Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 125. Sitzung / Seite 206

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vergleichen! (Beifall bei den Freiheitlichen und der ÖVP. Abg. Mandak: Mir ist der Pumuckl lieber!)

Frau Kollegin Rest-Hinterseer, im Gegensatz zu Ihnen betrachte ich das vorliegende Postgesetz als eine ganz besondere Chance für den ländlichen Raum, denn die Modelle wie Postpartner, Postservice und Postmobil werden zumindest in Oberöster­reich von der ländlichen Bevölkerung sehr positiv aufgenommen.

Insbesondere der Landzusteller hat einen sehr großen Wert. Dieser garantiert, dass auch Service in dünn besiedelten Regionen gewährleistet ist, da die Post direkt ins Haus gebracht wird, aber auch Einzahlungen und Pakete aufgegeben werden können. Durch genau diese flexiblen Modelle hat die Post eine Chance, flächendeckende Versorgung zu garantieren, aber trotzdem wirtschaftlich agieren zu können.

Es gibt wirklich keinen Grund – und da spreche ich auch die Kolleginnen und Kollegen von der SPÖ an –, der Bevölkerung ständig Angst einzuimpfen, dass die Postversor­gung zusammenbricht.

Ich möchte da ganz besonders auf die Petitionen eingehen. Frau Kollegin Hagenhofer aus dem Innviertel ist leider gerade nicht da, sie dürfte ihre Petition als nicht so wichtig empfinden. Für alle acht Postämter, die sie in ihrer Petition angeführt hat, gibt es ganz klare Ersatzlösungen: vom Landzusteller über die Postabholstelle bis zum Postservice. Die Menschen im Innviertel sind mit Postversorgung ausreichend unterstützt, und Sie können nicht immer fälschlicherweise behaupten, dass da eine Ausdünnung im länd­lichen Raum stattfinde.

Sehr geehrte Damen und Herren! Die Auslagerung von Postdienstleistungen führt zusätzlich zu einer Absicherung der Nahversorgung, da durch dieses zusätzliche Angebot von Postdienstleistungen sogar die Kundenfrequenz bei Nahversorgern gesteigert werden kann.

Ganz im Gegenteil zu den immer von Ihnen angeführten Ausdünnungsargumenten gibt es Nahversorgungskonzepte, die die Abwanderung vermeiden und die Sicherheit der Versorgung und auch der Arbeitsplätze garantieren.

Ich habe schon öfters das Konzept in Oberösterreich im Bezirk Grieskirchen, in Rottenbach angeführt, wo ein Nahversorgungszentrum die Bevölkerung mit Service­leistungen unterstützt, die sie in den letzten Jahren nie hatten: sei es eine Tankstelle, die Nahrungsmittelversorgung, Internetmöglichkeiten, Kopiermöglichkeiten, eine An­nahme für Reinigung und – was noch viel wichtiger ist für so ein kleines Dorf – die Kommunikation durch die Wiedereinrichtung eines Kaffeehauses.

Sehr geehrte Damen und Herren, das ist eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten. Nahversorger kommen wieder in die Dörfer, die jetzt teilweise schon schlechter ausschauen, weil viele in die Einkaufszentren – in die Einkaufstempel – abwandern. Gerade durch die Möglichkeit, Postdienstleistungen anzubieten, bleiben die Nahver­sorger oder kommen neue Nahversorger in die Dörfer zurück.

Liebe Kolleginnen und Kollegen von der Opposition, es ist einfach nicht richtig, krampfhaft an Institutionen festzuhalten, sondern: Denken Sie einmal daran, der ländlichen Bevölkerung eine Chance zu geben, eine Chance für ein besseres Service und für eine bessere Versorgung vor Ort, die durch diese Privatisierung der Post­dienstleistungen erst ermöglicht wird. (Beifall bei den Freiheitlichen und bei Abge­ordneten der ÖVP. – Präsident Dr. Khol übernimmt wieder den Vorsitz.)

Sehr geehrte Damen und Herren, zum Schluss darf ich noch folgenden Antrag ein­bringen:

 


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