regierung mit den von ihr gestern beschlossenen Maßnahmen zur Lissabon-Strategie den richtigen Weg beschreitet. Wir wollen sie daher heute hier bestärken in diesem Ihrem richtigen Weg der Reformen und im Weg des Anpackens, meine sehr geehrten Damen und Herren von der Opposition, ein Weg, der Ihnen ja bislang etwas fremd geblieben ist. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Freiheitlichen.)
Aber eigentlich müssen wir Wiener Mandatare von der ÖVP uns doch auch ziemliche Sorgen um Wien machen! Der Standort Wien und die Entwicklungen in Wien geben keinen Anlass zur Freude (Abg. Gaál: Geh!), und das möchte ich auch im einzelnen begründen.
Österreich steht mit seinen Wirtschaftsdaten im Vergleich zu anderen europäischen Ländern sehr gut da. Wir sind eine kleine Volkswirtschaft und können uns folglich von internationalen Entwicklungen nicht abkoppeln. Es ist daher sehr wichtig, dass wir uns von diesen internationalen Entwicklungen nicht überrollen lassen, sondern sie rechtzeitig erkennen, uns rechtzeitig darauf einstellen und die entsprechenden Rahmenbedingungen schaffen, damit die österreichische Exportwirtschaft und andere Wirtschaftszweige reüssieren können. Unsere Exportwirtschaft ist zu einer der Vorzeigewirtschaften in Österreich geworden. Während sie noch vor einigen Jahren wesentlich weniger Anteil am Wachstum hatte, ist sie mittlerweile eine der Säulen des Wirtschaftswachstums, was einen Applaus verdient, meine sehr geehrten Damen und Herren. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Freiheitlichen.)
Die österreichischen volkswirtschaftlichen Kennzahlen sind im europäischen Durchschnitt hervorragend bis gut. Wir haben nach Wifo-Prognose mittelfristig 2,3 Prozent Wachstum und wachsen somit stärker als Deutschland und Österreich (Abg. Dr. Van der Bellen: „als Deutschland und Österreich“?), allerdings schwächer als die neuen EU-Mitgliedstaaten. Wir liegen mit der Arbeitsproduktivität im europäischen Mittelfeld. Die Beschäftigungsquote ist im europäischen Vergleich überdurchschnittlich hoch: 67,8 Prozent. Der EU-25-Schnitt liegt bei 63,3 Prozent. Auch die Quote der weiblichen Arbeitnehmerinnen ist mit 60,7 Prozent bereits auf der Höhe der von den Lissabon-Zielen vorgegebenen 60 Prozent. Die Arbeitslosenquote, die uns ja allen hier im Hause sehr am Herzen liegt (Ruf bei der SPÖ: Der Regierung nicht!), ist in Österreich zwar zu hoch, aber im internationalen Vergleich mit 4,8 Prozent erfreulich niedrig. Der EU-Durchschnitt: 8 Prozent.
Alle Indikatoren zum sozialen Zusammenhalt österreichweit sind überdurchschnittlich gut, und das ist ja immer wieder Thema vor allem der Kolleginnen und Kollegen von der SPÖ. Daher können wir sagen, Österreich nimmt unter den 25 EU-Mitgliedern, was die Armutsgefährdungsquote betrifft, einen sehr guten Platz ein, nämlich die fünfte Stelle. (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)
Auch bei dem so wichtigen Zukunftsthema Forschung und Innovation haben in den letzten Jahren die Anstrengungen der Bundesregierung Früchte getragen: Wir haben langsam und kontinuierlich einen Anstieg der Ausgaben von ursprünglich unter 2 Prozent auf 2,35 Prozent im Jahr 2005 verzeichnet. Der Durchschnitt der EU-25: 1,95 Prozent.
Diese Zahlen sind nicht einer „Propagandaschrift der Bundesregierung“ entnommen, und sie sind keine schöngeredeten Zahlen, wie Sie uns immer so gerne weismachen wollen, sondern sie kommen von unabhängigen Statistiken des Europäischen Statistischen Zentralamtes.
Klar ist für uns aber auch, dass wir uns nicht auf den bisherigen Erfolgen ausruhen dürfen, sondern weitermachen müssen. Viele Erfolge beruhen zweifellos auf wichtigen Initiativen der Bundesregierung, und diese wichtigen Initiativen der Bundesregierung