Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 140. Sitzung / Seite 137

Home Seite 1 Vorherige Seite Nächste Seite

Oder, und da bin ich ganz der Meinung des Landesrats (eine Kopie des Inserates vor­zeigend): „Kaufen Sie Obst und Gemüse ...“ – Jawohl, sage ich! Kaufen wir Obst und Gemüse! (Beifall bei der ÖVP.)

Wichtigste Botschaft: Foto des Landesrates.

Tolle Informationen! Wir sind dafür, dass so positiv über Oberösterreich informiert wird. Jawohl, wir sind dafür!

Oder (eine Kopie des Inserates in die Höhe haltend): „Oberösterreich“ ist „Europameis­ter!“ – Wir lassen da das „Ober“ weg und sagen: Österreich ist Europameister! (Beifall und Bravorufe bei der ÖVP sowie Beifall bei Abgeordneten der Freiheitlichen.)

Wir sind uns einig: Wenn gearbeitet wird, wenn gut gearbeitet wird, dann soll man dar­über reden. Tue Gutes und rede darüber: Das ist uns auch ein Anliegen!

„Österreich hat es besser!“ – Na, was ist da der Unterschied zu „Oberösterreich wird Europameister“? Also, das erklären Sie mir bitte!

Aber es gibt einen Unterschied! Wir sagen: Es ist gut, dass informiert wird! Sie sagen: Das ist „peinlich, schäbig und protzig“, wie man in der „Neuen Zürcher Zeitung“ lesen kann. (Anhaltende Zwischenrufe bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)

Das unterscheidet uns voneinander: Hier sich als Schneewittchen herzustellen, aber dort, wo man in der Regierung ist, eifrig das eigene Konterfei möglichst schön ins Blick­feld zu rücken. – Der Herr Landesrat ist ja tatsächlich ein fescher Kerl, also so gesehen passt es. (Ruf bei der ÖVP: Wer zahlt das?)

Das ist die Frage: Wer zahlt diese Inserate? – Vielleicht Sozialsprecher Öllinger. Ich weiß es nicht. Ich gehe davon aus, dass es die Steuerzahler in Oberösterreich zahlen.

Jetzt sage ich Ihnen eines: So gesehen war es goldrichtig, bei neun Goldmedaillen dieses Willkommens-Inserat letzten Sonntag zu schalten! Es war goldrichtig! (Beifall und Bravorufe bei der ÖVP sowie Beifall bei den Freiheitlichen.)

Peinlich wäre es für uns alle gewesen, hätten wir keine Goldmedaille gehabt. Aber neun Goldmedaillen, 23 Medaillen für Österreich, das ist etwas Einzigartiges. Und wenn man sich darüber freut, dann soll man das ruhig zum Ausdruck bringen, meine Damen und Herren.

Wenn Sie glauben, dass man durch Schlechtmachen einem Staat Gutes tut, dann liegen Sie wirklich falsch.

Den „Spiegel“ dieser Woche (ein Exemplar desselben in die Höhe haltend), nehmen Sie ihn selbst zur Hand! Wissen Sie, was da die Botschaft ist? Sie sehen es: Alle lachen hier, auch die Sozialdemokraten. Und die Botschaft ist: die „Stimmungslage der Nation“. Das ist das ganz Entscheidende! Deutschland wird hier sogar als „das Land des Lächelns“ bezeichnet – weil es ein Aufatmen gibt in Deutschland. Sieben Jahre Rot/Grün sind zu Ende, meine Damen und Herren! (Beifall bei der ÖVP und bei Abge­ordneten der Freiheitlichen. – Zwischenrufe bei der SPÖ.)

Das ist ganz entscheidend: Eine Regierung hat neben der tagtäglichen Arbeit auch eine Verantwortung für die Stimmung, die in einem Land herrscht.

Sie aber können alles nur schlechtreden. Sie werden damit falsch liegen. Wir werden den Österreichern und Österreicherinnen sagen: Wir sind gut im Sport, in der Wirt­schaft, in der Kunst, in der Kultur – und auch durch unsere Arbeit! (Beifall und Bravo­rufe bei der ÖVP sowie Beifall bei Abgeordneten der Freiheitlichen.)

 


Home Seite 1 Vorherige Seite Nächste Seite