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Frankreich |
24 |
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OECD-Schnitt |
24 |
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Griechenland |
18 |
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Mexiko |
16 |
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Luxemburg |
15 |
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Österreich |
15 |
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Quelle:
OECD-Kennzahlen 2005 |
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Laut Weltbank ist Österreich nach der Schweiz, Dänemark,
Schweden, USA und Deutschland das 7.reichste Land der Welt. Verglichen mit
diesem Reichtum ist die AkademikerInnenquote beschämend niedrig - als
einziges der sieben reichsten Länder der Welt liegt Österreichs
AkademikerInnenquote unter dem OECD-Schnitt. Für die zukünftigen
Herausforderungen der Globalisierung – Stichwort: Wissensgesellschaft
– ist das eine denkbar schlechte Ausgangslage.
Zu wenig
Uni-LehrerInnen im internationalen Vergleich
Nachdem sich die Zahl
der Studierenden in den letzten 40 Jahren vervierfachte, die Anzahl der
HochschullehrerInnen jedoch nur um den Faktor 1,9 stieg, hat sich das Betreuungsverhältnis
(Studierende/Lehrende) und damit wohl auch die Qualität des Unterrichts
verschlechtert. In Österreich kommen auf eine/n Lehrende/n etwa 20 Studierende.
Damit liegt Österreich in negativem Sinne deutlich über dem OECD-Ländermittel
von 15,7 Studierenden pro Lehrkraft. Darunter liegen etwa Schweden mit 9,
Japan mit 11 sowie Norwegen und Finnland mit 12 Studierenden pro Lehrer/in
Ministerin Gehrer hat
nichts dazu getan, um diese Situation zu verbessern. Zwar hat sie im Juni 2001
in Zusammenhang mit der Einführung eines neuen Dienstrechts an den
Universitäten die Besetzung von 500 „Vorziehprofessuren“
versprochen. Das Versprechen wurde allerdings bis heute nicht
eingelöst.
Steigende finanzielle
Belastung der Studierenden
Mehrere Studien weisen
darauf hin, dass ein Großteil der Studierenden über eine zunehmende
finanzielle Belastung klagt. Seit der Einführung der Studiengebühren
stieg der Anteil der neben dem Studium erwerbstätigen Studierenden auf
74 Prozent und damit an die Spitze im OECD-Vergleich. Die Zahl der
bewilligten Studienbeihilfen dagegen stieg nur geringfügig von 12 auf
knapp 14 Prozent. In Großbritannien, den skandinavischen
Ländern und den USA sind Raten zwischen 60 und 70 % an der Tagesordnung.
(In Finnland etwa bekommen 83 % der Studierenden eine staatliche Grundförderung.
Daher sind dort nicht einmal 50 % der Studierenden erwerbstätig.)
Die skandinavischen
Länder zeichnen sich neben ihren hervorragenden Resultaten bei allen
internationalen Bildungstests (PISA, etc.) auch durch eine gute Studienfinanzierung
und die Gebührenfreiheit des Studiums aus. In Finnland beispielsweise
erhalten Studierende elternunabhängig 260 Euro monatlich als
Förderung. Sowohl in Finnland als auch in Schweden und Norwegen erhalten
Studierende zudem Mietkostenzuschüsse und staatliche Garantien
für Darlehen. Hier hat Ministerin Gehrer ebenfalls versäumt, sich an
den Besten zu orientieren!