Nationalrat, XXIII.GPStenographisches Protokoll24. Sitzung / Seite 197

HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite

Ich bin daher auch der Meinung, dass jene 40 Millionen €, mit denen wir EURATOM finanzieren, besser hier in Österreich für Forschung und Entwicklung im Bereich der erneuerbaren Energie aufgehoben wären. Ich bringe daher folgenden Antrag ein:

Entschließungsantrag

„Die Bundesregierung wird aufgefordert, alle erforderlichen Schritte zu setzen, die einen Ausstieg Österreichs aus dem Euratom-Vertrag ermöglichen. Die für Euratom vorgesehenen finanziellen Mittel sind zur Förderung der Nutzung Erneuerbarer Energie in Österreich sicherzustellen.“

*****

(Beifall bei der FPÖ.)

Hohes Haus! Herr Bundesminister! Wenn wir wirklich unabhängig werden wollen oder unabhängiger werden wollen, was fossil-atomare Energieträger anbelangt, dann müs­sen wir auch darangehen, den eigenen Verbrauch zu senken. Es gibt in Österreich einen reichen Bestand an Altwohnungen und Althäusern, die einen relativ hohen Ener­gieverbrauch aufzuweisen haben. In einem alten Haus, einer alten Wohnung hat man schon einen Bedarf von etwa 500 Kilowattstunden pro Quadratmeter.

Zum Vergleich: Ein Niedrigenergiehaus verbraucht etwa 75 Kilowattstunden pro Quad­ratmeter (Abg. Großruck: Ein Passivhaus 20!), ein Passivhaus 17 Kilowattstunden pro Quadratmeter. Nicht 20, sondern 17 sind es beim Passivhaus. (Abg. Großruck: ... 30 bis 17! Niedrigenergie! – Weitere Zwischenrufe bei der ÖVP.) – 75 im Schnitt.

Im Schnitt haben wir einen Verbrauch bei österreichischen Wohnungen/Häusern von 200 Kilowattstunden pro Quadratmeter. Daher wäre es doch eine wichtige Initiative, zu schauen, dass wir hier eine thermische Sanierungsoffensive starten, und zwar in einem Zeitraum (Abg. Eder: Das geschieht ja!) – lassen Sie mich das zu Ende ausführen –, und zwar in einem Zeitraum von etwa 20 Jahren.

Es gibt die Wohnbauförderung der Länder, die durch eine Wohnbauförderung des Bun­des ergänzt werden soll. Der Finanzierungsbedarf dafür sind 80 Milliarden € – 80 Milli­arden € ist ein hoher Betrag –, um diesen gesamten Bestand in Österreich zu sanieren. (Abg. Eder: Wer hat das ausgerechnet? – Abg. Großruck: Dem haben Sie nicht zuge­stimmt! – Abg. Eder: Woher kommt das?)

Meine Idee, mein Antrag ist nun, dass es eine eigene Förderschiene des Bundes ge­ben sollte – zusätzlich zur Wohnbauförderung der Länder –, um diese thermische Sa­nierungsoffensive in Österreich zu starten, in einem Förderausmaß von 10 Prozent: 8 Milliarden € auf 20 Jahre verteilt. (Abg. Großruck: Hättet ihr dem Antrag zuge­stimmt ...!) 8 Milliarden € auf 20 Jahre verteilt, das heißt – immer noch viel Geld – 400 Millionen € für die Republik Österreich. Aber wir sichern damit auch 20 000 Ar­beitsplätze im Baugewerbe und Baunebengewerbe in den nächsten 20 Jahren! (Abg. Eder: ... einmal etwas Neues?)

Meine Damen und Herren! Daher bringe ich folgenden Antrag ein:

Entschließungsantrag

„Die Bundesregierung wird aufgefordert, im Rahmen eines Direktzuschusses in der Hö­he von 10 Prozent der anrechenbaren Investitionskosten die energetische Sanierung


HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite