Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 154. Sitzung / Seite 39

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initiative gestartet, weil Lesen die wichtigste Kulturtechnik ist, meine Damen und Herren. (Beifall bei der ÖVP sowie bei Abgeordneten von Freiheitlichen – BZÖ.)

Das Zweite: Sie haben gesagt: Sie reduzieren Jahr für Jahr die Zahl der Lehrer und Lehrerinnen. – Meine Damen und Herren, ich reduziere nicht! (Abg. Mag. Weinzinger: ... mit der Wahrheit?) Wir haben einen Finanzausgleich – ich nehme den Föderalismus ernst, Sie anscheinend nicht, Sie wollen den alten Zentralismus wieder haben (Abg. Mandak: Geld für Bildung!) –, es gibt eine Vereinbarung zwischen den Landes­hauptleuten und dem Herrn Finanzminister. An diese Vereinbarung halten wir uns, und ich sorge dafür, dass da noch etwas dazukommt, weil wir für gewisse Schwerpunkte noch etwas mehr brauchen. – Sie nehmen Vereinbarungen anscheinend nicht ernst. (Beifall bei Abgeordneten der ÖVP. – Abg. Mandak: Da ist aber wenig Applaus! Haben Sie das gehört?)

Das Dritte: Sie sagen, die ÖVP will Privatschulen. – Was hat denn Ihr Kollege, der ehemalige Innenminister, in Purkersdorf gemacht? – Eine Privatschule, damit er ein Gymnasium bekommt! So hat er angefangen. Und später haben wir es dann ver­bundlicht. Das war ein Kollege aus Ihrer Fraktion – und genauso macht es Ihr Kollege aus Korneuburg. Was ist denn daran so Schlechtes? – Wir bauen mehr Schulen, wir arbeiten mit den Gemeinden zusammen, die Schulen werden dann verbundlicht, wir haben mehr Lehrer und Lehrerinnen an den Gymnasien, wir haben mehr Lehrer und Lehrerinnen an den berufsbildenden Schulen.

Und das Letzte: Sie wollen die duale Ausbildung abschaffen. Ich sage Ihnen: Ich werde es nicht zulassen (Beifall bei der ÖVP), dass die Kinder, die Jugendlichen nur mehr in Vollzeitschulen ausgebildet werden. Diese duale Ausbildungspartnerschaft hat sich als äußerst positiv erwiesen, und wir werden die Unternehmen weiterhin dabei unter­stützen, dass sie die jungen Menschen in diesen wichtigen Bereichen ausbilden. (Beifall bei der ÖVP sowie des Abg. Scheibner.)

9.57


Präsident Dr. Andreas Khol: Nächste Rednerin ist Frau Abgeordnete Mag. Dr. Bleck­mann. Ihre Redezeit beträgt 5 Minuten. – Bitte.

 


9.57.00

Abgeordnete Mag. Dr. Magda Bleckmann (Freiheitliche - BZÖ): Sehr geehrter Herr Präsident! Frau Minister! Hohes Haus! Zur Rede des Kollegen Niederwieser eine Anmerkung: Über den letzten Punkt bin ich wirklich schockiert, dass Sie das duale System abschaffen wollen! Das ist für mich wirklich erschreckend, denn ich denke, dieses System hat sich in Österreich bewährt, es ist ein gutes System, und es ist wert, dass es weitergeführt wird – und wir werden uns sicherlich dafür einsetzen, dass es auch in Zukunft in der bewährten Form weitergeführt wird! (Beifall bei den Frei­heitlichen – BZÖ und der ÖVP.)

Sie müssen schon auch bedenken, es braucht immer zwei Seiten: Was hilft uns die beste Ausbildung, wenn wir dann keinen Arbeitsplatz haben? Und deshalb ist es wichtig, dass die Unternehmen auch Anreize dafür bekommen, dass sie Lehrlinge einstellen, und es ist gut, dass es die Blum-Prämie gibt. Diese hat sich sehr bewährt! Es muss immer Hand in Hand gehen: Man muss einerseits hier Anreize und andererseits dort eine gute Ausbildung schaffen, dann kann das Wirtschaftssystem funktionieren und auch florieren! – Von dieser Haltung werden Sie uns sicherlich auch nicht abbringen.

Wenn wir vom Thema der Klassenschülerhöchstzahl sprechen, dann habe ich den Eindruck, dass wir in dieser Frage ja nicht so weit voneinander entfernt sind: alle wollen wir, dass die Klassenschülerhöchstzahlen von 30 auf 25 reduziert werden. Und


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