Nationalrat, XXIII.GPStenographisches Protokoll31. Sitzung / Seite 116

HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite

Präsidentin Dr. Eva Glawischnig-Piesczek: Nächster Redner ist Herr Abgeordneter Haubner. 3 Minuten Redezeit. – Bitte.

 


12.00.01

Abgeordneter Peter Haubner (ÖVP): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Sehr geehrte Frau Minister! Sehr geehrter Herr Minister! In den letzten Jahren war der Sport immer von großartigen Leistungen dominiert, aber leider hat natürlich auch das Doping-„Gespenst“ immer wieder herumgespukt, und zwar quer durch alle Sportarten, quer durch alle Nationen. Und wie Kollegin Schasching ja schon gesagt hat: Doping ist Betrug an sich selbst, aber natürlich auch an seinen Mitbewerberinnen und Mitbewer­bern und an der Öffentlichkeit. Es darf einfach nicht sein, dass die Sportlerinnen und Sportler zu derartigen unerlaubten Mitteln greifen, weil sie damit sich selbst gefährden und den gesamten Sport in Misskredit bringen.

Die Sportlerinnen und Sportler sind nämlich für unsere Kinder und für unsere Jugend­lichen Vorbild, sowohl im positiven als auch im negativen Sinn. Wenn Doping Schule macht, können wir die positive Nachwuchsarbeit in unseren Sportvereinen vergessen. Wenn der Doper erfolgreicher ist als der ehrliche Sportler, dann „Gute Nacht!“ dem Sport. Darum müssen wir eben alles daransetzen, dass es gar nicht zum Doping kommt. Wir müssen informieren und entsprechend aufklären.

Dieser gemeinsame Antrag ist ja nur ein weiterer Baustein im Kampf gegen Doping. Kollege Maier und ich haben uns auch beim Antidopinggesetz schon sehr intensiv mit dieser Materie beschäftigt und uns bemüht, dass dieser Antrag speziell auch für unsere Schülerinnen und Schüler zustande kommt. Eine Studie in Deutschland zeigt ja, dass bereits die Unter-14-Jährigen bewusst zu Mitteln greifen, die ihren Bizeps künstlich wachsen lassen, und Aufputschmittel nehmen, die sie kurz in ihrer Leistungsfähigkeit steigern. Sie kennen kaum die Risken und die Folgen, denn gerade in der Wachstums­phase ist die Einnahme von Substanzen wie zum Beispiel Clenbuterol, Natrolon oder Wachstumshormonen besonders gefährlich.

Es gilt also: Informieren und Sanktionieren. Wir haben hier schon die entsprechenden Impulse gesetzt, denn mit dem neuen Antidopinggesetz und mit der neu geschaffenen NADA, die im nächsten Jahr ihre Aufgabe übernehmen wird, haben wir den Kampf gegen Doping massiv verschärft. Dabei setzen wir einerseits natürlich auf Sanktionen und andererseits verstärkt auf Informationen.

Vor allem die Information in den Schulen liegt uns da ganz besonders am Herzen. Wir müssen bereits bei unserer Jugend ansetzen, und hier sind nicht nur die Schulen gefordert, sondern auch die Sportverbände. Die Sportunion Österreich unterstützt des­halb auch das große internationale Symposium „Doping – Aufklärung und Maßnahmen der Prävention“ am 16. und 17. Oktober in der Nähe von Salzburg, wo man sich im internationalen Vergleich von Schulen im Leistungssport dieser Thematik annimmt. Wir müssen die Informationen an die Schulen bringen. Doping ist sicher ein Thema, das die Schüler interessiert, und sie wollen sich auch mit diesem Thema auseinan­dersetzen. Es liegt an uns, dass wir die notwendigen Voraussetzungen schaffen, damit die Lehrerinnen und Lehrer und die Trainerinnen und Trainer auch bestmögliche Informationen an die Schüler weitergeben können.

Wir dürfen der Macht des Dopings keine Chance geben. Hier sind alle, die im Sport und in der Erziehung Verantwortung tragen, gefordert. Die vielen Sportlerinnen und Sportler, Trainerinnen und Trainer, die auf ehrliche Weise ihre Leistungen erbringen beziehungsweise ihren Beitrag zur Leistungserbringung beisteuern, sind die Vorbilder, die wir für unsere Jugend brauchen. Ihnen gilt auch der ganz besondere Dank für ihren Einsatz und für ihre Leistungen.

 


HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite