Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 139. Sitzung / Seite 71

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habe das sehr niedrig angesetzt – für einen Akademiker 5 000 € im Monat, im Jahr also 70 000 €!

Wenn man sich die Warteliste für das Medizinstudium und die dafür zur Verfügung stehenden Plätze anschaut (Abg. Grillitsch: Ihre Rede ist billig!), dann sieht man Folgendes: Es gibt für 3 600 Angemeldete nur knapp 800 Studienplätze. Das heißt: Die Differenz von 2 800 mal 70 000 € ergibt 200 Millionen € an volkswirtschaftlichen Kos­ten! Diese muten Sie – von dieser Bundesregierung durch ihre Untätigkeit ausgelöst – der österreichischen Volkswirtschaft zu!

Kommenden Herbst aber werden Sie das entsprechend präsentiert bekommen, denn Wahltag ist Zahltag! – Danke schön. (Beifall bei der SPÖ.)

12.37


Präsident Dipl.-Ing. Thomas Prinzhorn: Als Nächste zu Wort gemeldet ist Frau Abgeordnete Mag. Hakl. – Bitte. (Abg. Grillitsch – in Richtung SPÖ –: Über eine solche Rede könnt Ihr lachen? Wie tief die SPÖ gesunken ist! Tiefer geht es nicht mehr!)

 


12.37.46

Abgeordnete Mag. Karin Hakl (ÖVP): Sehr geehrter Herr Präsident! Hochgeschätzte Frau Bundesminister! (Beifall bei der ÖVP.) Hohes Haus! Einleitend möchte ich sagen, dass das Niveau, auf welchem gleich der erste Satz der Rede des Kollegen Moser begonnen hat, der Grund dafür ist, dass sich sehr viele Menschen die TV-Übertragun­gen aus dem Hohen Haus nicht mehr anschauen. Ich möchte mich entschuldigen dafür (Abg. Öllinger: Wofür?), dass sich jemand, der sich für unser Bildungswesen so einsetzt wie Frau Bundesministerin Gehrer, das zumuten lassen muss. (Beifall bei der ÖVP.)

Sehr geehrte Frau Bundesministerin, ich glaube, dass die Entwicklungen der Univer­sitäten auf Grund Ihrer beziehungsweise unserer gemeinsamen Anstrengungen ganz ausgezeichnet und sehr positiv waren und sind. Ich bedauere, dass von all diesen positiven Entwicklungen, die auch der Opposition bekannt sind, von dieser Seite (in Richtung SPÖ deutend) nichts kommt. Ich kann das überhaupt nicht verstehen.

Wir haben stets angestrebt, den Frauenanteil an den Universitäten zu erhöhen. Das ist gelungen, und zwar in einem Ausmaß von weit mehr als 10 Prozent in den letzten zehn Jahren. (Abg. Broukal: Für fünf Jahre davon war Caspar Einem dafür zuständig!) Wir haben die meisten Studienanfängerinnen in absoluten Zahlen und, relativ gesehen, aller Zeiten. Wir haben die meisten Professorinnen aller Zeiten. Ohne diese Uni­versitätsreform wären unsere Studierenden immer noch die ältesten Dozenten Euro­pas, wie sie es ja vor nicht allzu langer Zeit waren.

Ich glaube, eine ganze Generation von Menschen wird Ihnen, Frau Bundesministerin Gehrer, dafür zumindest im Rückblick, auch wenn sie irgendwann einmal in ihrer Jugend Rot oder Grün gewählt haben, dankbar sein. (Beifall bei der ÖVP.)

Was die Relation zu den deutschen Studierenden an unseren Universitäten betrifft, möchte ich, einfach auch deshalb, um das Bild ein wenig gerade zu rücken, und froh darüber, dass wir jetzt eine gute Lösung gefunden haben, auch darauf hinweisen, dass ein Drittel mehr Studierende aus Entwicklungsländern als beispielsweise aus Deutsch­land oder Italien an den österreichischen Universitäten studieren. Ich halte diesen internationalen Austausch, der entgegen Ihren Befürchtungen stark angestiegen ist, für sehr wichtig und freue mich auch darüber. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Freiheitlichen. – Abg. Broukal: Das war eine sehr verwirrende Rede!)

12.40

 


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