sind, die Produkte aus österreichischer Landwirtschaft unter Vermeidung von Gentechnik zu platzieren.
Wir haben außerdem sichergestellt, dass sich die österreichischen Biobauern genauso wie die konventionellen Bauern miteinander und koexistent gentechnikfrei mit Saatgut versorgen können. Das wird auch in Zukunft so sein. Die Aufregung des Herrn Pirklhuber ist nicht verständlich, aber sie gehört zum Programm im Hohen Haus dazu, wie das der Jahresablauf eben so mit sich bringt.
In Österreich ist es so, dass wir auf der einen Seite über die Gesetze sicherstellen, dass wir die Gentechnik nicht am Acker wiederfinden, wir stellen das aber auch über den Markt sicher, über Vermarktungsprogramme, über die Zusammenarbeit mit den großen Handelsketten, eben mit dem Eingehen auf die Bedürfnisse der Kunden und Konsumenten.
Genauso geschieht es durch die Regelung der Saatgutproduktion selbst, dass wir auf die Bedürfnisse der Landwirte eingehen können, dass sie eben gentechnikfreies Saatgut bekommen, dass sie ihre Kunden gut bedienen können. Und das wird unterstützt durch die österreichische Ausprägung der Bioenergie- und Biomassenutzung. Es ist so, dass wir in der Bioethanolproduktion zum Beispiel gut liegen. Ich habe mir gestern in Pischelsdorf angesehen, wie das funktioniert, ich habe gesehen, wie garantiert gentechnikfreies Eiweißfuttermittel aus österreichischer Produktion aus dem Trockner gekommen ist. Das ist ein Produkt, das unsere Rinderbauern brauchen, damit sie nicht gentechnisch verändertes Soja aus Südamerika importieren müssen.
Diese kombinierte Strategie, die wir in Österreich haben, gesetzlich absichern und über den Markt ordentlich bedienen, den Bauern die Möglichkeiten geben, dass sie den Kunden gute Produkte bringen, das ist das Programm, das am besten funktioniert.
Herr Abgeordneter Pirklhuber, das hat mit Markt und Vermarktung zu tun! Davon verstehen Sie nichts, aber die Kunden am Markt und die Bauern in der Produktion wissen, was am besten für sie ist.
Gott sei Dank haben wir mit der Möglichkeit, Bioethanol zu produzieren, eine Chance, den Absatz von gentechnisch unverändertem Mais, von herkömmlich gezüchtetem Mais in Österreich abzusichern, genauso wie wir das für Weizen tun können. Wir bringen damit aus einer Pflanze mit einem sehr hohen Ausmaß an Nachhaltigkeit, mit einem sehr hohen Ausmaß an CO2-Reduktion in der Gesamtproduktionskette einen Treibstoff auf den Markt (Abg. Dr. Pirklhuber: Das stimmt ja nicht!), mit dem Sie mit jedem Liter, den Sie verwenden, eindeutig 40 Prozent weniger CO2 ausstoßen, als wenn Sie mit einem Benzin-Auto fahren würden – und das aus österreichischer Produktion!
Die kombinierte Strategie aus Gentechnikfreiheit und Sicherung der individuellen Energieautonomie ist eine tolle Sache. Das ist durch den österreichischen Weg sehr gut sichergestellt. (Abg. Dr. Pirklhuber: Das wird importiert!) Heute kann der österreichische Konsument entscheiden, gentechnikfrei hergestellte Produkte aus österreichischem Anbau zu verwenden – es gibt keine gentechnisch veränderte Pflanze am Acker! –, und gleichzeitig kann der österreichische Autofahrer beim Tanken seines Autos wählen, wenn er den Zapfhahn in den Tank hineinhängt, und entscheiden, ob das andere Ende des Schlauches in Kasachstan oder in Pischelsdorf auf einem österreichischen Acker ist. (Abg. Dr. Pirklhuber: Wie viele Tankstellen gibt es schon?) Und das ist eine gute Kombination.
Geschätzter Herr Pirklhuber, wissen Sie, wem wir diese Kombination verdanken? – Unserem Landwirtschafts- und Umweltminister Josef Pröll, der nicht nur in Österreich die Dinge gut weiterbringt (Abg. Dr. Pirklhuber: Sie waren gestern nicht auf der Ta-
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