Nationalrat, XXIII.GPStenographisches Protokoll31. Sitzung / Seite 115

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diesem Zusammenhang auf diese Projekte weiterhin zurückgreifen und schauen, wie weit man diese Projekte auch in Zukunft in den Schulen vermehrt einbinden kann. (Beifall beim BZÖ.)

Insgesamt kann man, wie ich meine, nie früh genug mit Gesundheitsvorsorge begin­nen, und man muss vor allem dort beginnen, wo Kinder und Jugendliche sich einen Großteil ihrer Zeit aufhalten, also wo sie ein ganz wichtiges Lebensumfeld haben. Das ist letztendlich auch die Schule. Wir wissen alle, dass die einzige Kosten vermeidende Strategie im Rahmen einer nachhaltigen Gesundheitspolitik eben die Prävention ist. Daher ist diese Rechnung – 1 € Vorsorge spart 3,2 € Reparaturmedizin – etwas, was wir uns immer vor Augen halten sollten. Jede Investition in Projekte dieser Art wie zum Beispiel die vorliegenden in Form von Geld, aber auch in Form von Ideen ist daher eine gute Investition in die Zukunft.

Seitens des BZÖ werden wir natürlich diesen beiden Anträgen unsere Zustimmung geben, weil sie eine notwendige Ergänzung im Rahmen einer gesunden Lebens­stilbildung in den Schulen sind. – Danke schön. (Beifall beim BZÖ.)

11.56


Präsidentin Dr. Eva Glawischnig-Piesczek: Nächste Rednerin ist Frau Abgeordnete Mag. Muttonen. Freiwillige Redezeitbeschränkung: 3 Minuten. – Bitte, Frau Abgeord­nete.

 


11.57.02

Abgeordnete Mag. Christine Muttonen (SPÖ): Frau Präsidentin! Frau Ministerin! Herr Minister! Meine Damen und Herren! Der heutige Antrag zur Verbesserung der schul­ärztlichen Untersuchungen ist ein wichtiger Baustein in Richtung mehr Prävention und auch Gesundheitsförderung in den Schulen.

Der Hinweis auf die Initiative „Gesunde Schule“, die Bildungsministerin Schmied in Zusammenarbeit mit der Gesundheitsministerin initiiert und gestartet hat, ist ja heute schon gefallen. Dieses wichtige Projekt hat folgendes Ziel: das Ziel einer gesünderen Gesellschaft durch die Entwicklung und Umsetzung einer nationalen Strategie zur Gesundheitsförderung an den österreichischen Schulen. Das soll keine kurzfristige Aktion sein, sondern das soll nachhaltig sein. Konkret geht es um Programme speziell in Bereichen wie Ernährung, Bewegung oder auch im Umgang mit Alkohol und Nikotin.

Meine Damen und Herren, Sie wissen alle, dass sehr viele Erkrankungen im Er­wachsenenalter das Resultat von Verhaltensmustern und Lebensstilen sind, die im Kinder- und Jugendalter entwickelt wurden. Gerade im Bereich der Ernährung sind bewusstseinsbildende Maßnahmen dringend notwendig. So hat eine Studie jüngst gezeigt, dass 20,2 Prozent der Buben und 17,7 Prozent der Mädchen in Österreich übergewichtig sind. Aber auch auf der anderen Seite gibt es Negativmeldungen. So sind zum Beispiel 7,2 Prozent der Burschen und 8,7 Prozent der Mädchen unter­gewichtig. Dafür muss wirklich ein Problembewusstsein sowohl im Elternhaus als auch in der schulischen und außerschulischen Erziehung geschaffen werden.

Bei den schulischen Aktivitäten zur Gesundheitsprävention kommt den 2 500 Schulärz­ten und -ärztinnen in Österreich eine ganz wichtige Rolle zu. Sie sind nicht nur Anlaufstelle, sondern auch MultiplikatorInnen. Es wäre aber dringend notwendig, bei den Rahmenbedingungen, unter denen die Schulärzte und -ärztinnen arbeiten, Verbesserungen durchzuführen. Die Teilung der Kompetenzen zwischen mehreren Ministerien und zwischen Bund und Ländern ist sicher nicht zielführend. Da ist auf jeden Fall die Gesundheitsministerin gefragt, da müssen Maßnahmen gesetzt wer­den. – Danke schön. (Beifall bei der SPÖ.)

11.59

 


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