Projekte, sondern international hervorragend evaluierter, mit Auszeichnung beurteilter Projekte, Projekte auch mit hoher Priorität. Dieser Forschungsfonds beschäftigt und bezahlt 2 000 junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler.
Ja, jetzt haben wir mehr Geld bekommen, die Frage ist aber
nur: Macht dieses Geld diese aufgerissenen Lücken wieder wett –
oder kann es darüber hinaus etwas? (Präsidentin
Dr. Glawischnig-Piesczek
übernimmt den Vorsitz.)
Die Universitäten sagen, nachdem sie teilweise 5 bis
10 Prozent der Personalkosten einsparen mussten, um diese Löcher zu
stopfen, um Bibliotheken wieder aufzurüsten, um notwendige Reparaturen an
Apparaten und Gerätschaften vornehmen zu können und ausgesetzte
Investitionen und Innovationen nachzuholen, werden sie mit diesem Geld gerade
auskommen, um diese Löcher zu schließen. Das heißt, wir sind
auf dem Status quo von vor einigen Jahren – besser als nichts. Ich
bin auch dankbar, ist auch gut, aber den Aufholprozess österreichischer
Universitäten international wird das im Prinzip nicht beschleunigen. (Beifall bei den Grünen.)
Was massiv ärgerlich war: dass all diese Tatsachen – vorgetragen nicht nur von den Rektoren, sondern auch von den Nachwuchsforscherinnen und -forschern, von den Studierenden, von der Rektorenkonferenz, vom Wissenschaftsrat und von allen anderen – abgetan worden sind: Alles falsch, stimmt alles nicht! Auch OECD-Kenndaten, die meine Aussagen belegen, und die Rankings, die das belegen, wurden nicht zur Kenntnis genommen. So gesehen, muss ich sagen, bin ich sogar als Grüner erfreut über einen gewissen Klimawandel, wenn er in den Köpfen passiert. Und gewisse Anzeichen werden da sichtbar. Sozusagen ein Rückgang der Vereisung der Gletscher im Oberstübchen ist irgendwo zu bemerken. Ob das jetzt ausreicht für den großen Umschwung, ist eine andere Frage.
Aber ich kann Ihnen das deswegen nicht ersparen, weil man in Österreich in den letzten Jahren sozusagen gnädig den Mantel des Schweigens breitet, alles vergisst und darüber nicht spricht. Das können Sie von mir nicht verlangen. Auch – dann haben Sie natürlich recht – wenn wir sagen: Die Österreicher waren im Vergessen und Verschweigen immer Spitze! – Dann könnte ich sozusagen diesen Weg gehen, aber das will ich nicht.
Herr Bundesminister, ich habe gewisse Zweifel, dass dieses Budget genügen wird, um diese hehren Ziele, die die Regierung und auch andere durchaus gerne verwirklichen möchten, zu erreichen. Ich bin gespannt, ob Berufungen, die jahrelang nicht auf höchstem Niveau durchgeführt werden konnten, weil schlichtweg das Geld für die Struktur einer Berufung, für das Umfeld einer Berufung gefehlt hat, ob Nachbesetzungen von Stellen, ob Betreuungsrelationen HochschullehrerInnen zu Studierenden auf internationales Niveau gebracht werden können. Warum? Wenn ich mir anschaue, wie viele Studierende pro HochschullehrerIn es in Österreich trifft, stelle ich fest, da liegen wir im EU-Schnitt deutlich hinten. Allein um den EU-Schnitt – ich rede gar nicht von Weltklasse – zu erreichen, würde es sage und schreibe wahrscheinlich fast 2 000 HochschullehrerInnen mehr brauchen. Und das werden wir, gebe ich zu, kaum finanzieren können.
Wir dürfen auch nicht vergessen, dass der Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung in Österreich, verglichen mit seinen Schwesternfonds, der Schweizer Nationalstiftung oder der Deutschen Forschungsgemeinschaft, nicht einmal über die Hälfte dieser Budgets verfügen kann. Das heißt, vergleichbare Institutionen verfügen über das Zwei- bis Dreifache – korrigiert auf Einwohnerzahl natürlich. Ich kann nur hoffen, dass hier mehr passiert.
Auch bei den Studienbeihilfen ist ganz interessant, dass von 12 Prozent gesprochen wird. Man braucht wahrscheinlich Lawinenhunde oder Spürhunde oder was weiß ich
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