Nationalrat, XXIII.GPStenographisches Protokoll21. Sitzung / Seite 342

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Es ist das Thema Risikokapital angesprochen worden. Ich darf auch hiezu folgende Information geben: Es wird ein neues Programm „Seed Financing“ geben, das derzeit von der Europäischen Union abgesegnet werden muss. Wie ich höre, gibt es da sehr positive Signale. Es geht dabei um eine Risikofinanzierung für Unternehmungen, nämlich als Darlehensgewährung bis maximal 1 Million € – Rückzahlungsfall nur dann, wenn tatsächlich das Projekt auch zu einem positiven Ergebnis, sprich Anwendung in den Unternehmungen, führt. Ich glaube, das ist ein Beitrag, um auch hier Unterneh­mungen, besonders auch kleinen Unternehmungen entgegenzukommen.

Was die Situation ausländischer Forscher betrifft, so gibt es hier auch ein spezielles Programm, das demnächst vorgestellt werden wird: „brainpower austria“. Wir wissen, dass wir hier ein Manko haben: nicht nur, dass es zu wenige WissenschafterInnen und ForscherInnen gibt, sondern dass von diesen, wenn das Studium in Österreich absolviert wurde, dann oft die zukünftige Tätigkeit im Ausland gesucht wird. Hier wollen wir Initiativen setzen, eine Jobbörse einrichten und möglichst Anreize geben, dass im Ausland befindliche WissenschafterInnen, ForscherInnen wieder den Weg zurück nach Österreich finden.

Meine sehr verehrten Damen und Herren, was die Breitbandinitiative, die ange­sprochen wurde, betrifft – ein ganz wichtiger Bereich! –, darf ich unterstreichen, dass hier in den vergangenen Jahren durchaus, was die Infrastruktur betrifft, viele Fort­schritte erzielt worden sind. Wir sind bei einem Schlüssel einer Versorgung von rund 97 Prozent angelangt, aber ich weiß, das ist Bevölkerungsversorgung, es gibt Unter­schiede: städtischer Bereich – regionaler Bereich. Ich darf aber in diesem Zusam­menhang mitteilen, dass am 24. April die erste Sitzung der IKT-Task-Force stattge­funden hat, dass dabei namhafte Vertreter österreichischer Unternehmungen anwe­send waren, dass es da einen Zeitplan geben wird, dass da eine Ideeneinbringung stattfindet, denn es geht neben der Infrastruktur natürlich auch um die Versorgung mit Inhalten: Wie kann man es den Österreicherinnen und Österreichern schmackhaft machen, tatsächlich auch IKT zu verwenden, tatsächlich auch den Internetzugang zu nutzen? – Da wird es auf die Inhalte ankommen. Ich darf Ihnen aber versichern, dass hier der Ansatz der Technologieneutralität ein ganz wichtiger ist, eben aufgrund der regionalen Unterschiedlichkeiten, soll man das zur Verfügung stehende Potenzial überhaupt nutzen können.

Meine sehr verehrten Damen und Herren! Da auch der Forschungsbereich ange­sprochen wurde, vielleicht noch ein Punkt insgesamt: Ich möchte unterstreichen, dass Österreich führend ist, eine führende Position einnimmt, was die Entwicklungen im Forschungsbereich anbelangt. Wir wissen aber auch, dass Österreich beim European Innovation Scoreboard mittlerweile den achten Platz belegt. – Manche sagen, wir sind vom fünften auf den achten Platz zurückgefallen. Man muss aber fairerweise auch eingestehen, dass es hier einen neuen Datenvergleich, eine genauere Erhebung gibt. Ich persönlich bezweifle, ob wir jemals den fünften Platz innehatten.

Tatsache ist aber, dass wir uns in der Entwicklung, in den Investitionen auf einem ausgesprochen guten Weg befinden, dass hier Österreich, wie gesagt, zu den führenden Nationen zählt; dass wir mit vielen „Big Playern“ zusammenspielen, dass wir aber eine Stärke haben, nämlich ein Bekenntnis zu einem sehr qualitätvollen, hohen Niveau, uns auszeichnen durch ein riesiges Know-how und dass wir vor allem in der Nutzung von Nischen ausgesprochen gut unterwegs sind. Dieses Kompliment muss ich an die österreichischen Unternehmerinnen und Unternehmer weitergeben. – Danke schön. (Beifall bei der SPÖ und bei Abgeordneten der ÖVP sowie Bravoruf bei der SPÖ.)

14.49

 


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