Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 154. Sitzung / Seite 92

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Insbesonders geht es auch darum, die sprachliche Förderung von Kindern und Jugendlichen mit nichtdeutscher Muttersprache und auch all jener, die Sprachprobleme aufweisen, zu verbessern. Deshalb fordern seit Jahren SchülerInnen-, Eltern- und LehrerInnen-VertreterInnen, dass diese gesetzliche Höchstzahl gesenkt wird.

Die SPÖ tritt für eine Senkung der Klassenschülerhöchstzahl auf 25 ein. Sie steht damit aber nicht allein.

Zuletzt hat auch NR Werner Amon (VP) in einem Interview in der Tageszeitung „Kurier“ vom 14. Juni 2006, angekündigt, dass auch die ÖVP kleinere Schulklassen wolle. Ebenso sprach sich die Bildungssprecherin des BZÖ, Abg. Mares Rossmann, am 14. Juni 2006, für eine Senkung der KlassenschülerInnen-Höchstzahlen aus und NR Dieter Brosz (Grüne) hat einen solchen Antrag ebenso wie die SPÖ schon vor Jahren im Nationalrat eingebracht. In Wien hat die dortige ÖVP sogar eine Senkung auf 22 SchülerInnen plakatiert, steirische und niederösterreichische VP-Vertreter sprechen sich öffentlich vehement für eine Senkung der Klassenschülerhöchstzahl aus. Der vorliegende Antrag bietet Gelegenheit, den Worten auch Taten folgen zu lassen.

Die unterzeichneten Abgeordneten stellen daher nachstehenden

Entschließungsantrag:

Der Nationalrat wolle beschließen:

„Die Bundesministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur wird aufgefordert, dem Nationalrat unverzüglich eine Gesetzesvorlage vorzulegen, die eine Klassen­schülerIn­nen-Höchstzahl von maximal 25 SchülerInnen pro Klasse in allen Schularten vorsieht und die dafür notwendigen LehrerInnen-Dienstposten zur Verfügung stellt sowie ein adaptiertes Schulentwicklungs- und -bauprogramm für die allgemein bildenden und berufsbildenden höheren Schulen zu erarbeiten. Für Sonderschulen und integrativ geführte Klassen sind entsprechende Reduzierungen im Ausmaß von 20 % vorzu­sehen.“

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Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Als nächste Rednerin kommt Frau Abgeordnete Rossmann zu Wort. Wunschredezeit: 4 Minuten. – Bitte.

 


12.56.12

Abgeordnete Mares Rossmann (Freiheitliche - BZÖ): Frau Präsident! Herr Staatssekretär! Hohes Haus! Herr Kollege Niederwieser, ich glaube, Sie müssen selber schmunzeln, wenn Sie unseren Antrag ablehnen, denn die Argumentation, die Sie jetzt gebracht haben, überzeugt nicht einmal Sie selbst und schon gar nicht Ihre Fraktion, aber ich sehe schon ein: Es ist einfach so, dass die Opposition auf Biegen und Brechen Opposition machen will und nicht in der Lage ist oder nicht in der Lage sein will, gute Vorschläge mit zu unterstützen. (Beifall bei den Freiheitlichen – BZÖ.)

Die Evaluierung des Finanzausgleichs ist der Tagesordnungspunkt. In diesem Sinne ist es natürlich auch erforderlich, auch im Schulbereich zu evaluieren. Deshalb haben wir die Vorgehensweise gewählt, dass wir die Aufteilungsziffern auch im Schulbereich evaluieren. Wir kommen damit den Interessen der Bundesländer entgegen, den Interessen sowohl des Burgenlands als auch Niederösterreichs, aber auch Kärntens.

Kärnten ist da noch einmal in einer besonderen Situation: Gemäß dem Minderheiten­schulgesetz, wonach in sechs Bezirken des Landes unterrichtet wird, liegen die Klassenteilungszahlen bekannterweise bei 21. Dazu kommen noch über 300 ein-


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