Sie wissen, dass in den vergangenen Jahren die Statistik Austria immer eine eher zurückhaltende Einschätzung durchgeführt hat –, dass mit diesen zur Verfügung stehenden Budgets, mit den öffentlichen Mitteln insgesamt eine Forschungsquote im Jahr 2007 von 2,54 Prozent erreichbar ist, dass hier Investitionen von rund oder fast 6,9 Milliarden € möglich sind. Und das beweist, dass wir dem Ziel, nämlich eine Forschungsquote von 3 Prozent bis zum Jahr 2010 erreichen zu wollen, auf realistische Weise näherrücken.
Ich freue mich selbstverständlich, wenn dieses Ziel bereits früher erreichbar ist, ich bin nur – aus der Wirtschaft kommend – ein sehr realistisch denkender Mensch. Es braucht für mich nicht nur einerseits die finanzielle Basis, es braucht auf der anderen Seite Unternehmerinnen und Unternehmer, die tatsächlich auch Projekte initiieren, und es braucht dann natürlich auch verstärkte Humanressourcen, sprich Menschen, die diese Ideen entwickeln und umsetzen. Und ich kann Ihnen versichern, dass es in all diesen Bereichen entsprechende Initiativen meinerseits geben wird.
Die von Herrn Abgeordnetem Schelling angesprochenen kleinen und mittelständischen Unternehmungen liegen mir natürlich ganz speziell am Herzen – neben der Forcierung selbstverständlich auch der Großunternehmungen, weil auch dann, wenn große Unternehmungen Projekte einreichen, eine Vielzahl von kleinen und mittelständischen Unternehmungen partizipieren. Aber das wird unter anderem – neben Energieeffizienz, besonders im Hinblick auf den Klimawandel – ein entsprechender Schwerpunkt sein. Und ich darf auch nicht den Schwerpunkt Frauen vergessen. Das ist mir persönlich auch wichtig, weil es auch zur Stärkung der Humanressourcen beiträgt.
Die 2,13 Milliarden, die hier angesprochen wurden, setzen sich insgesamt zusammen – als Teilbetrag für die rund 6,9 Milliarden laut Schätzung Statistik Austria – aus Bundesmitteln aus den unterschiedlichen Ressorts, andererseits auch Ländermitteln, aber genauso aus Mitteln von Gemeinden, Kammern und so weiter, also auch aus Einrichtungen der anderen Ebenen.
Eines ist mir wichtig: Ich möchte Ihre Idee aufgreifen, nämlich wirklich eine Forschungsdatenbank einzurichten. Ich halte das selbst für sehr wesentlich und wichtig. Einerseits geht es um die Überprüfung der Finanzflüsse – nämlich das, was hinausgeht: an wen geht es tatsächlich?, in welcher Form geht es dorthin? –, es gibt aber noch wesentlich darüber hinaus führende Daten, die, glaube ich, insgesamt interessant sind. Da gibt es ein Manko. Ich darf daher diese Idee aufgreifen. Ich halte es auch für die zukünftige Tätigkeit für wesentlich, dass es hier ein ordentliches auch statistisches Material gibt.
Zum Bereich Aufteilung der Ressorts: Ich habe immer wieder betont, dass ich mich glücklich schätzen darf, den Bogen über Grundlagenforschung, über den Wissenschaftsfonds, also universitäre Forschung spannen zu können, über die angewandte Forschung, über die FFG bis hin – neu – über AWS auch in direkte Unternehmensförderungen, außeruniversitäre Einrichtungen. Das BMVIT hat hier wirklich eine umfassende Kompetenz. Persönlich glaube ich, dass diese Aufteilung durchaus funktionieren kann und auch bereits funktioniert. Es gibt Best-Practice-Beispiele. Ich erinnere an das neue COMET-Programm, wo bereits jetzt eine gute Zusammenarbeit mit dem Wirtschaftsministerium gegeben ist.
Meine sehr verehrten Damen und Herren! Ich glaube, wir alle sind ja daran interessiert, dass Österreich tatsächlich diese 3-Prozent-Quote erreicht, dass wir damit unsere Position innerhalb der Europäischen Union behaupten, dass wir möglichst viele Mittel – und immerhin warten dort 52 Milliarden €, die abzuholen sind – auch entsprechend lukrieren können.
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