Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 127. Sitzung / Seite 112

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her und sagen, die Bundesländer werden dann die entsprechenden Maßnahmen er­greifen und diese umsetzen. Weiters sagten Sie, die Bundesländer seien da einer Meinung mit Ihnen und so weiter und so fort. – Das stimmt doch nicht, Herr Bundes­minister!

Das Gegenteil ist der Fall: Mit diesem Gesetzesvorschlag verhindern Sie, dass die Bundesländer effektive Instrumente erhalten, um etwas zum Schutz der Gesundheit der Kinder, zum Schutz der Gesundheit der Erwachsenen und zum Schutz der Ge­sundheit der alten Menschen tun zu können. Das ist Ihnen aber offensichtlich egal, Herr Bundesminister! Wir jedenfalls sind massiv gegen dieses Gesetz, das eine wirk­liche Verschlechterung darstellt. – Danke. (Beifall bei den Grünen.)

14.11


Präsident Dipl.-Ing. Thomas Prinzhorn: Als nächste Rednerin zu Wort gemeldet ist Frau Abgeordnete Dipl.-Ing. Achleitner. – Bitte.

 


14.11.12

Abgeordnete Dipl.-Ing. Elke Achleitner (Freiheitliche): Herr Präsident! Herr Bundes­minister! Hohes Haus! Frau Kollegin Moser, ich darf, glaube ich, namens aller Kollegin­nen und Kollegen von den Regierungsparteien feststellen, dass uns die Gesundheit ein ganz großes Anliegen ist und auch in Zukunft sein wird. (Beifall bei den Freiheitlichen und der ÖVP. – Abg. Dr. Gabriela Moser: Dann tun Sie was!)

Was Ihre Aussage in Bezug auf den Zeitraum, den man braucht, um irgendwelche Ge­genmaßnahmen zu ergreifen, anlangt, Frau Kollegin Moser, kann ich nur sagen, Sie sollten sich dieses Gesetz doch einmal genauer durchlesen. Es ist schon ein Unter­schied, ob gewisse Perioden und Zeiten angegeben werden, um Dokumentationen zu erstellen – oder um Maßnahmen für den Akutfall zu ergreifen. Hundertprozentig sicher ist, dass einerseits vom Bund und andererseits auch von den Landeshauptleuten aus sehr schnell reagiert wird, wenn es akute Probleme, insbesondere auch in Bezug auf die Feinstaubbelastung, geben sollte.

Sehr geehrte Damen und Herren! Unbestritten ist, dass gerade der Verkehr eine große Belastung für die Umwelt, für die Luft darstellt und dass es daher umso wichtiger ist, Maßnahmen zu treffen, die sich nicht kontraproduktiv auswirken, sondern die effektiv sind, die keine Abkassierfallen darstellen, an die sich, wenn es nur irgendwie möglich ist, ohnehin niemand hält. Es geht also um nachvollziehbare Maßnahmen, denn nur solche werden von der Bevölkerung als solche akzeptiert.

Ich finde es ganz einfach ungeheuerlich, wenn Sie, Frau Kollegin Moser, Verkehrs­minister Gorbach unterstellen, er würde in erster Linie auf „Raserei“ setzen (Abg. Dr. Gabriela Moser: Was ist Tempo 160?) und keinesfalls die Umwelt berücksichtigen! Weiters haben Sie behauptet, dass die Umwelt dem Vizekanzler im Grunde genom­men egal sei.

In Ihrer Ausschussfeststellung schreiben Sie von den Grünen von einer „Lex Gorbach“; Frau Kollegin Glawischnig hat auch vom „Tempo-160-Minister“ gesprochen. (Abg. Öl­linger: Na sicher!)

Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen von den Grünen, Sie müssen sich einmal vor Augen halten, worum es dabei geht, wenn es gilt, den Schutz der Umwelt, den Lärm­schutz und die Verkehrssicherheit zu optimieren! Flexible Geschwindigkeitseinrichtun­gen, die durch moderne technische Möglichkeiten, die durch Verkehrsbeeinflussungs­anlagen möglich sind – explizit wird das in dieser Novelle des IG-Luft angeführt –, stel­len einen wichtigen Beitrag zur Umweltverbesserung, insbesondere zur Verbesserung der Luftqualität, dar.

 


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