Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 127. Sitzung / Seite 77

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dort den Nahverkehr verstärken, meine sehr verehrten Damen und Herren. Das kommt der Region zugute, und es kommt dem Tourismus zugute. (Beifall bei der SPÖ.)

Hohes Haus! Olympia hat, wie der Sport insgesamt, aber auch noch eine andere Be­deutung. Wir sollten die olympische Idee auch dafür nützen, zum Frieden in dieser Welt beizutragen. Die olympische Idee ist eine Friedensidee, und wir sollten darauf einwirken, dass jedes Mal mit Olympischen Spielen die Welt sicherer wird und dass in den Teilen der Welt, in denen Krieg herrscht, Frieden geschaffen wird!

Meine sehr verehrten Damen und Herren! Wir Salzburger werden uns bemühen, eine perfekte Bewerbung abzugeben. Wir wissen ganz genau, dass wir die Bevölkerung in der Stadt Salzburg noch überzeugen müssen. Wenn wir sie überzeugt haben, dann werden wir, glaube ich, diese Bewerbung erfolgreich bestreiten können. – Danke. (Bei­fall bei der SPÖ sowie bei Abgeordneten der ÖVP und der Freiheitlichen.)

12.26


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Als Nächster zu Wort gelangt Herr Abgeord­neter Fauland. Wunschredezeit: 3 Minuten. – Bitte.

 


12.26.10

Abgeordneter Markus Fauland (Freiheitliche): Frau Präsidentin! Herr Staatssekretär! Die Zeit für eine Motivationsforschung, warum es in Salzburg, vor allem in der Stadt, nicht zu einem optimalen Entscheid im Rahmen der Volksbefragung gekommen ist, sollte man sich kurz nehmen. Es ist dies eine Nachwehe der Bewerbung für das Jahr 2006, wofür die Erwartungshaltung innerhalb der Bevölkerung in Salzburg eine äußerst hohe war. Es waren alle davon überzeugt, dass die Olympischen Spiele 2006 nach Salzburg kommen werden, und es war dann ein Fall ins Bodenlose, ein Fall von einer sehr hohen Erwartungshaltung hinunter in eine Frustration.

Aus dieser Frustration heraus ist auch verständlich, dass gerade in der Stadt – in der es vor allem, sage ich jetzt einmal, wegen der Rahmenbedingungen rund um die da­malige Gesellschaft zu einem politischen Hickhack im Rahmen des Stadtsenates gekommen ist – die Bevölkerung noch nicht ganz überzeugt davon war, dass dieses Projekt 2014 wirklich ein Projekt ist, dem man nahe treten sollte. Auf landesspezifi­scher Ebene war das Ergebnis ein ganz anderes: Das Landesergebnis brachte eine massive Befürwortung dieses Projektes. Deswegen liegt es vor allem an uns, an der Politik, Überzeugungsarbeit zu machen, dass auch die Stadtbewohner wieder davon überzeugt werden, dass dies ein sehr sinnvolles Projekt ist.

Ich kann dem Kollegen Brosz nicht folgen, wenn er sagt: Auf Grund der Tatsache, dass in der Bevölkerung möglicherweise die Zustimmung nicht gegeben wird, trage ich die­ses Projekt jetzt schon zu Grabe. Das ist der falsche Ansatz. (Abg. Brosz: Wofür war dann die Befragung? Fürs Krenreiben, oder was?)

Was die Finanzierung betrifft, hat es am 27. Juni eine Vereinbarung zwischen dem Bund, dem Land und der Stadt gegeben. Nur ein Zitat des Bürgermeisters von Salz­burg: Durch die nunmehr getroffenen, sehr fairen Regelungen über Haftungen können wir die Sorgen der Bevölkerung nachhaltig zerstreuen. Das Risiko ist jetzt für die Stadt Salzburg überschaubar, die Chancen hingegen sind unübersehbar.

Genau darum geht es! Eine Olympiade in Österreich ist eine enorme Chance, einer­seits für das Tourismusgebiet in Salzburg, aber auch für ganz Österreich. Deswegen hätten wir uns gewünscht, dass es zu einem nationalen Schulterschluss kommt. Denn es geht hier nicht um politisches Hickhack in einer Stadt, sondern es geht um die Re­putation, um die sportliche Reputation Salzburgs und Österreichs in der ganzen Welt. Drei Milliarden Menschen sehen im Durchschnitt Olympische Spiele, und darüber, welche Auswirkungen drei Milliarden Zuseher auf den Tourismus und auf die Entwick-


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