Nationalrat, XXIII.GPStenographisches Protokoll40. Sitzung / Seite 174

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ern, Flughafengebühren, Zuschläge und sonstige Nebenkosten nicht angegeben wor­den sind. Die Tricks der Anbieter sind abenteuerlich geworden und der Phantasie da offensichtlich keine Grenzen gesetzt.

Der vorliegende Antrag, der meiner Ansicht nach sehr wichtig ist, weil er parteiüber­greifend ist und Einstimmigkeit erzielt, ist ein Impuls Richtung EU: ein Impuls, dass endlich eine klare, europaweit geltende Bruttopreisauszeichnungspflicht für Ticketan­gebote gelten muss, damit es den Konsumentinnen und Konsumenten ermöglicht wird, eine schnelle und leichte Vergleichbarkeit von Preisen und Leistungen herzustellen, denn das ist die Grundvoraussetzung für einen fairen und funktionierenden Wettbe­werb unter den Anbietern.

Ich bin froh darüber, dass Österreich da eine Vorreiterrolle gegen die Irreführung von Konsumentinnen und Konsumenten einnimmt, damit keine teuren Überraschungen bei der Reisebuchung passieren, wie bei „SkyEurope“ zum Beispiel, wo ein Flug mit 14 € ausgepreist wird, der den Konsumenten aber letztlich dann 120 €, also um 106 € mehr, kostet.

Solchen Täuschungen muss man im Interesse der Konsumentinnen und Konsumenten einen Riegel vorschieben. Bei Buchungen muss endlich klar erkennbar sein, mit wel­chen Nebenkosten die Reisenden zu rechnen haben, und es muss auch erkennbar sein, dass der Bestpreis nicht immer der Endpreis sein muss. Ich meine, dass es ein sehr gutes Signal ist, dass wir hier parteiübergreifend Einigung erzielt haben: ein klares Signal, dass die Interessen der Konsumentinnen und Konsumenten gewahrt werden müssen.

Es gibt noch viele andere Gründe, warum ein Urlaub verpatzt sein kann, aber es darf nicht sein, dass den Reisenden der Erholungswert ihres Urlaubs schon vor Antritt der Reise durch schäbige Tricks genommen wird.

In diesem Sinne hoffe ich, dass auch auf EU-Ebene der Bruttopreisauszeichnungs­pflicht endlich Rechnung getragen wird. – Danke. (Beifall bei der SPÖ sowie bei Abge­ordneten der ÖVP.)

14.35


Präsidentin Dr. Eva Glawischnig-Piesczek: Nächste Rednerin ist Frau Abgeordnete Mag. Aubauer. 2 Minuten Redezeit. – Bitte.

 


14.35.50

Abgeordnete Mag. Gertrude Aubauer (ÖVP): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Ge­schätzter Herr Minister! Werte Kollegen! Herr Kollege Haimbuchner, ich freue mich, dass Sie sich so stark für Konsumentenschutz und für das Energiesparen einsetzen, dass Sie dies mit so viel Engagement tun! (Abg. Dr. Haimbuchner: Sogar mit verbind­lichen Regelungen!) Wir können jede helfende Stimme gebrauchen.

Klimaschutz beginnt bei jedem Einzelnen, bei jedem Einzelnen zu Hause. Es gilt, un­nötigen Energieverbrauch zu vermeiden. Geradezu ein Paradebeispiel für Energiever­schwendung ist ja der Standby-Modus von Fernsehern, Radios, Video-Recordern und anderen Geräten.

Eine Schätzung dazu, die das Ausmaß verdeutlichen soll: Je nach Größe und Geräte­ausstattung eines Haushaltes können sich die Stromkosten pro Jahr allein für den Standby-Betrieb auf etwa 150 € summieren. – So viel kann also jeder Haushalt locker einsparen.

Deshalb wollen wir, dass Elektrogeräte eine Kennzeichnung bekommen, auf der der Energieverbrauch klipp und klar ausgewiesen wird.

 


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