Es ist doch so, dass bei einem Unternehmen, wo für
Pensionsabgänge derzeit aus dem Budget in etwa
1,9 Milliarden € zu zahlen sind, was in etwa dem Umsatz des Unternehmens
entspricht, allerhöchster Reorganisationsbedarf gegeben ist. (Abg. Eder: Wer war denn der
Vorgänger von Huber? Der Herr Vorm Walde!)
Meine Damen und Herren, leider haben wir nicht alle notwendigen Kompetenzen in der Unternehmung ÖBB und sind deswegen auf externe Beratungsleistungen angewiesen. (Abg. Reheis: Sie geben den Menschen keine Pension, aber Millionen Ihren Günstlingen!) Sie werden kein Unternehmen und keinen Konzern in dieser Größenordnung finden, der ohne externe Beratungsleistungen auskommt.
Selbstverständlich ist den vom Präsidenten des Rechnungshofes aufgezeigten Maßnahmen und Unstimmigkeiten nachzugehen, und diese sind auch auszumerzen. Es sind verschiedene Maßnahmen getroffen worden, welche sich für das Unternehmen sehr positiv auswirken, die Qualität und die Effizienz der Beratungsleistungen sind im Jahr 2006 massiv verbessert worden.
Bei der Vorbereitung dieses Unternehmens auf das neue
EU-Verkehrsrecht müssen wir auch die Maastricht-Kriterien im Auge
behalten, und deswegen ist es höchst an der Zeit, die entsprechenden
Maßnahmen zu setzen. Dabei sind wir auf gutem Weg. (Beifall bei
der ÖVP.)
17.52
Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Als Nächster gelangt Herr Abgeordneter Prähauser zu Wort. 2 Minuten Wunschredezeit. – Bitte.
17.52
Abgeordneter Stefan
Prähauser (SPÖ):
Frau Präsidentin! Herr Staatssekretär! Herr Präsident des
Rechnungshofes! Herr Präsident Dr. Moser, Respekt! Ich hätte
Ihnen am Beginn Ihrer Amtszeit nicht zugetraut, dass Sie mit solcher
Selbstverständlichkeit Probleme beim Schopf nehmen und nennen. (Beifall
bei der SPÖ. – Abg. Scheibner: Zuerst waren Sie
dagegen!) Man kann auch einmal ein bisschen Lob ausstreuen, wenn man
vielleicht Kritik erwartet. Noch einmal: Respekt! (Abg. Scheibner: Wir haben euch das gleich gesagt!)
Meine Damen und Herren! Wir haben heute vom Herrn Präsidenten schon gehört – ich habe mir diesen Punkt herausgesucht –: Kommunikationsberatungsunternehmen, etwas Privates, weil die Eisenbahn selbst so etwas nicht hat oder zumindest nicht von jener Qualität, dass der Vorstand dabei profitiert.
Wenn ich weiß, dass Vorstände dort zusammen
Millionen € verdienen, wenn ich gleichzeitig erfahre, dass man
für Coaching, um das Auftreten vor den eigenen Mitarbeitern zu
erleichtern, Millionen ausgibt (Abg. Scheibner:
Habt ihr das nicht?), dann habe ich ein Problem, meine Damen und Herren. Ich
würde kein Problem damit haben, einen jungen Abteilungsleiter oder eine
Abteilungsleiterin in eine Schulung zu schicken, damit er/sie das lernt.
Für jemanden, der an der Spitze der Eisenbahn ist, Millionen auszugeben,
um ihn zu schulen, wie er vor seinen Mitarbeitern aufzutreten hat, ist etwas,
wofür ich kein Verständnis habe, denn da frage ich mich: Wer hat denn
bei diesen Managern das Hearing gemacht? (Abg.
Scheibner: Ihr braucht auch ein Coaching! Da braucht ihr auch
Millionen!)
Wer hat die Verantwortung dafür, dass diese Herren in dieser Position sitzen? Eigentlich meine ich, dass das Geld für die Kosten für dieses Coaching diese hoch bezahlten Manager selbst berappen sollten. Man kann dieses Geld an das Unternehmen refundieren, das ist kein Problem. (Anhaltende Zwischenrufe bei den Freiheitlichen – BZÖ.) Das würde diesen Herren nicht schaden. Vielleicht würden sie dann darüber nachden-