Herr Dr. Gusenbauer, Sie setzen diesen Weg
offensichtlich ganz, ganz konsequent fort. (Abg. Bures: Sie lügen!)
Und was mich irritiert: auch die Grünen. (Zwischenruf des Abg. Öllinger.)
Auch die Grünen gehen diesen Weg mit, Herr Kollege Öllinger! Gerade Sie
sollten hier sehr ruhig sein, sehr ruhig sein. (Abg. Grillitsch: Die
Frau Bures behauptet Lüge!)
Es hat in der Wahlauseinandersetzung T-Shirts von den Grünen – wie hat es so schön geheißen? –, von der „Grünzeugwerkstätte“ gegeben. Diese T-Shirts haben eine menschenverachtende Aufschrift, und zwar jedes einzelne, getragen, meine Damen und Herren! (Abg. Dr. Gusenbauer: Letztklassig ist das!) Sie, Herr Öllinger – ich kann das nicht einmal wiederholen, weil ich mich dafür schämen würde –, haben sich hergestellt und voll Stolz dieses T-Shirt präsentiert. Heute noch warte ich, offensichtlich umsonst, auf eine Entschuldigung von Herrn Van der Bellen.
Frau Glawischnig, wo ist denn Ihr Aufschrei gegen diese frauenverachtende, sexistische Kampagne der Grünen geblieben? Meine Damen und Herren! Das ist eine menschenverachtende Hetzkampagne, die hier gestartet wurde! (Beifall bei der ÖVP und den Grünen.)
Apropos politische Diskussion. SPÖ-Vertreter Cap: Büttenrede! – Ja, wie hätten Sie es denn gern? Da wird die „Saliera“ gestohlen. (Abg. Dr. Gusenbauer: Diese Karikatur ...!) Was ist die Forderung der SPÖ, wenn die „Saliera“ gestohlen wird? – Die Forderung lautet: Die Frau Ministerin soll zurücktreten, und der Museumsdirektor soll zurücktreten! (Abg. Dr. Gusenbauer: Wer sonst?)
Dann kommt die „Saliera“ zurück. Wie lautet die Forderung? – Die Frau Ministerin soll zurücktreten, und Seipel soll zurücktreten! Na, wie hätten Sie es denn gern? „Saliera“ ist da – Gehrer soll gehen. „Saliera“ ist weg – Gehrer soll auch gehen. (Heiterkeit bei der ÖVP.)
Herr Kollege Gusenbauer, wenn das Ihr politisches Verständnis ist, dann frage ich: Wo ist denn die SPÖ eigentlich schon gelandet? (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)
Ich bin froh darüber, dass die „Saliera“ da ist, meine Damen und Herren! Und ich bin stolz auf die Arbeit, die die Sicherheitsbehörden in diesem Zusammenhang geleistet haben. Ich danke vollen Herzens namens der Volkspartei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Sicherheitsexekutive für diese großartige Leistung! (Beifall bei der ÖVP sowie des Abg. Scheibner.)
Herr Kollege Cap, ich frage Sie: Wie weit haben Sie es gebracht, wenn Sie hier herausgehen und einen Diebstahl augenzwinkernd kommentieren? Diebstahl ist Diebstahl, Herr Kollege Cap! Wie wollen Sie denn jemandem, der beispielsweise einen ganz kleinen Ladendiebstahl begangen hat, demjenigen, der verurteilt wird, erklären, dass plötzlich, weil es sich um die „Saliera“ handelt, augenzwinkernd argumentiert wird? – Nicht mit uns, nicht mit einer Österreichischen Volkspartei, meine Damen und Herren! Diebstahl bleibt Diebstahl! (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)
Der einschlägig bekannte Sicherheitsexperte
Cap hat sich hier zu Sicherheitsfragen geäußert. Übrigens: Ich glaube einfach
der Frau Mag. Gach, der Leiterin der Kulturgutfahndung im
Bundeskriminalamt, mehr als Ihnen. Sie sagt: Das Kunsthistorische Museum
ist gut gesichert. (Abg. Dr. Gusenbauer: Sie glauben nicht
einmal sich selbst, was das betrifft!)
Ich glaube beispielsweise dem ORF mehr, der –
im Jahr 2001 bereits – sagt: Die Sicherheit ist dort geradezu
vorbildhaft. Und ich glaube einfach Herrn Dr. Geiger, dem Profi, mehr, der
sagt: Die Alarmsysteme waren am damaligen Stand der Technik. (Abg. Dr. Gusenbauer:
Unglaublich!)