Nationalrat, XXIII.GPStenographisches Protokoll27. Sitzung / Seite 233

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Präsidentin Dr. Eva Glawischnig-Piesczek: Als nächste Rednerin zu Wort gemeldet ist Frau Abgeordnete Fürntrath. 2 Minuten Redezeitbeschränkung. – Bitte, Frau Abge­ordnete.

 


19.51.54

Abgeordnete Adelheid Irina Fürntrath (ÖVP): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Sehr geehrter Herr Minister! Hohes Haus! Es gibt bei uns in der Steiermark, im Mariazeller Raum, ein Sprichwort, das da heißt: Du sollst die Schafe scheren, wenn sie da sind! – Daher sage ich als Touristikerin: Wenn die Touristen da sind, dann müssen wir sie „scheren“! Es hilft nichts! Wir müssen schauen, dass wir sie in unsere Geschäfte rein­bekommen, dass wir Umsätze machen, dass wir gute Geschäfte machen, so wie die Italiener uns das vorzeigen. (Beifall bei der ÖVP.)

Seien wir doch ehrlich, bitte! Wenn wir nach Italien fahren: Was machen wir mit Vor­liebe? Seien wir ganz ehrlich! – Wir gehen am Abend gerne einkaufen, und noch lieber tun wir das am Sonntag. Deswegen bin ich sehr froh, dass – und das steht außer Streit – der Sonntag so bleibt, wie er ist. Das finde ich großartig.

Einige Abgeordnete haben die kleinen Händlerinnen und Händler angesprochen. Ich kann Ihnen nur aus eigener Erfahrung sagen: Die Ladenschlusszeiten sind es nicht, die diesen Händlerinnen und Händlern „das Genick brechen“ – unter Anführungszei­chen –, das sind andere Dinge wie zum Beispiel konzertierte Vorgehensweise bei Öff­nungszeiten, konzertierte Vorgehensweise bei Werbegeschichten, Parkplätze, die nichts kosten. Das sind die Dinge, die den kleinen Händlern wirklich Nachteile bringen.

Ich glaube, endgültig entscheiden, ob die Öffnungszeiten angenommen werden, wird der Konsument – und dann liegt es an uns, ob wir das so machen oder nicht. – Danke schön. (Beifall bei der ÖVP.)

19.53


Präsidentin Dr. Eva Glawischnig-Piesczek: Als nächster Redner zu Wort gemeldet ist Herr Abgeordneter Ing. Kuzdas. 2 Minuten. – Bitte, Herr Abgeordneter.

 


19.53.38

Abgeordneter Ing. Mag. Hubert Kuzdas (SPÖ): Frau Präsidentin! Herr Bundesminis­ter! Kollegin Fürntrath, in die Steiermark traue ich mich jetzt nicht mehr, sonst werde ich auch geschoren.

Ich glaube, einige der Debattenredner waren heute Vormittag nicht da beziehungswei­se haben nicht aufgepasst, denn der vorliegende Gesetzentwurf ist ein Vorbild an sozi­alpartnerschaftlicher Zusammenarbeit. Ladenöffnungszeiten in Verbindung mit dem Ar­beitszeitgesetz – ganz, ganz wichtig; ein tragbarer Kompromiss zwischen den Interes­sen des Handels und den Interessen der Mitarbeiter! Ich wiederhole: eine wirklich vor­bildlich konstruktive sozialpartnerschaftliche Zusammenarbeit.

Wichtig zu erwähnen ist mir allerdings, dass die Sonn- und Feiertagsruhebestimmun­gen nicht nur für jetzt, sondern auch für die Zukunft unangetastet sind, denn: Wann und wo findet denn das kommunale Leben statt? Wir haben sehr viele Auspendler, die am Sonntag feiern; wie auch der Herrgott gesagt hat: In sechs Tagen wurde die Welt erschaffen, am siebten Tage sollst du ruhen! Und genauso ist es.

Aber noch zwei andere Dinge sind in diesem Zusammenhang zu erwähnen. Das eine sind die Kinderbetreuungseinrichtungen; nicht nur die Öffnungszeiten, sondern auch die Anzahl und die Qualität. Dabei geht es nicht nur um Kindergartenplätze, sondern auch um Betreuungseinrichtungen für Kinder bis zum 14. Lebensjahr, bis sie eben al­lein zu Hause sein können.

 


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