Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 162. Sitzung / Seite 58

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Frankreich

24

OECD-Schnitt

24

Griechenland

18

Mexiko

16

Luxemburg

15

Österreich

15

Quelle: OECD-Kennzahlen 2005

Laut Weltbank ist Österreich nach der Schweiz, Dänemark, Schweden, USA und Deutschland das 7.reichste Land der Welt. Verglichen mit diesem Reichtum ist die AkademikerInnenquote beschämend niedrig - als einziges der sieben reichsten Länder der Welt liegt Österreichs AkademikerInnenquote unter dem OECD-Schnitt. Für die zu­künftigen Herausforderungen der Globalisierung – Stichwort: Wissensgesellschaft – ist das eine denkbar schlechte Ausgangslage.

Zu wenig Uni-LehrerInnen im internationalen Vergleich

Nachdem sich die Zahl der Studierenden in den letzten 40 Jahren vervierfachte, die Anzahl der HochschullehrerInnen jedoch nur um den Faktor 1,9 stieg, hat sich das Be­treuungsverhältnis (Studierende/Lehrende) und damit wohl auch die Qualität des Un­terrichts verschlechtert. In Österreich kommen auf eine/n Lehrende/n etwa 20 Studie­rende. Damit liegt Österreich in negativem Sinne deutlich über dem OECD-Ländermit­tel von 15,7 Studierenden pro Lehrkraft. Darunter liegen etwa Schweden mit 9, Japan mit 11 sowie Norwegen und Finnland mit 12 Studierenden pro Lehrer/in

Ministerin Gehrer hat nichts dazu getan, um diese Situation zu verbessern. Zwar hat sie im Juni 2001 in Zusammenhang mit der Einführung eines neuen Dienstrechts an den Universitäten die Besetzung von 500 „Vorziehprofessuren“ versprochen. Das Ver­sprechen wurde allerdings bis heute nicht eingelöst.

Steigende finanzielle Belastung der Studierenden

Mehrere Studien weisen darauf hin, dass ein Großteil der Studierenden über eine zu­nehmende finanzielle Belastung klagt. Seit der Einführung der Studiengebühren stieg der Anteil der neben dem Studium erwerbstätigen Studierenden auf 74 Prozent und damit an die Spitze im OECD-Vergleich. Die Zahl der bewilligten Studienbeihilfen da­gegen stieg nur geringfügig von 12 auf knapp 14 Prozent. In Großbritannien, den skan­dinavischen Ländern und den USA sind Raten zwischen 60 und 70 % an der Tages­ordnung. (In Finnland etwa bekommen 83 % der Studierenden eine staatliche Grund­förderung. Daher sind dort nicht einmal 50 % der Studierenden erwerbstätig.)

Die skandinavischen Länder zeichnen sich neben ihren hervorragenden Resultaten bei allen internationalen Bildungstests (PISA, etc.) auch durch eine gute Studienfinanzie­rung und die Gebührenfreiheit des Studiums aus. In Finnland beispielsweise erhalten Studierende elternunabhängig 260 Euro monatlich als Förderung. Sowohl in Finnland als auch in Schweden und Norwegen erhalten Studierende zudem Mietkostenzu­schüsse und staatliche Garantien für Darlehen. Hier hat Ministerin Gehrer ebenfalls versäumt, sich an den Besten zu orientieren!

 


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