Nationalrat, XXIII.GPStenographisches Protokoll21. Sitzung / Seite 444

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förderung. – Herr Kollege Brosz, ich würde das nicht als ominöse Tickets bezeichnen, sondern einmal als ein erstes Projekt, um hier richtig einzusteigen und den Eltern auch Möglichkeiten zu geben; das muss weiterentwickelt werden, keine Frage. Und es ist zum Teil sehr, sehr erfolgreich gewesen, gerade auch im urbanen Raum.

Oder ich denke an die Einführung der Fünftagewoche, den Ausbau der Tages­betreuung, die Ausweitung der Begabtenförderung und vieles andere mehr.

Es hat im Herbst 2006 erstmals einen Antrag zur Senkung der Klassenschüler­höchst­zahlen auf 25 von den damaligen Regierungsparteien gegeben. Jetzt soll dieser Wunsch, diese Forderung auch des Parlaments, durch Sie, Frau Bundesministerin, umgesetzt werden. Das ist gut, das ist positiv, nur, es hat einen Schönheitsfehler, und zwar in die Richtung, dass es nur die ersten Klassen des Pflichtschulbereiches betrifft und nicht die Schulen, wo die Schülerinnen- und Schülerzahlen wesentlich höher sind und wo sie auch steigend sind, wie etwa im AHS-Bereich und im BHS-Bereich. Es werden leider, sage ich, von dieser 25-Regelung nur 16 Prozent der Schülerinnen und Schüler profitieren.

Was grundsätzlich positiv ist, ist, dass die Zahl jener steigt, die eine Ausbildung in einem Lehrberuf gemacht haben, der Junglehrer, die auf der Warteliste stehen und jetzt einen Job bekommen. Wie viele es, Frau Bundesministerin, nun wirklich sind, ob es 1 500 sind, ob es 960 sind, das bleibt, glaube ich, Ihr Geheimnis. Vielleicht können Sie uns heute aufklären, wie viele es letztendlich wirklich sind.

Meine sehr geehrten Damen und Herren, es ist heute schon angesprochen worden: Kinder haben immer weniger Möglichkeiten, sich differenziert auszudrücken, Kinder haben leider heute einen immer geringeren Wortschatz und auch mangelnde Deutsch­kenntnisse. Daher ist für uns vom BZÖ die Schuleingangsphase – da gehört auch das letzte Kindergartenjahr dazu – besonders wichtig, um Kinder mit Sprachdefiziten und im Hinblick auf das Erlernen der deutschen Sprache zu fördern und zu schulen, ihnen die gleichen Chancen zu geben wie denjenigen, die schon wesentlich weiter sind. Daher ist es, glaube ich, wichtig, hier ein klares vorschulisches Angebot und eine klare Strategie festzulegen.

Das kann ich, sehr geehrte Frau Bundesministerin, derzeit nicht erkennen. Das Vor­schuljahr, das Schuleingangsjahr ist sehr nebulos im Regierungsprogramm gehalten, und daher bringe ich namens der Abgeordneten Haubner und Westenthaler folgenden Antrag ein:

Entschließungsantrag

betreffend Erstellung eines Nationalen Bildungsplans für das letzte Kindergartenjahr mit Schwerpunkt auf Sprachförderung.

Der Nationalrat wolle beschließen:

Die Bundesministerin für Bildung, Kunst und Kultur wird ersucht, einen Nationalen Bildungsplan für das letzte Kindergartenjahr mit Schwerpunkt auf Sprachförderung zu erstellen und diesen rechtzeitig dem Nationalrat zuzuleiten, sodass bereits 2008 eine Umsetzung des Plans sichergestellt werden kann.

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Ein zweiter Bereich, meine sehr geehrten Damen und Herren, der für uns vom BZÖ sehr wichtig ist: dass alle jungen Menschen eine abgeschlossene Schul- und Berufs-


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