reichen haben wie im Pflegebereich. Das ist auch so etwas, das ist auch eine Chefsache des Herrn Bundeskanzlers und etwas, wo man die besondere Handschrift der SPÖ spürt. Dort wird nur finanziert, und anstatt zu finanzieren wird, sagen wir, undurchsichtig, halbherzig und auch nicht auf lange Zeit hinaus gedacht legalisiert.
Nehmen Sie die Pensionisten her! Auch dort wird nicht wertangepasst, wie es eigentlich notwendig wäre, sondern das, was bei dieser Chefsache dort passiert, ist, man speist die Pensionisten weiter ab mit 1,6 Prozent und vergisst immer noch, dazuzusagen, dass es eine ordentliche Differenz zwischen brutto und netto gibt. Also das, was in dieser Republik Chefsache ist, meine Damen und Herren, das hat seit einigen Monaten einen etwas schalen Beigeschmack, wenn ich das so sagen darf.
Und dass das Bundeskanzleramt nicht gerade die erste Adresse in Sachen Durchschlagskraft in allen politischen Bereichen ist, das haben ja die letzten Wochen und Monate zur Genüge gezeigt.
Es ist deshalb so schade, meine Damen und Herren, weil wir uns ja alle in ein paar Punkten einig sind. Der Sport ist ja etwas ganz Wichtiges für unsere Gesellschaft, etwas ganz Wichtiges, das im Grunde genommen nicht hoch genug einzuschätzen ist. Denken Sie an die erzieherische Funktion des Sports, wo junge Menschen lernen, dass Regeln notwendig sind, dass man in einer Gemeinschaft mehr erreichen kann, als wenn man es immer mit dem Kopf durch die Wand versucht. Ich rede gar nicht davon, dass es mir tausend Mal lieber ist, wenn sich die jungen Leute irgendwo mit einer qualifizierten Betreuung auf einem Sportplatz aufhalten, als wenn sie irgendwo herumhängen und dann vielleicht auf die schiefe Bahn geraten. Denken Sie daran, welche wichtige gesundheitspolitische Funktion der Sport hat! Denken Sie daran, welchen Nutzen wir haben, was die Vermeidung von Krankheitsfolgen betrifft! Das ist etwas, wo wir sagen, da kommt für die Gesellschaft immer ein Plus heraus.
Und denken Sie vor allem an den wirtschaftlichen Nutzen, meine Damen und Herren, den Sie ja so gerne um die EURO 2008 besonders hervorstreichen, wo man aber sagen muss, wenn man dieses Budget im Hinblick auf das, was es für die EURO 2008 übrig hat, durchforstet, dann würde man ja nicht einmal ansatzweise auf die Idee kommen, dass diese Veranstaltung bei uns im nächsten Jahr in Österreich stattfindet. Also auch hier, wo Sie klotzen und nicht herumkleckern sollten, kleckern Sie in Wahrheit nicht einmal.
Ich rede gar nicht von den nur 6 Millionen €, die es zusätzlich für die Bewerbung dieser Veranstaltung gibt. Na da sind uns die Schweizer schon weit voraus! Die sind immerhin Mitveranstalter dieses Projektes, und die haben offensichtlich erkannt, dass es Sinn macht, hier nachhaltig zu investieren, um für die Zukunft auch einen entsprechenden Nutzen herbeizuführen. (Zwischenruf des Abg. Zweytick.) – Das haben Sie sich vielleicht vorgenommen, umgesetzt haben Sie es aber nicht.
Sie kommen daher und konzentrieren sich zumindest in dem, was sie plakativ vorgeben und was Sie als Überschriften in allen Ihren sportpolitischen Erwägungen voranstellen, auf diese EURO 2008. Dafür werden andere Bereiche sträflich vernachlässigt.
Da hätten wir uns schon einiges ganz gerne gewünscht. Was ist zum Beispiel mit der gesamten Legionärsmisere im österreichischen Sport, etwas, was wir in der Fußball-Bundesliga ja jetzt leidvoll erleben müssen? Wenn ich mir anschaue, dass wir mit 95 Legionären beim Frühjahrsauftakt der Bundesliga begonnen haben, dann frage ich mich, wo soll denn da die Chance für die jungen österreichischen Sportler sein? Nehmen Sie das einmal her!
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