Nationalrat, XXIII.GPStenographisches Protokoll11. Sitzung / Seite 115

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Wenn ein Kollege aus Ihrer Fraktion – nämlich der Herr Kollege Öllinger – vom Red­nerpult aus einer ganzen politischen Partei, die mir wirklich nicht mehr nahe steht, zum Thema Integration Vorwürfe macht beziehungsweise sie auffordert (Rufe bei der ÖVP: Redezeit!) – freiwillige Redezeitbeschränkung, lernt Geschäftsordnung! –, sie solle her­auskommen, um ihre Deportationspläne offenzulegen, dann unterstellen Sie, Herr Kol­lege Öllinger, dass Deportationspläne existieren, und Pläne sind dazu da, um umge­setzt zu werden. Da sage ich Ihnen noch etwas: Sie wissen, was bei Deportationen passiert ist: Leid, Tod, Vernichtung von Menschen.

Wenn Sie solche Worte in der politischen Auseinandersetzung gebrauchen, dann bitte ich Sie: Entschuldigen Sie sich, wenn Sie überführt wurden. – Danke. (Beifall und Bra­vorufe bei der FPÖ.)

16.56


Präsidentin Dr. Eva Glawischnig-Piesczek: Zu einer tatsächlichen Berichtigung hat sich Frau Abgeordnete Sburny zu Wort gemeldet.

Sie kennen die gesetzlichen Bestimmungen; zuerst den zu berichtigenden Sachverhalt, dann den aus Ihrer Sicht richtigen Sachverhalt. – Bitte.

 


16.56.28

Abgeordnete Michaela Sburny (Grüne): Frau Präsidentin! Herr Abgeordneter Graf hat behauptet, dass die Einrichtung des Ausschusses für Forschung, Technologie und Innovation dazu beigetragen hat, dass die Forschungsagenden erstmals zersplittert werden.

Richtig ist hingegen, dass die Forschungsagenden bereits bisher auf vier bezie­hungsweise mit dem Umweltministerium auf fünf Ministerien aufgesplittert waren. (Abg. Dr. Graf: In diesem Haus das erste Mal!)

Die zusätzliche Verschlechterung durch das Ministeriengesetz tritt dadurch ein, dass es einen vorgegebenen Zwang gibt, dass die Gremien beziehungsweise die Organe der Forschungseinrichtungen auch noch proporzmäßig mit Rot und Schwarz beschickt werden, sodass die Arbeit wirklich nicht einfacher wird. (Beifall bei den Grünen. Zwi­schenrufe bei der ÖVP.)

16.57


Präsidentin Dr. Eva Glawischnig-Piesczek: Herr Abgeordneter Graf hat einen Ent­schließungsantrag eingebracht. Dieser ist ausreichend unterstützt, ordnungsgemäß eingebracht und steht daher mit in Verhandlung.

Der Antrag hat folgenden Gesamtwortlaut:

Entschließungsantrag

der Abgeordneten Graf, Aspöck, Hauser, Rosenkranz, Kolleginnen und Kollegen betreffend Begrenzung der Bundesminister und Staatssekretäre, Ernennung eines Staatssekretärs für Asyl- und Fremdenrechtsangelegenheiten und eines Staatssek­retärs für Tourismus und mittelständische Wirtschaft

eingebracht im Zuge der Debatte zu Tagesordnungspunkt 1 Bericht des Verfassungs­ausschusses (22 d.B.) über den Antrag 95/A der Abgeordneten Dr. Josef Cap, Dr. Wolfgang Schüssel, Kolleginnen und Kollegen betreffend ein Bundesgesetz, mit dem das Bundesministeriengesetz 1986 geändert wird (Bundesministeriengesetz-No­velle 2007) in der 11. Sitzung des Nationalrates am 30. Jänner 2007

Bei dieser Regierung ist speziell an der Anzahl der Bundesminister und Staatssekre­täre wieder einmal sehr klar die Handschrift einer „großen“ Koalition zu erkennen. Wir


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