bergbauern wieder vorsehen und ein Investitionsförderungs­programm zur Verarbeitungs- und Vermarktungsunterstützung vorsehen, mit dem es uns gelingen kann, gerade auch in der Frage der Positionierung auf den Märkten rich­tige Antworten in Österreich für die Zukunft zu geben. Denn wir wissen, dass 1 €, eingesetzt in der ländlichen Entwicklung, die 2,2-fache Wertschöpfung für den länd­lichen Raum erbringt, eben nicht nur für die Bäuerinnen und Bauern (Abg. Dipl.-Ing. Scheuch: Das ist ja eine wundersame Geldvermehrung!), sondern weit darüber hinaus im vor- und nachgelagerten Bereich. Deswegen müssen wir – auf europäischer Ebene ist es gelungen – auch national nun gemeinsam eine kluge Lösung finden.

Weil Herr Abgeordneter Scheuch es angesprochen hat: Steuerpolitik und Sozialpolitik sind natürlich auch relevant für die Agrarpolitik, keine Frage! Deswegen eine gute Bot­schaft zum Tag: Wir zahlen in diesen Stunden, erstmals in Österreich, mit der Unter­stützung für den Agrardiesel 40 bis 50 Millionen – die zweite Tranche kommt Anfang des nächsten Jahres – an die Bäuerinnen und Bauern aus. Das ist ein wichtiges Sig­nal, aus der Steuerpolitik kommend, für die Wettbewerbsgleichstellung der heimischen Bäuerinnen und Bauern. Versprochen, gehalten – in diesen Stunden läuft die Auszah­lung! (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Freiheitlichen. – Abg. Dipl.-Ing. Scheuch: Versprochen haben aber schon wir!)

17.53


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Als Nächster zu Wort gelangt Herr Abgeord­neter Wittauer. Wunschredezeit: 3 Minuten. – Bitte.

 


17.54.01

Abgeordneter Klaus Wittauer (Freiheitliche): Frau Präsidentin! Herr Bundesminister! Hohes Haus! Eines muss ich hier klarstellen: Der freiheitliche Klub hat jahrelang gefor­dert, dass die Dieselbesteuerung angepasst wird. Ich glaube, das war ein Erfolg von uns. (Abg. Jakob Auer: ... mit euch machen!) Natürlich waren wir froh, dass die ÖVP mit dem Bundesminister da mitgegangen ist und das endlich umgesetzt hat. Es ist eine Freude für die Bauern und Bäuerinnen draußen, die es nicht einfach haben.

Natürlich ist es so, dass „Bauern“ bei uns eine Berufsbezeichnung ist; es ist nicht so, dass wir – sage ich jetzt einmal – Bäuerinnen und Bauern unterscheiden, sondern das ist eben so. Das sollte nicht dazu verwendet werden, um da heraußen wieder eine Dis­kussion anzuzetteln (Abg. Gradwohl: Wie bei der Bundeshymne bei euch!), sondern wichtig ist, dass tatsächlich die Bauern und Bäuerinnen, die Landwirte das Rückgrat der ländlichen Bereiche sind. (Beifall bei Abgeordneten der ÖVP.)

 


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