Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 125. Sitzung / Seite 138

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müssen gelebt, müssen implementiert werden, müssen aber natürlich auch weiter fortgesetzt werden.

Ich möchte kurz anführen, was bisher für eine gute wirtschaftliche Entwicklung Öster­reichs in den vergangenen fünf Jahren ausschlaggebend war: Das war natürlich das Ziel eines ausgeglichenen Bundeshaushaltes (Abg. Neugebauer: Innovation und Bun­deshaushalt, das ist die Kombination!), des weiteren die Steuerreform – ein ganz wichtiger Schritt –, dann das Ziel der Senkung der Abgabenquote auf 40 Prozent bis 2010 – wir haben heuer schon einen wesentlichen Schritt in diese Richtung getan, wir müssen hier aber noch weitermachen (Abg. Dr. Gusenbauer: Der Herr Präsident schläft auch schon ein, so spannend ist das!) –, die Harmonisierung der Pensions­systeme, die Pensionssicherungsreform, insgesamt seit 2001 sechs Konjunktur- und Wachstumspakete. Meiner Meinung nach eine beeindruckende Zahl, Herr Kollege Öllinger! (Beifall bei der ÖVP.)

Eine Forschungsmilliarde, regionale Beschäftigungs- und Wachstumsoffensiven – gerade für die KMU, für den Mittelstand sehr wichtig (Abg. Dr. Gusenbauer: Hat jemand schon eine so öde Dringliche gehört? – So was von ...!): 60 Prozent der Beschäftigten in Österreich sind in Klein- und Mittelbetrieben beschäftigt. Das heißt, der Mittelstand ist für uns eine ganz, ganz wichtige Sache! (Beifall bei der ÖVP.)

Auch die Verwaltungsreform: Hier hat Österreich noch vor zwei Jahren den Rang 11 im E-Government belegt, lag also im europäischen Durchschnitt. Mittlerweile sind wir auf den doch beeindruckenden Platz 2 vorgerückt. Also auch die Verwaltungsreform – neue Wege in der Verwaltung, im E-Government – wird ernst genommen, und das ist ein ganz entscheidender Punkt in der Standortqualität.

Neue Wege in der Bildungspolitik: Entgegen immer wieder erfolgenden Meldungen gibt die österreichische Bundesregierung für Bildung Mittel über dem OECD-Schnitt aus: 1,1 Prozent des BIP an öffentlichen Ausgaben. Auch bei den Schülern der AHS und der BHS ist eine Steigerung der Bildungsausgaben zu vermerken – für uns ein wichtiger Punkt, weil Bildung die Schlüsselqualifikation für die Zukunft sein wird.

Lehrstellenaktion der Bundesregierung – ich weiß nicht, ob Sie gestern die „Salzburger Nachrichten“ gelesen haben (Abg. Öllinger: Lesen Sie es vor!) –: 6 000 neue Lehrstellen in sechs Wochen! Die Blum-Prämie funktioniert, und wir sind alle mit­sammen sehr froh. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Freiheitlichen. – Abg. Öllinger: „Wir sind alle mitsammen sehr froh“! – Das schreib ich mir auf! Diesen Satz schreib ich mir auf! – Ironische Heiterkeit des Abg. Dr. Gusenbauer.)

Was ist der Sinn all dieser Maßnahmen? – Der Sinn ist, dass es uns gelingen muss, die Zukunft zu gewinnen – statt, wie dies oft bei den SPÖ-Initiativen der Fall ist, aus SPÖ-Nostalgie (Abg. Dr. Cap: Was ist die Botschaft?) auf die siebziger Jahre zu schielen, auf die siebziger Jahre zurückzublicken. Mit Rezepten aus den siebziger Jahren – Herr Kollege Cap, das ist die Botschaft – können Sie nicht das 21. Jahr­hundert in der Wirtschaftspolitik gewinnen!

Wie schaut die SPÖ-Wirtschaftspolitik aus? – Ganz besonders hervorgetan haben Sie sich (Abg. Dr. Gusenbauer: Ich hab selten in meinem Leben einen so erfolglosen Versuch erlebt, ...!) in der Verstaatlichten-Politik. Bis zum Jahr 1999/2000 haben Sie hauptsächlich die Wirtschaftspolitik bestimmt, weil Sie die Finanzpolitik bestimmt und den Bundeskanzler gestellt haben. Damals 6,3 Milliarden Schulden – mittlerweile ist die ÖIAG schuldenfrei! (Beifall bei der ÖVP. – Zwischenrufe bei der SPÖ.)

Ich glaube schon, dass Ihnen das unangenehm ist (Zwischenruf des Abg. Parnigoni), das kann ich mir gut vorstellen. Schauen Sie sich einmal Ihre Voest-Debatte an, Herr Kollege! (Rufe bei der ÖVP: Wiederholen! Wiederholen!) – Ich erinnere mich noch gut


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